Ausbilder mobben mich, was soll ich tun?
Hey, ich bin im 3. Lehrjahr und arbeite in einem der größten Konzerne weltweit. Alleine unser Standort hat ca. 10.000 Mitarbeiter. Wir haben für unseren Beruf 7 Ausbilder von denen mich 3 meiner Meinung nach stark mobben. Die anderen behandeln mich auch nicht gut aber das ist schon normal für mich geworden. Ich bekomme täglich persönliche Angriffe zu hören, es wird sich täglich über mich lustig gemacht, es wird hinter meinen Rücken bei meinen Azubi Kollegen schlecht über mich geredet, mir wird verboten zu trinken wenn ich nach harter Arbeit Durst habe usw. Mir wurden sogar schon unentschuldigte Fehltage angehängt und mit fristloser Kündigung wegen der Fehltage gedroht obwohl ich nachweislich bei der Arbeit war. Wir haben eine Jugend und Auszubildenden Vertretung bei der ich auch schon war, die haben mit meinen Ausbildern darüber gesprochen (ohne meinen Namen zu erwähnen) jedoch hat sich nichts verbessert. Psychisch macht mich das ganze langsam wirklich fertig und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich habe auch schon versucht mir nichts mehr gefallen zu lassen und mich immer verbal zu wehren. Ohne Erfolg.
Hat jemand Tipps?
Liebe Grüße
4 Antworten
Das geht gar nicht was die mit dir machen. Lass dir von denen nichts gefallen. Andere Möglichkeit schlage einfach mit doppelter Härte zurück und mobben deine Ausbilder mal. Mal gucken wie die sich dann fühlen.
Arbeit ist oft kein Spaß. Es kann kooperativ sein und sollte es auch. In der Realität läuft aber viel schief.
Dein Ausbilder ist verantwortlich dafür, dass du anständig behandelt wirst. Wenn das nicht klappt, schafft er seine Arbeit nicht! Das ist ein Fall für seinen Chef. Organisiere ein Gespräch mit deinem Ausbilder, dessen Chef und dem Ausbildervertreter. Erkläre ruhig und gelassen, dass das Drohen mit einer fristlosen Kündigung nicht in Ordnung ist (und für Azubis auch nicht legal!), zumal du nachweisbar nicht gefehlt hast.
Persönliche Angriffe und hinter deinem Rücken reden geht auch nicht. Du musst nicht beweisen, dass das stattgefunden hat - im Gegenteil, denn das wäre dann schon gleich ein Anlass für eine Abmahnung des Ausbilders, und das willst du nicht wirklich erreichen.
Erkläre, dass man dir nicht das Trinken verbieten kann, weil es dazu gehört, dich arbeitsfähig zu halten. Stelle klar, dass dein Ziel das gleiche ist wie das des Chefs und das der Ausbilder: Nämlich dass der Laden läuft. Hier siehst du Optimierungspotential bei der Kommunikation, die in Zukunft direkter und konstruktiver laufen soll. Denn niemand hat ein Interesse daran, dass man damit den Personalrat beschäftigt. (Das wäre dann eine versteckte Drohung...)
Ich würde ein offizielles Gespräch wirklich bevorzugen. Dabei zu klären, dass die anderen alle Mist bauen, würde mit Sicherheit schief gehen. Damit braucht man erst gar nicht zu kommen. Stattdessen anzubieten, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation verbessert wird, kann dagegen keiner ablehnen ohne sich zu blamieren. Unter'm Strich bedeutet das für dich aber genau das gleiche.
Puh, als Azubi ist das hartes Brot. Du würdest aber eine Menge dabei lernen. Sich im Beruf zu behaupten ist schwer. Aber wenn man das kann, hilft es viel weiter.
Mir passiert das auch immer wieder mal, dass jemand versucht mir blöde zu kommen. Ich werde dann besonders gelassen und lasse mich nicht davon abbringen, dass das gemeinsame Ziel ist, dass der Laden brummt. Wenn jemand persönlich wird, ziehe ich sehr schnell den Chef dazu, denn dabei blitzen die Nörgler eiskalt ab. Ich habe das aber auch 20 Jahre lang geübt...
Was hältst du davon, die nächste Hierarchie mit ins Boot zu holen? Die sollte daran interessiert sein, dass die Stimmung bei der Ausbildung nicht unter aller Sau ist, oder?
Es tut mir leid für dich. Es gibt tolle Firmen, die sich sehr gut um die Azubis kümmern.
Dann geh auf jeden Fall zum Betriebsrat noch. Evtl. kannst du auch zum Personalchef. Ich hoffe mal dass Sie dir weiterhelfen können.
Als letzte Maßnahme hilft es glaube ich nur, dass du deinen Ausbildungsbetrieb wechselst, was echt doof ist.
Hallo,
bei Schwierigkeiten mit dem Ausbildungsbetrieb kann man sich an die Industrie- und Handelskammer oder an die Handwerkskammer wenden. Je nachdem, wer für euren Betrieb zuständig ist.
Beim Betriebsrat war ich heute. Da auch von meinen Kollegen schon öfter Beschwerden eingegangen sind und meine Ausbilder auch schon mehr als nur ein Mal drauf angesprochen wurden. Deshalb wollte der Betriebsrat jetzt eine Tür weiter gehen, schätze mal Betriebsleitung oder so. Ich ertrage das nur wirklich keinen Tag mehr, deshalb melde ich mich hier. Aber danke dir