Andromeda Galaxis Planeten

Andromeda Galaxy - (Universum, Astronomie, Astrophysik)

5 Antworten

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Das ist nicht so einfach, weil einfach zu weit weg. Mehrere Mio. Lichtjahre. Ein Lichtjahr gleich 9,5 Billionen Kilometer, das sollte man immer im Hinterkopf haben. Um ein Lichtjahr zu reisen brauchen wir derzeit ca. 20tsd Jahre. Wir haben bisher ein paar hundert Exoplaneten in unserer Galaxie entdeckt, soweit wir wissen alle sehr unterschiedlich und nicht gerade lebensfreundlich. Es gibt darunter auch so krasse Sachen wie einen Planeten aus purem Diamant etc. Also recht spektakuläres Zeug.

Es wurden auch schon mindestens ein Planet entdeckt, der nachweislich mal zu einer anderen Galaxie gehörte, einer kleinen G., die von unserer aufgeschlungen wurde, aber das ist das bisher beste Indiz dafür, dass man gut und gerne annehmen kann, dass es in anderen Galaxien auch Planeten gibt, bewiesen ist das ja nicht.

Wir tun uns aber schon mit unserer Galaxie sehr schwer Planeten überhaupt zu finden, die nicht gerade um die Ecke sind, kosmisch gesehen. Und selbst wenn es eines Tages möglich wäre einen Planeten in einer anderen Galaxie zu entdecken, so könnten wir niemals dorthin reisen.

Führende Spezialisten im Bereich Antrieb und Erforschung von der Möglichkeit interstellarer Reisen haben 2008 auf der Joint Propulsion Conference in Hartford, Connecticut festgestellt, dass es der Menschheit wahrscheinlich nie möglich sein wird das eigene Sonnensystem zu verlassen. Sie malen ein ziemlich düsteres Bild. Denn um auch nur den nächstgelegenen Stern Proxima Centauri zu erreichen, bräuchten wir derzeit hundert mal mehr Energie als die gesamte Erde heute produziert kann. Und das ist tatsächlich noch das kleinste Problem. Selbst wenn man total Fan ist und alles ausblendet und sagen wir mal annimmt, dass die Technik sich rasend schnell entwickeln wird dann brauchen wir noch geschätzte 1000 Jahre bis wir soweit sind und das nächste blöde Problem, wenn man von so einer Entwicklung ausgeht dann bräuchte man garnicht losfliegen, sobald man es könnte.

Denn man müsste trotzdem noch viele zehntausende, eventuell sogar hunderttausende Jahre reisen und in der Zeit würden ja noch schnellere Antriebe entwickelt werden, die sagen wir mal 1000 Jahre später losfliegen, aber die ersten ja locker überholen würden nach kurzer Strecke, die wären also völlig umsonst losgeflogen usw. Also ich hoffe, dass wir zumindest in unserer Galaxie ein wenig reisen können, die ist immerhin 100.000 Lichtjahre, also 100.000 mal 9,5 Billionen Kilometer breit, aber zu Andromeda, die ein paar Mio. Lichtjahre entfernt ist (durch LEEREN raum, also nix auftanken, aufwärmen, zwischenstoppp oder so)...das wird hart. Und wenn man dann noch bedenkt, dass es Milliarden von Galaxien gibt wird einem schwindelig.

Übrigens ist es auch aus einem anderen interessanten Grund unwahrscheinlich, dass wir jemals Kolonien auf den Milliarden Sternen unserer Galaxie bilden werden. Denn wenn das möglich wäre dann hätte das irgendeine andere Spezies doch schon getan? Es gibt dann also entweder in unserer Galaxie kein anderes Leben außer uns oder es gibt Leben, da ein lebensfähiger Planet jetzt auch nicht sooo unwahrscheinlich ist bei den ganzen Unsummen an Möglichkeiten und es ist aber physikalisch nicht möglich, denn auch für diese Wesen gelten dieselben Naturgesetze wie für uns. Wir grübeln da jetzt ein paar Hundert Jahre drüber nach, aber wenn es iwo Leben geben sollte können die ja auch schon tausende Jahre existieren, aber offensichtlich hat noch niemand eine Lösung gefunden oder wir sind ganz alleine. Beides iwie nicht sonderlich super.

Meine Hoffnung: Das Universum ist einfach so wahnsinnig groß und intelligentes Leben so selten, dass wir uns einfach noch nicht begenet sind, aber zu denken gibt einem das schon. Und wie gesagt, diese "Problemchen" sind nur die Spitze des Eisbergs. Aus vielen, vielen Gründen halten es viele schlaue Leute für unwahrscheinlich, dass wir jemals interstellar reisen können. Leider.

LG

rumar  17.12.2018, 01:12

Nach 6 Jahren (das ist nicht mal ein Mückenschiss, was die relevanten Zeiträume betrifft): besten Dank für diese gute Antwort !

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Hallo Zerotiger! :)

Bei der Suche nach Exoplaneten beschränken wir uns voerst auf unsere stellare Umgebung. Die Andromeda-Galaxie ist 2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, und die sonst verwendeten Methoden dort anzuwenden ist nicht ganz einfach.

Wenn wir Exoplaneten suchen, verlassen wir uns auf mehrere Verfahren. Ein Verfahren ist die sogenannte Transitmethode! Bei dieser Methode, messen wir die Leuchtkraft von Sternen. Schiebt sich nun ein Exoplanet vor seine Sonne, ist dies für uns messbar, und die Lichtkurve sinkt! Die sonst regelmäßig konstanten Lichtverhältnisse sinken schlagartig ab. Auch wenn dies nur minimal zu sehen ist, können starke Teleskope diese Lichtschwankungen wahrnehmen. Aus der Dauer des Transits, lässt sich die Entfernung des Planeten zu seinem Stern bestimmen, und damit auch die Temperatur. Da sich ein Stern für uns aber nur selten vor einen Stern schiebt, machen wir uns lieber die Gravitation zu nutze.

Jedes Objekt im Universum strahlt eine gewisse Anziehungskraft aus. Man nennt sie auch Gravitation! Der Planet zieht dementsprechend seine Sonne an, und die Sonne zieht seinen Planeten an. Das Problem der konstanten Massenverhältnisse, was Newton in seinem Gesetz näher beschrieb, ist hier nicht zu erwähnen, denn nun pendelt sich ein Gleichgewicht, zwischen der Gravitation und der Fliehkraft ein. Die Gravitation sorgt, dafür, dass sich Körper anziehen und ist in erster Linie die Kraft, die darüber entscheidet ob ein Körper zusammenfällt, oder ob er sich konstant in seiner Masse hält. Die Fliehkraft kennen wir vom Karussel. Drehen wir uns schnell genug, fliegen wir nach außen. So funktioniert das auch in Planetensystemen, nur ist dort alles im Gleichgewicht, da die Kraftgesetze in unserem Universum mit 1:r² gehen.

Da der Planet seinen Stern nun anzieht, gerät dieser ein Stückchen aus dem Gleichgewicht. Er fängt leicht an zu zittern, und das können wir messen. Wir sehen also, dass der Stern tanzt. Ein eindeutiger Hinweis auf einen Exoplaneten, der mit seiner Schwerkraft für keine konstante Eigenbewegung des Sterns sorgt. Aus der Stärke dieser Zitterbewegung können wir ablesen, wie groß der Planet ist und dementsprechend einige Aspekte bezüglich der Zusammensetzung treffen. Das ist die mit am häufigsten angewendete Methode nach Exoplaneten zu suchen! Wir bezeichnen sie als Radialgeschwindigkeitsmethode.

Edwin Hubble entdeckte schon früh, dass sich die Farben des Lichts je nach Entfernung verändern können. Er entdeckte die sogenannte „Rotverschiebung“, die folgendes besagt. Entfernt sich ein Objekt von uns so verschiebt, sich sein Licht ins Rote. Kommt es auf uns zu verschiebt es sich ins Blaue! Wir kennen, das auch von der Formel 1. Das typische Bienengeräusch eines summs hat wohl jeder im Ohr. Schiebt sich ein Exoplanet also nun hinter seinen Stern, wird dieser minimal, nach hinten wandern. In diesem Moment verschiebt sich das Licht ins Rote, da sich der Stern ein Stück von uns entfernt.

Schiebt sich ein Planet vor seinen Stern (Transitmethode), verschiebt sich das Licht ins Blaue. Das gesamte Verfahren, wird auch als Dopplereffekt bezeichnet und steht stark mit der Radialgeschwindigkeitsmethode zusammen. Auch die Bewegung des Sterns geht mit auf die Kosten dieser Methode. Die Bewegung eines Sterns, kann heute sehr genau gemessen werden. Ein Planet zieht seinen Stern minimal auf eine Seite. Steht ein Planet hinter seinem Stern, wird er nach hinten gezogen und sein Licht verschiebt sich ins rote. Befindet sich der Planet gerade im Transit, dann wird der Stern nach vorne gezogen, und sein Licht verschiebt sich ins blaue.

Ist nun ein Exoplanet entdeckt, so gilt es schnell seine physikalischen Eigenschaften zu prüfen. In erster Linie, spielt die Entfernung zu seinem Zentralstern mit die wichtigste Rolle, denn sie ist ausschlaggebend für die Temperatur des Planeten. Die Entfernung zum Stern, lässt sich sehr ungenau, durch die Stärke der oben beschriebenen Effekte bestimmen. Je länger ein Transit dauert, desto größer ist seine Umlaufbahn. Das wäre eine Möglichkeit um die Entfernung Exoplanet-Stern zu berechnen. Mittlerweile ist unsere Technik so weit fortgeschritten, dass wir bei einem möglichen Transit eines Exoplaneten, auf etwas über seine Atmosphäre sagen können.

Nehmen wir an, wir haben das Spektrum eines Sterns. Es zeigt, seine unterschiedlichen Spektralfarben. Befindet sich nun ein Exoplanet vor seinem Stern, dann wird das Licht des Exoplaneten mit gebrochen. Es lassen sich so Aufschlüsse über die auf ihm vorhandenen Elemente geben. Man hat bisher Exoplaneten gefunden, auf denen es Magnesium, Kalzium, oder auch Gold gibt! Diese Planeten befinden sich oft sehr nahe an ihren Sternen, sodass sie eine extrem hohe Oberflächentemperatur aufweisen. Die oben beschriebenen Metalle kondensieren, und es regnet anschließend Magnesium, Kalzium oder sogar Gold!

Also muss unsere Technik wohl noch etwas warten um die Suche nach Exoplaneten in anderen Galaxien zu starten!

LG Pflanzengott! :)

Woher ich das weiß:Hobby – Langjähriger Hobbyastronom

einzelne Sterne oder gar Planeten wurden noch nicht beobachtet. es wurden Kugelsternhaufen beobachet und es befinden sich vermutlich zwei supermassive schwarze Löcher in galaktischen Zentrum aber einzelne Sterne oder gar Planeten kann man noch nicht direkt beobachten da sie zu weit weg ist. auch muß man bedenken sie ist 2,225 Millionen Lichtjahre entfernt. das licht braucht 2,25 Millionen Jahre bis zu uns. wir sehen diese Galaxie also wie sie vor 2,25 Millione Jahren war. schon in unserer Galaxie ist es schwer Planeten außerhalb direkt zu beobachten. das ist mitlerweile zwar schon gelungen aber auch sie sind ziemlich wit weg von uns und werden von ihrem Stern überstrahlt. Planeten in der Andromeda Galaxie sind zu weit weg und zu klein um sie direkt zu beobachten. es wird zwar am sogenannte very Large Teloskop gebaut das moch tiefer ins weltall blicken kann als Hubbel aber ob es ausreicht um einzelne objekte in Andromeda zu beobachten weiß ich nicht. auf jeden Fall wird man mit diesem Teloskop erdgroße Gesteinplaneten in unserer Michstraße finden können.

Hallo Zerotiger, Die Adromeda Galaxy ist eine der größten uns bekannten Galaxyn. Das weltweit größste Teloskop, Hubble, hat die meisten Galaxyn entdeckt, die wir jetzt kennen. Wir können, sogar Planeten und deren Sonnensysteme Beobachten.

pflanzengott  23.02.2013, 17:46

Wir können, sogar Planeten und deren Sonnensysteme Beobachten.

Aber wie du weisst, nur indirekt und dann auch bei uns! Die anderen Galaxien sind zu weit von uns entfernt, als dass man die Suche nach Exoplaneten dort anweden könnte.

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FoGaFo  23.02.2013, 19:46
@pflanzengott

Jo, aber sie entdecken immoment laufend welche. Am schönsten ist der "Hannover", ich leb zufällig dort :D

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Einzelne Sterne wurden in der Andromeda.Galaxis schon vor Jahrzehnten beobachtet, einzelne Planeten nicht. Dazu reichen unsere Methoden nicht aus.

Stell Dir das mit Exoplaneten eher so vor:

Momentan beobachten wir eher die Nachbarn von nebenan, nicht die Verwandten in Übersee ... ;-)

LG