Angststörung?


23.08.2021, 06:52

Loslassen und Vergessen

9 Antworten

Angst, Maedels572, ist ja zunächst ein Gefühl, das uns in Gefahr das schnelle Handeln erleichtert.

Wenn ein Löwe ein Zebra jagt, dann rennt das Beutetier in Lebensangst so schnell, wie es unter normalen Bedingungen nicht rennen könnte.

Nun sind wir Menschen Wesen, die auch Angst haben können, wenn gar keine unmittelbare Gefahr uns bedroht. Mag sein, dass das auch bei misshandelten Tieren vorkommen kann. Aber so eine Lebensangst, wie du sie beschreibst, kommt bei uns Menschen wohl sehr häufig vor. Psychiater diagnostizieren dann eine „Angststörung“.

Nur was ist da eigentlich „gestört“?

Angst will uns helfen, Gefahren besser zu bewältigen. Wenn du eine „Angststörung“ hast, sind dann die Gefahren in dir?

Wohl kaum!

Aber wo sind sie dann?

Es geht für dich also darum herauszufinden, was einmal diesen seelischen Alarmzustand in dir ausgelöst hat.

Dabei kann eine einfühlsame Therapeutin hilfreich sein. Aber vielleicht tauchen auch zum Beispiel bei einem langen Spaziergang in der Natur Erinnerungen an bedrohliche Situationen auf, die dich vor vielen Jahren belastet haben. Wenn wir besser verstehen, was uns als kleine Kinder in Angst versetzt hat, dann können wir oft ganz gut verdrängte Ängste bewältigen.

Dann gibt es aber auch noch eine Lebensangst, die mehr oder weniger stark jeden Menschen belastet. Denn wir können über unser Leben nachdenken und wissen, dass es immer bedroht ist und mit dem Tod enden wird.

Diese „Angststörung“ ist nun einmal typisch für uns Menschen.

Aber auch diese Angst können wir bewältigen – wenn wir einen Weg finden, uns in diesem Leben und noch darüber hinaus geborgen zu fühlen.

Eltern können ihren Kindern so ein Urvertrauen mit auf den Weg geben. Und sicher hat auch jeder von uns die Möglichkeit, sich mit einem „großen Ganzen“ verbunden zu fühlen, in dem wir uns geborgen fühlen.

In letzter Zeit bin ich immer wieder auf Dietrich Bonhoeffer aufmerksam geworden. Er wurde von den Nationalsozialisten inhaftiert und ermordet („hingerichtet“). Und noch in seiner Todeszelle litt er nicht an einer „Angststörung“. Das können wir jedenfalls vermuten, wenn wir sein bewegendes Gedicht hören, dass er kurz vor seinem Tod in seiner Zelle schrieb.

Bonhoeffer hatte Geborgenheit in seinem christlichen Glauben gefunden.

Ich meine, dass es viele Wege gibt, diese uns tragende Geborgenheit zu entdecken.

Vielleicht kann Bonhoeffers vertontes Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ dich dazu ermutigen, das zu entdecken, was dir hilft, deine Lebensangst zu überwinden.

Ich wünsche dir, dass Julien D., die das Lied singt, gerade auch dich mit ihren Worten erreichen kann!

https://www.youtube.com/watch?v=EjpviZpbrRM

 

Wenn Du die Vermutung hast, eine Angststörung zu haben, könnte eine Psychotherapie sinnvoll sein, wenn Du merkst, dass Du alleine nicht weiterkommst.

Versuch es ernsthaft mal mit Meditation!

Ich habe viele meiner Angststörungen und auch psychosomatische Krankheiten mit Meditation sehr verringert. Meine Panikattacken sind sogar ganz verschwunden.

Angefangen habe ich mit geführten Einschlafmeditationen auf Youtube von 'die Ohrinsel'. Einfach abends zum Einschlafen anhören, sich drauf einlassen und dabei entspannt einschlafen. Es wurde sehr schnell besser! Es gibt speziell welche gegen Ängste - auch von 'die Ohrinsel'.

Versuch es einfach :) natürlich musst du es regelmäßig machen...nur ein mal und dann sagen geht nicht, wird nicht klappen XD

Alles Liebe für dich

Maedels572 
Fragesteller
 23.08.2021, 07:03

Danke dir!Wie lange hast du es dann gemacht? Oder machts du weiter auch so

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Ich mache weiter damit, habe mich aber entwickelt. Ich meditiere morgens und abends, bin viel ruhiger und gelassener. Ich habe das Vertrauen in meinen Körper wiedergefunden und keine Angst vor der Zukunft.

Die Ohrinsel höre ich immer noch manchmal, ist einfach schön!

Ich glaube, die ersten sichtbaren Resultate stellten sich schon nach ein paar Tagen ein! Du wirst es merken, du schläfst schneller ein und wachst zuversichtlicher und gestärkt auf :)

paulchen31  23.08.2021, 07:07

Ohjee..sry, das sollte als Antwort unter deine Frage...nicht als extra Antwort.

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Maedels572 
Fragesteller
 23.08.2021, 07:08

Danke dir sehr ... Ich habe es auch all gefunden, u malsehn wie es werkt... DANKE fuer deine Liebliche Hilfe..

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Ich habe seit meiner Kindheit eine Angststörung. Loslassen und vergessen kannst du das nicht einfach. Vorallem wenn die Ängste schon lange bestehen solltest du dir professionelle Hilfe suchen. Das wichtigste ist aber dass du dich der Angst stellst. Wenn du Gedanken oder Situationen meidest dann wird es nur noch schlimmer. Ansonsten helfen spontan gegen Angstzustände Sport, Meditation, Yoga, Musik, Achtsamkeitsübungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Leide an mehreren psychischen Erkrankungen.