Arbeitgeberanteil Rente/Krankenkasse?

5 Antworten

Das rührt von der Vorstellung, dass der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht für sein Personal hat. In Zeiten vor einem Sozialversicherungssystem war es die Unterkunft und Verpflegung die vielfach gestellt wurde. In alten Bürgerhäusern findet man vielfach heute noch die sogenannten Personalunterkünfte unterm Dach die heute als Abstellräume genutzt werden. Mit Einführung der Bismarckschen Sozialgesetzgebung wurde auch die Aufteilung der Sozialbeiträge eingeführt, bis auf die gesetzliche Unfallversicherung die der Arbeitgeber allein zu tragen hat.
Im Beamtentum trägt der Dienstherr bis heute einen großen Teil der Krankheitskosten in Form der Beihilfe. Die beihilfesätze liegen je nach Bundesland, Familienstatus und evtl. Pensionärsstatus zwischen 50 bis 80 % der Krankheitskosten. Die fehlenden 20 bis 50% versichert der Beamte in Beamtentarifen der privaten Krankenversicherungen ab.


Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 08:29

Danke, dies erklärt es. Aber sollte es nicht mal auf neue Beine gestellt werden? Oder würde dies nix positives bringen.

Dampfschiff  25.07.2025, 08:57
@Pauligk132

Da will keiner ran, wegen der enorm starken Symbolwirkung dieser Aufteilung auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Auch, wenn es rechnerisch natürlich Jacke wie Hose ist, wie Du ganz richtig schreibst. Ein zusätzlicher Grund dürfte sein, dass niemand das Diskussions-Fass aufmachen will, ob bei einem Modell wie es Dir vorschwebt der bisherige Arbeitgeberanteil wirklich zu 100% an die Mitarbeiter ausgezahlt werden soll. Sobald man an dem System etwas grundsätzliches ändern will, wird es endlose Kämpfe geben aufgrund von lange schon bestehenden Begehrlichkeiten von beiden Seiten, die nun endlich ihre Stunde gekommen sehen.

Ich habe es doch erarbeitet, der Arbeitgeber zahlt es ja nicht von seinem Gewinn. 

Er zahlt es eben von seinen Gewinn, der kleiner Ausfällt!

Aus dem Grunde gibt es auch Wirtschaftszweige die gegen den Mindestlohn sind, weil diese eben nicht alle Kosten eins zu eins weitergeben können.

Wo die Margen je Mitarbeiterstunde so gering sind und auch so schwankend, das eben nicht eben mal eben 1 Euro Arbeitnehmerbrutto mehr gezahlt werden können.

Denn die Beiträge des Arbeitgebers kommen da auch noch drauf.

Gerecht wäre es wenn die Renten und Arbeitslosenversicherungen allein vom Arbeitnehmer getragen werden müssen, gleiches bei den Krankenversicherungen.


Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 08:34

Aber die Kosten pro Beschäftigten sind ja sein Lohn + die Arbeitgeber Anteile. Die kann er ja nicht zum Gewinn rechnen, also mindert es ja nicht seinen Gewinn. Sorry bin kein Volkswirt.

Ähm... was der Arbeitgeber zahlt ist nicht dein Geld. Das ist das Geld des Arbeitgebers.

Fiktive Zahlen: Wenn du 4000 verdienst und davon sind 150€ Rente, zahlt dein Arbeitgeber auch diese 150€. Würde er die nicht zahlen, heißt das nicht, dass du auf einmal 4150€ bekommen würdest und du dann 300€ Rente zahlst, nein. Du würdest dann 300€ zahlen und trotzdem nur 4000€ bekommen.


Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 07:50

Wieso, wo hat den der Arbeitgeber das Geld für die Renten und Krankenbeiträge her? Es wird doch von der Belegschaft erwirtschaftet, also von jedem Arbeitnehmer. 150€, bei 100 Mitarbeitern = 15.000€ wo von bezahlt er es? Er gibt es dem Arbeiter nicht und zahlt davon seine Beiträge. Oder…..

Eclair89  25.07.2025, 08:20
@Pauligk132

Hä? Klar funktioniert ohne die Belegschaft erstmal wenig aber so kannst du ja nicht rechnen. Wenn du das immer so aufschlüsselst, müssten dir ja auch sämtliche Maschinen im Unternehmen gehören, alle PC's etc... das tut es aber nicht. Er nimmt immer mehr ein, als du leistest, sonst hätte er keine Gewinne und würde pleite gehen. Von diesen Gewinnen gibt er dir was zusätzlich ab, indem er nicht nur dein Gehalt sondern auch beispielsweise die Rente mitfinanziert.

Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 13:07
@Eclair89

so gesehen ok, dann könnte er ja 100% zahlen und müsste es nicht auf den Lohn auflisten. Somit wäre Rente und Krankenkasse in D umsonst 😜 obwohl jeder dafür arbeitet.

Eclair89  25.07.2025, 13:12
@Pauligk132

Wenn man es nicht auf dem Lohn auflistet, hast du später keinen Nachweis, dass du was eingezahlt hast.

Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 21:26
@Eclair89

Stimmt auch wieder, müsste man anders erfassen das Eingezahlte. Machen aber alles Rechner😜 oder auch nicht.

Gute Morgen,

Vielleicht soll es zeigen, dass der Arbeitgeber genau wie du in deine Gesundheit investieren muss.

Genau aufgelistet kann man es doch besser verstehen. Man stelle sich vor, es würde erstmal alles von dir abgezogen werden und steht auch so auf der Abrechnung, da würde so manch einer ein Rad drehen.


Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 07:55

Ok, soll nicht so extrem wirken auf der Abrechnung

Du würdest in eine andere Gruppe (nicht Steuerklasse) der Einkommensteuer Grundtabelle rutschen. Mehr brutto = mehr Lohnsteuer.


Pauligk132 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 07:52

Ok, vielleicht ist dies der Punkt. Aber mehr Rentenpunkte😜

Ich87309  25.07.2025, 07:56
@Pauligk132

Die bringen dir später auch nichts, wenn ich daran denke, was sich einige Politiker schonwieder ausspinnen.