Antidepressiva privat zahlen damit es nicht in die Krankenakte kommt?

4 Antworten

Hallo,

ich kann dich mit deinen Ängsten gut verstehen, zumal du mit 17 schon mal mit dem Thema zu tun hattest.

Du könntest wieder eine Therapie beginnen und privat bezahlen, dann erscheint das in keiner Akte.

Die Medikamente sind ja verschreibungspflichtig. Da wäre ein Psychiater der Richtige, wenn du keine Therapie beabsichtigst. Da würde auch keine Krankenakte angelegt, wenn du ihn privat bezahlst.

Nach meiner Einschätzung hast du vor 6 Jahren etwas Schlimmes erlebt, das bis heute nicht aufgearbeitet ist. Es hatte mit einem Schock in Liebesangelegenheiten zu tun und wird durch deine jetzige Beziehung immer wieder neu getriggert, indem du "Ablehnung" erfährst, die nicht zur Situation passt. Solange dieser Schock nicht aufgelöst wird, wirst du dich immer wieder von Kummer zu Kummer durchs Leben hangeln.

Ich würde mich freuen, wenn du mit dieser Nachricht etwas anfangen kannst und dir Hilfe suchst, damit dein Schock aufgelöst werden kann.

Alles Gute...

Wenn du dich schon mal behandeln hast lassen, steht es eh in der Akte. Die Amtsärzte versuchen leider manchmal die Akte einsehen lassen. Wenn dus verheimlichst, kann dein Dienstherr leider in Zukunft mit sofortiger Wirkung das Verhältnis wg. Täuschung auflösen UND die Dienstbezüge zurückfordern. Ich glaub nicht, dass es das Wert ist. Mich wollte dieses Jahr die Amtsärztin auf Grund ähnlicher Vorerkrankung im Bewerbungsverfahren kicken – ich habe mir jetzt einen Grad der Behinderung geholt und mich gleichstellen lassen. In dem Fall darf die Erkrankung nicht mehr einbezogen werden, sofern man nicht vollständig ungeeignet ist. Seit 2014 wurden die Vorraussetzungen eh gelockert, die Vorerkankung bedeutet nicht automatisch Eignungsmangel. Mein Problem war in erster Linie, dass bei mir Blutabnahmen unmöglich sind (also iSv "hat in diesem Leben noch nie funktioniert" und ich zum Termin entsprechend aufgelöst war). Ich gehe davon aus, dass in meinem Fall der Eindruck daher schlechter war als er sein hätte müssen.

Wegen der PKV, in die man als Beamter reingenötigt wird, musst du keine Sorge haben: Es gibt eine Öffnungsaktion für Beamte, bei nicht nach Vorerkrankungen gefragt wird und max. 30% Risikoauschlag berechnet werden.

Warum fragst Du nicht einfach Deinen Arzt, ob er die "Behandlung" auf private Rechnung macht und dadurch die KK davon gar nichts mitbekommt.

Ohne Rezept bekommst Du die Medikamente ja eh nicht. Und ich nehme mal an, dass hochkonzentriertes Johanniskraut bei Dir nicht reichen wird.

Vielleicht solltest Du Dich auch an einen Anwalt wenden. Bin mir nicht sicher, ob Du das bei ner Verbeamtung verschweigen darfst. Wäre halt doof, wenn es später heraus kommt und man Dir Betrug unterstellt.

Mariakarla234 
Fragesteller
 01.05.2021, 13:48

Ohgott Ich hatte nie Betrug im Sinn 🙈 würde da auch niemals lügen, wenn mich jemand fragt. Aber ja, dass das alles irgendwo verzwickt ist dachte ich mir... Danke für deine Antwort!

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Ich kann dir deine Frage nicht mit Sicherheit beantworten, aber überlege dir doch mal Folgendes:

Damit dir dein Arzt Antidepressiva verschreiben kann, auch auf Privatrezept, muss er erst mal eine entsprechende Diagnose wie eine Angststörung stellen. Er kann dir ja wohl schlecht ein Medikament verschreiben ohne dass eine Krankheit besteht. Bereits da entsteht dein erstes Problem, da er diese Behandlung über deine gesetzliche Krankenkasse abrechnen wird. Und selbst wenn du diese Behandlung privat zahlen könntest, steht es so oder so in der Krankenakte deines Arztes. Du erkaufst dir mit deiner Privatrechnung ja nicht die Schweigepflicht. Bzw. wenn dein Arbeitgeber deine Ärzte vor der Beatmung befragen wollen, musst du dafür die Schweigepflichtentbindung unterschreiben. Spätestens da kommt es raus.