Angst vor Hölle?

12 Antworten

Hallo Maxiroyal64,

das Phänomen der sog. "Nahtoderfahrungen" ist zwar noch nicht völlig geklärt und mag einige Fragen offenlassen, doch immerhin waren die Betreffenden zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse noch am Leben (auch wenn bereits das Herz stillgestanden haben mag)!

So lange die Gehirnzellen aktiv sind, können sie Gedanken und Bilder produzieren. Ist das Gehirn jedoch einmal irreversibel geschädigt bzw. sämtliche Gehirnzellen abgestorben, ist eine "Rückkehr" ins Leben nicht mehr möglich!

Viele sehen im Tod einen Übergang in eine andere Welt und meinen daher, Nahtoderfahrungen seien ein Beweis dafür, dass ein Weiterleben nach dem Tod gebe. Dabei wird jedoch das gerade Gesagte schlichtweg übersehen oder unbeachtet gelassen!

Das wird auch durch die Bibel bestätigt, wo es über die Toten heißt: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Aus diesem Grund können Nahtoderfahrungen nicht als Beweis für eine Hölle herangezogen werden!

Auch die Bibel lehrt in Wirklichkeit keine Hölle! Es stimmt, dass in vielen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint. Doch werden mit diesem Begriff die entsprechenden Wörter aus den Ursprachen nicht richtig übersetzt! Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Doch die wirkliche Aussage der Bibel ist eine andere!

Dazu muss man folgendes wissen: In den hebräischen Ursprungstexten des AT findet man z. B. das Wort "Scheol" und im NT das Wort adäquate Wort „Hades“. Diese Wörter werden zwar oft mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, doch vermitteln diese nicht die wirkliche Bedeutung der beiden Begriffe aus den biblischen Ursprachen!

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt über das hebräische Ursprungswort : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“ Damit ist der Scheol einfach das Grab der Menschen. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments.

LG Philipp

Die Frage, ob einige Nichtmuslime den Zugang zum Paradies haben werden, wird von muslimischen Gelehrten seit Jahrhunderten diskutiert und unterschiedlich bewertet.

Bevor ich die unterschiedlichen Positionen gegenüberstellen, sollten wir festhalten, dass Paradies und Hölle nach muslimischer Auffassung nicht einfach zwei Kategorien sind. Im Koran und der Sunna finden wir zahlreiche Beschreibungen unterschiedlicher Abstufungen von den Gärten des Himmels und der Höllenstufen.

Es gibt diese Abstufungen, da jeder Mensch mit einer exakten Gerechtigkeit belohnt bzw. bestraft werden wird 

Ein zweiter grundlegender Punkt in der islamischen Theologie ist die Grundregel, dass Menschen nicht für Dinge außerhalb ihrer Kontrollkraft verantwortlich gehalten werden. Menschen also, die auch als Leute der Zwischenzeit (ahl al-fatra) genannt werden, die die prophetische Botschaft nicht erreicht hat, sind nur dafür verantwortlich, mit ihrer Vernunft Gott anzuerkennen, auch wenn sie nicht seiner Religion folgten.

 

Was nun genau authentisch ist, und welches Urteil Allah für diese Menschen fällen wird, war für viele Gelehrte ein Rätsel, sodass sie antworteten, Gott wird fair und gerecht urteilen in einer Art die wir nicht kennen. Der bekannte jemenitische Gelehrte Muqbil al-Wadi’i (gest. 2001)zum Beispiel, war trotz seiner salafistischen Anlehnung der Meinung, dass Menschen in Westeuropa und Nordamerika eine moderne Art der Ahl al-fatra darstellten.

Was aber ist mit jenen, denen der Islam überzeugend präsentiert wurde?

  1. „Der Islam ist der einzig wahre Weg“

Der Großteil der traditionellen Gelehrten vertreten bis heute die Position, dass der Islam der einzig wahre Weg zu Allah ist. Der Islam, als das einzig gültige Bekenntnis vor Gott.

2.Glaube an Gott und gute Taten reichen aus

Andere Gelehrte vertraten die Position, dass der Glaube an Gott und gute Taten ausreichend seien für die Erlösung und stützen sich ebenfalls auf Verse aus dem Koran wie z.B:

  • 2:62 ( „Siehe, diejenigen, die glauben, die sich zum Judentum bekennen, die Christen und die Sabier – wer an Gott glaubt und an den Jüngsten Tag und rechtschaffen handelt, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie brauchen keine Furcht zu haben und sollen auch nicht traurig sein!)
  • 2:112 (Aber nein! Wer sich Allah völlig hingibt und dabei Gutes tut, dessen Lohn steht für ihn bei seinem Herrn. Und sie soll keine Furcht überkommen, noch sollen sie traurig sein.)

Diese sei eine notwendige Konsequenz der unendlichen Barmherzigkeit Gottes. Dieser Denkschule scheinen jedoch etliche Hadithe über die ausschließliche Heilswirksamkeit des Islam im Wege zu stehen, während andere Hadithe sie scheinbar unterstützen. Dazu gehört ein Hadith in dem es heißt: „Wer auch immer sagt: ‚Es gibt keine Gottheit außer dem einen Gott‘ betritt das Paradies.“

Unabhängig davon, wie man zu der Frage der Erlösung auch stehen mag, diesen Punkt kann niemand abstreiten: „Urteile niemals über individuelle Person mit dem Paradies oder der Hölle, wenn du der Sunna folgen möchtest.“ 

Denn keiner hat das Recht zu entscheiden wer ins Paradies oder Hölle geht außer Gott!

Meine Meinung:

Gott sagt, er habe den Menschen ein Verstand gegeben um nachzudenken. Und daher wird jeder für seine Taten bestraft. Das heißt, wenn ich am jüngsten Tag sage, alle Gelehrten haben gesagt, dass die Sache xy halal ist, aber sie in Wirklichkeit Haram ist. Wird das nicht als ausrede gelten. Und das hier ist meine Ansicht:

Ein Mensch der an Gott sowie am Jüngsten Tag glaubt und Gute Taten vollbringt, der muss sich nicht vor Gott fürchten.

Es kann auch sein, das Gott ihn, erst in die Hölle schickt, um seine Bestrafung auszuüben und nachdem er seine Bestrafung hatte, ins Paradies eintreten lässt.

Im Gegensatz sehe ich keine Hoffnung für den, der Gott leugnet.

Menschen die sich mit dem Islam nicht befassen, könnte Gott auch zu denen barmherzig sein, denn sie hatten keine Warnung. Aber für diejenigen, die sich mit dem Islam befassen und ihn nicht akzeptieren wollen sind ihre Chancen ziemlich schlecht.

2:118 (,,Und diejenigen, die nicht Bescheid wissen, sagen: „Oh würde Allah doch zu uns sprechen oder käme zu uns ein Zeichen!“ Dergleichen Worte führten schon diejenigen, die vor ihnen waren. Ihre Herzen sind einander ähnlich. Wir haben die Zeichen klargemacht für Leute, die überzeugt sind.")

Die Engel werden, die Menschen in der Hölle fragen: ,,Ist denn niemand zu euch gekommen, der euch gewarnt hat?" Dann werden diese Leute sagen:,, Doch, aber wir haben ihn geleugnet."

Derartigen Videos würde ich keinen Glauben schenken. Ich selber glaube nicht an eine Hölle, gleich welche Religion hinter diesen (perversen) Vorstellungen steckt.

In Bezug auf das Christentum kann man beispielsweise auf modernere Bibelübersetzungen verweisen, in denen die Hölle anders interpretiert wird.

http://konkordant.de/hoelle.html

In Bezug auf die islamische Hölle verweise ich immer auf Texte oder Bücher von Mouhanad Khorchide, in denen die Hölle viel von ihrem Schrecken verliert, zur Metapher wird oder leer bleibt.

https://de.qantara.de/content/interview-mit-mouhanad-khorchide-gott-ist-kein-diktator

Die Hölle wird auch der erste Himmel genannt. Es ist der Zustand des schlechten Gewissens. Hast du denn Grund ein schlechtes Gewissen zu haben? Dann bereue, vergib auch den Menschen die an dir Böses getan haben, glaube an das Opferverdienst Jesu Christi und dir sind die Sünden vergeben.

Man kann als Atheist weder an das eine (Hölle) noch an das andere (Opferverdienst) glauben, aber als gläubiger Christ kann man NICHT gleichzeitig daran glauben, dass einen die Hölle erwartet und es KEIN Opferverdienst gibt. Jesus hat seinen Anhängern versprochen sie an der Schwelle des Todes in Empfang zu nehmen und in einen sehr schönen jenseitigen Bereich zu führen, den er selbst seinen Anhängern zubereitet hat.

Angst vor der Hölle kann nur der halbgläubige, unwissende Christ haben. Oder eben einer, der kein Christ ist.