Asbest Entsorgung?
Hallo an alle,
Ich schreibe für meine Schwester, die vor 3 Jahren ein haus gekauft haben. Ab heute wird die Fassade gemacht und erst einmal die Asbestplatten von einer bestimmten Firma entfernt. Jetzt hat sie vorhin, als sie kurz zu Hause war, mitgekriegt, dass die Platten von oben einfach abgenommen und in einen Eimer, der unten stand, geworfen wurden, sodass alle Platten immer kaputt gegangen sind. Diese wurden zuvor mit einem Bindemittel eingesprüht (laut Mitarbeiter) - Ist diese Entsorgung wirklich richtig? Meiner Schwester kam dies sehr komisch vor. Ist dieses Bindemittel nicht nur äußerlich, sodass die Asbestfasern beim Zerbrechen der Platten herum fliegen? Ich weiß nicht, wie ich es am besten hätte formulieren können. Ist dieses Vorgehen richtig?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
5 Antworten
Wenn beim Entfernen von Asbesthaltigen Platten Staub freigesetzt wird, läuft da definitiv etwas falsch.
Um das zu verhindern, dürfen nur Fachbetriebe unter Einhaltung der entsprechenden Vorkehrungen Asbest entfernen.
Da der Asbest in die Umwelt, also euer Haus und Garten, freigesetzt wird, wäre eigentlich das Ordnungsamt zuständig. Da ist jedoch im Bezug auf Asbest wenig Sachverstand zu erwarten. Daher wendet ihr euch am besten an die Berufsgenossenschaft Bau (https://www.bgbau.de/kontakt). Die haben zwar eigentlich die Sicherheit der Arbeiter (die sich ja anscheinend ausreichend geschützt haben) im Blick, aber da bekommt ihr wahrscheinlich etwas mehr Auskunft.
Alle Abrisstätigkeiten mit Asbest sind in der TRGS 519 geregelt :
Ihr könntet euch zum Beispiel auf Abschnitt 16.2 beziehen und entsprechend melden, dass dies nicht eingehalten wurde.
Dies ist korrekt. Solamńge die Platten nicht zerbrechen sind diese weitgehend ungefährlich. Problematisch ist ehr der Staub (z. B. beim sägen) oder wenn diese zerbrechen. Da nützt es nichts, wenn diese von außen eingesprüht werden.
Das Zeug fliegt halt nur herum, bleibt im Rasen kleben etc. 😏
Das Unternehmen baut die Platten dann fachgerecht ab und wickelt sie in Folie ein. Zuvor werden die Platten meistens angefeuchtet, damit die losen Asbestteile nicht in die Umwelt gelangen können.
Wenn die Firma das so abrechnet, dann wird das schon richtig sein. Schaut dochmal den Rechnungsposten für die Entsorgung an. Aspestbeseitigung ist nicht billig! Sollte die Firma das unter Bauschutt aufführen, dann läuft da was falsch.
Wie sie es abrechnet, ist ja egal. Es geht darum, wie sie diese demontiert,
Nein. Wenn die Firma schon so fahrlässig damit umgeht, dann glaube ich nicht, dass die das als Sondermüll abrechnen (offiziell). Wahrscheinlich bezahlen die Auftraggeber einen Preis für Sondermüll. Entsorgt wird es aber wie ganz normaler Bauschutt.
Nein - da beim Brechen, extrem viele Asbestfasern freigesetzt werden!!! Schleifen ist am Schlimmsten.
Diese Vorgehensweise ist nicht in Ordnung. Brechen die Platten, werden Asbestfasern freigesetzt und werden durch die Luft in die nähere Umgebung transportiert, lagern sich auf Dingen und Boden ab. Schlimmstenfalls sind auch Menschen betroffen, die sich ungeschützt in der Nähe aufhalten.
Nicht jede Firma darf mit Asbest umgehen. Dazu braucht es eine speziellen Sachkundelehrgang und einen dadurch erworbenen Asbestschein. Mit dem Wissen aus dieser Ausbildung dürfen solche Sachen wie hier eigentlich nicht passieren.
Also die Firma ist wohl auf Asbestentsorgung spezialisiert. Diese Packs hatten die wohl auch. Aber die Platten runter schmeissen in den Eimer ist meiner Meinung nach auch falsch. Und dann kam wohl jetzt noch dazu (laut meiner Schwester), dass die alle Fenster abgedichtet hatten, aber das GästeWC vergessen haben (war auf Kipp) und auf der Fensterbank viel staub lag nach der Aktion gestern. Heute wird wohl weiter gemacht. Meine Schwester ist nun fix und fertig und ihr Mann verharmlost alles.
Ja laut meiner Schwester sind alle zerbrochen, die dort entfernt wurden. Einfach runter geschmissen in einen Eimer. Waren aber alle in vollen Montur geschützt und dementsprechend eingekleidet