5 Jahre Klavierunterricht und was jetzt?

6 Antworten

Zu deiner ersten Frage: Den Mehrwert bestimmst nur du ganz allein. Ein guter Freund von mir spielt Fußball. Ich wiederum kann damit gar nichts anfangen. Dennoch scheint für ihn ein Mehrwert da zu sein, möglicherweise das Gestalten der Freizeit auf einer Ebene, die ihm Unterhaltung und Freude bereitet. Ich hab mal eine Zeitlang Körbe geflochten. Anfangs fand ich das super, später merkte ich, dass das wohl doch nicht das richtige Hobby für mich ist, es hat mich nicht ausgefüllt. Inwieweit das Klavierspiel also einen Mehrwert für dich bedeutet oder nicht, liegt bei dir. Du könntest zum Beispiel weiter üben, denn nach fünf Jahren ist man noch weit entfernt von den höheren Ansprüchen der Klaviertechnik. Wenn du da keinen Sinn drin siehst, dann hat sich dieses Hobby für dich schlichtweg erschöpft. In dem Fall solltest du dir ein anderes suchen. Ganz nach deiner Facon.

Zu deiner zweiten Frage: Auf keinen Fall "Nachhilfe" geben. Klavierunterricht setzt eine ausgereifte Technik voraus, die du nach fünf Jahren mit Sicherheit nicht hast (es sei denn du wärest in irgendeiner Form hochbegabt, aber das hätte dein Lehrer damals dann bereits festgestellt). Außerdem setzt er die professionelle Beschäftigung mit Musikpädagogik voraus und ich kann mir nicht vorstellen, dass du dahingehend in irgendeiner Form ausgebildet bist. Gerade im Anfängerunterricht kann man so viele Fehler machen, die später (wenn überhaupt) nur noch unter größten Mühen wieder ausgemerzt werden können. Da muss man einfach sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Das wäre so, als würde ich mich ein paar Jahre hobbymäßig mit der menschlichen Anatomie beschäftigen und dann sagen, ich fang jetzt mal spaßeshalber an, andere Leute zu operieren, um mir etwas Taschengeld dazu zu verdienen. Das ist unseriös und gefährlich.

Wie deine Entscheidung auch ausfallen wird: Alles Gute dabei.

lg up

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung seit über dreißig Jahren.

Wenn Du kannst, dann könntest Du auch.

Fünf Jahre sind natürlich genaus kein Qualitätsmerkmal wie die Teilnahmen an Wettbewerben.

Du könntest Klavierstunden geben, wenn Du Schüler findest.

Hm, Eigentlich ziemlich traurig. Musik machen, sollte Spaß machen. Ich stelle mir das extrem stressig vor von seiner Mutti zum Musizieren gezwungen zu werden. Also setz dich einfach ans Klavier, wenn Du Lust hast. Ich bewundere Leute, die ein Musikinstrument beherrschen weil ich es einfach nicht kann.