Ausbildung mit psychischer Erkrankung, BPD, ADS,usw?
Hallo alle zusammen,
Ich bin 21 und habe 2020 meine Ausbildung angefangen.
2019 war ich in einer Klinik wegen Depression, schlimme Panikattacken und Essstörung.
Jetzt hat sich jedoch herausgestellt das ich unter einer Borderline Störung leide mit verdacht auf ADS. Leider ist es wegen der aktuellen Lage schwierig Ambulant einen Platz zu finden und bin einfach überfordert mit allem.
Erstmal damit klar zu kommen und dann noch auf der Arbeit zu funktionieren ist momentan einfach schwierig.
Ich würde gerne meine Ausbildung fertig machen (obwohl ich dort tot unglücklich bin) aber kriege es einfach nicht auf der Reihe mit Schule usw.. :(
Jetzt ist die Frage, falls ich doch in eine Klinik wieder gehe, wie könnte man das mit der Ausbildung regeln? Habe angst das ich danach garnicht mehr rein komme. Wo könnte man sich informieren? bei der IHK?
Danke schonmal im voraus :)
2 Antworten
Liebe/r Fragesteller*in,
Mein Migefühl für Dich. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Situation für dich gerade sehr belastend ist. Es ist super, dass du Rat suchst und Hilfe annimmst. Ich kann auch verstehen, dass du deine Ausbildung gerne trotz deiner enormen Belastungen hinter dich bringen würdest. Schließlich bekommen wir ka von klein auf erzählt, dass man eine Ausbildung braucht um in unserer Gesellschaft dazuzugehören. Gleichzeitig nehme ich aber auch wahr, dass deine Seele Zeit für Heilung braucht und dass die Tätigkeit dir keine Freude bereitet und der Heilung im weg steht. Ich halte es daher für eine gute Idee, eine Ausbildungspause einzulegen. Es gibt sicher Möglichkeiten Krankheitsbedingt zu pausieren. Notfalls wäre es auch eine Option, deine bisher erbrachten Ausbildungszeiten nach der Pause bei einem neuen Betrieb anrechnen zu lassen. IHK klingt nach einer guten Anlaufstelle. Ansonsten fiele mir noch dein Arzt/Therapeutin ein, deine Berufsschullehrer (Vertrauenslehrer) oder direkt dein Arbeitgeber. Wenn du dir darüber klar geworden bist, dass du sicher eine Pause brauchst, führt eh kein Weg am Gespräch mit dem Arbeitgeber vorbei.
Was mir ansonsten noch in den Sinn kommt, auch wenn es nichts mit deiner Frage zu tun hat: Borderline und ADS werden oft (zum Teil fälschlicher Weise) bei unerkannten Hochbegabten und/ oder Hochsensiblen diagnostiziert. Hierzu würde auch der Mangel an Freude über die ausgeübte Tätigkeit passen. Du kannst ja mal in dich gehen und überlegen, ob das auf dich zutreffen könnte. Die Erkenntnis im Kern nicht falsch oder gestört sondern einfach nur anders zu sein kann manchmal Wunder wirken.
Liebe Grüße und alles Gute, sechsertraeger
Du solltest vielleicht erst gesund werden und dann von vorne anfangen. Lass dich doch krankschreiben und prüfe die Option, ob die in eine Klinik gehen kannst. Du könntest auch eine psychiatrische Reha beantragen, wenn du eine Weile krank warst. Nach der Reha könntest du dann vielleicht eine Wiedereingliederung bei deinem Betrieb machen und die Ausbildung fortsetzen, oder neu beginnen.