Ausbildung hat keinen Wert mehr?
Ich bereue es wirklich eine Ausbildung gemacht zu haben. Jeden verdammten Tag bereue ich es nicht studiert zu haben oder mich weitergebildet zu haben. Ich habe vor das nachzuholen, aber kostet auch wieder Zeit und Nerven. immer weniger Menschen möchten eine Ausbildung machen, weil eben diese Jobs (vorallem im Handwerk) so schlecht bezahlt werden und die Bedingungen halt einfach schlechter sind. Mann ist den ganzen Tag auf den Beinen. Handwerk oder z.B Lebensmittelhandwerk wird immer weniger geschätzt. Bereut ihr auch eure Ausbildung? Was habt ihr gelernt? Wie ist die Vergütung?
Anscheinend ist den Leuten hier nicht klar das es fakt ist das es immer wenigere Azubis gibt und die jungen Leute lieber studieren gehen, einfach wegen den obem genannten Gründen. Harte Arbeit für wenig Geld. Niemand kann mir sagen das 500€ im Monat in ner Ausbildung viel sind und die Azubis zufrieden sein sollen. Hier ein paar Bespiele :
NEGATIVER TREND SETZT SICH FORT
Azubi-Mangel: Immer weniger junge Menschen in Baden-Württemberg beginnen eine Ausbildung ( SWR Aktuell )
Junge Menschen wollen lieber studieren – mangelnde Wertschätzung für Ausbildungsberufe
16- bis 22-Jährige streben eher ein Studium als eine Berufsausbildung an. Das geht aus einer Umfrage des Automobilzulieferers Continental hervor. Viele Befragte bemängeln jedoch auch die fehlende Anerkennung für Facharbeiterinnen und Facharbeiter. ( RND )
8 Antworten
Ich habe in den 70ern Bauschlosser gelernt. Arbeite seit über 25 Jahren in einen großen Aufzugsunternehmen.
Habe eine schöne Wohnung an einem See in Berlin. Fahre ein E-Auto. Mindestens 2 mal Urlaub im Jahr.
Ich kann mich nicht beklagen und bereue auch nichts.
Dazu kommt, das die Jobs im Handwerk kaum durch KI oder Roboter ersetzt werden können.
Niemand kann mir sagen das 500€ im Monat in ner Ausbildung viel sind und die Azubis zufrieden sein sollen.
Mein Sohn hat bei EDEKA gelernt und im ersten Ausbildungsjahr fast 1000€ raus gehabt.
Ich hab beides hinter mir. Hab zuerst eine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin gemacht und danach einen kompletten Kurswechsel eingeschlagen und mein Abi nachgeholt und Medieninformatik studiert.
Während der zwei Jahre Ausbildung habe ich den Stoff viel intensiver gelernt als in den fünf Jahren Uni.
Bei einer Ausbildung wird man gezielt auf das Arbeitsleben vorbereitet. In der Uni bist du auf dich allein gestellt (kein Prof. interessiert sich dafür ob du den Stoff lernst)
Wäre ich Arbeitgeber, würde ich jemandem mit einer Ausbildung einem mit Studium vorziehen (bei ungefähr gleichen Skills), da derjenige mit der Ausbildung vermutlich den Stoff stärker verinnerlicht hat als der mit dem Studium. Aber natürlich ist das immer vom Einzelfall abhängig.
Also keine Sorge, du hast meiner Meinung nach nichts zu bereuen.
Ich glaube, deine Sorgen sind unbegründet. Du kannst die Ausbildung viel besser für das Geldverdienen nutzen, als ein Akademiker, der gerade "nur" Bachelor gemacht hat. Du bist ja bestimmt nicht 40 Jahre alt, oder? Dir steht die gesamte Welt offen und du wirst noch studieren können, was auch immer du willst.
Du wirst noch dankbar sein, eine Ausbildung statt eines Studiums gemacht zu haben.
Boah, ich kann dieses rumgejammer nicht mehr hören. Lass das pauschalisieren sein.
Ich hab studiert. Dennoch verdienen die meisten im Handwerk deutlich mehr als ich.
18.08.2022 | 19:30 Uhr
https://amp.zdf.de/video?ptmd=https://api.zdf.de/tmd/2/android_native_5/vod/ptmd/mediathek/220818_gesamt_hli/1&poster=https://www.zdf.de/assets/studium-oder-ausbildung-bild-100~1920x1080?cb=1660841022685&document=studium-oder-ausbildung-video-100#amp=1
Freie Ausbildungsplätze, aber keine Azubis. Warum bevorzugen viele das Studium? Darüber spricht ZDFheute live mit Dachdeckerin Chiara Monteton und Studentin Elena Handtrack.
So viele Betriebe wie noch nie mit offenen Lehrstellen: Was läuft schief? - Was passiert bei ZDFheute live?