Analyse im Buch?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also ich mach das immer wie folgt:

Kreative Einleitung

Dann beginnst du mit der Einordnung der Textstelle in den Roman, erklärst die Handlung sehr grob und gibst die Literaturepoche an

Der nächste Schritt ist analyse mit Erzählerperspektive, stilistischen Mitteln, Erzählzeit, erzählte Zeit, usw. Hier kannst du aspektorientiert vorgehen, oder den Text systematisch durchforsten. Hilfreich ist auf jeden Fall Wortfelder zu bilden mit Zitaten.

Dann kannst du anfangen mit interpretieren. Wie sich die Personen fühlen, wie ihre Situation ist, etc.

Dazu benutzt man gezielte Zitate, die deine Aussage, die du über die Behauptung\Situation getroffen wird stützen. Interpretieren ist finde ich eine ziemlich individuelle Sache, wo du halt schauen musst, was dir auffällt. Wenn du Beweise für deine Aussage hast gibt es in der Richtung kaum richtig und falsch. Wichtig ist die gute Ausformulierung und die Beweise, etwas einfach in den Raum zu werfen wird dir zum Verhängnis.

Ans Ende kommt die Deutungshypothese, welche du dir am Anfang überlegt haben solltest. Hier kommt es auch gut einen beeindruckenden Schlusssatz hinzubekommen. ^^

Wenn deine Argumentation deduktiv ist, dann kommt die Deutungshypothese an den Anfang, aber wenn du es eben induktiv aufbaust kommt sie ans Ende.

Wenn du keine Zeilenangaben hast, zähle sie ab, denn das ist sehr wichtig bei Zitaten. Achte auch immer darauf Textnah zu arbeiten, abschweifen ist schwierig, wäre höchstens bei der Interpretation angebracht.

Mache am besten vorher einen Schreibplan, der hilft ungemein beim Gedanken sortieren.

Ich hoffe, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
5inDeutsch 
Fragesteller
 18.03.2021, 17:04

Muss ich dann jede einzelne Zeile nach rhetorischen Mittel untersuchen?

Und kriegt man in der Prüfung zur mittleren Reife eine Liste der rhetorischen Mitteln? Weil das sind voll viele xD

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Ana10816293848  18.03.2021, 17:14
@5inDeutsch

Nein, nicht jede Zeile ^^

Nur die wichtigsten

Also ich würde dir empfehlen vor allem Metaphern, Anaphern, Allegorien, Parallelismen, Ellipsen, Onomatopoesie, Korrektio, Hyperbel, Klimax und Antiklimax, Akkumulation zu lernen, weil die am meisten vorkommen. ^^

Vor allem in Romanen kommen nicht so kunstvolle vor, wie in Gedichten.

Guck dir deshalb am besten die wesentlichsten mal an :)

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5inDeutsch 
Fragesteller
 18.03.2021, 18:20

Der Text besteht zum größten Teil aus Dialogen. Und wenn der Erzähler was sagt, dann ist es direkt deutlich. Was soll man denn dann da raus schreiben?

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Ana10816293848  18.03.2021, 18:32
@5inDeutsch

Zitate kannst du auch aus Dialogen entnehmen. Wenn Dialoge dabei sind, dann achte auch auf die Verteilung der Redeanteile. Wer redet, wer redet am meisten, wer ist dominant bei den Anteilen?

Schreib einfach alles, was dir auffällt, auch das mit dem Erzähler, was du meinst ist ein Punkt, den man benennen sollte.

Wie gesagt Zitate sind nur eine Art Beweis, aber trotzdem wichtig. Die sollten dann auch syntaktisch in deinen Text eingebaut werden.

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5inDeutsch 
Fragesteller
 18.03.2021, 18:45
@Ana10816293848

Vielen Dank! Jetzt wird mir das Analysieren viel klarer als vorher 😁 Kann man bei dir Nachhilfe nehmen? XD

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Ana10816293848  18.03.2021, 21:26
@5inDeutsch

Was bei mir? XD

Idk ob das so möglich ist über Telefon, weil persönlich Treffen ist halt nicht ^^

Kennst du niemanden sonst, der dir auch dabei helfen kann? :o

Mitschüler oder gezielt Nachhilfelehrer...

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