3 ökologische Probleme, die aus der intensiven Landwirtschaft (Agrobusiness) resultieren können?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Überdüngung: viele Pflanzen sind auf gedüngtem Boden nicht mehr konkurrenzfähig(zum Beispiel Trollblume oder Karthäusernelke im Trockenen), viele Insekten sind auf diese Pflanzen angewiesen und Wassertiere vertragen hohe Nitritgehalte nicht(zum Beispiel die Quelljungfer)

Verlust von Lebensraum: Hecken und Säume werden oft nicht mehr stehen gelassen, auf denen sonst Pflanzen der Ruderalflächen wie zum Beispiel Rainfarn oder Kamille wachsen würden, die ebenfalls Lebensgrundlage für bestimmte Insekten sind. Viele Vögel brauchen Landwirtschaftliche Flächen, die mit Hecken durchzogen sind als Lebensraum. In der Schweiz ist gerade erst das Rebhuhn ausgestorben, weil ihm Lebensräume fehlen.

Viele Insekten brauchen auch Wiesen, die nur selten gemäht werden oder die von Nutztieren so abgweidet werden, dass Teile der Weide stehen gelassen werden und andere sehr kurz sind. Arten wie die Feldlerche brüten ebenfalls in solchen Wiesen.

Außerdem werden gerne mal Ackerunkräuter mit Herbiziden getötet, die brauchen andere Insektenarten. Pestizide sind auch nicht so toll, weil sie die Insekten direkt töten

Eine Reduktion der Artenvielfalt.

Man kann über "intensive Landwirtschaft" diskutieren, sollte aber nicht gleichzeitig damit unterstellen, dass es eine solche Landwirtschaft in Deutschland geben würde, die ohne Rücksicht "powern" würde.

Die Freiheiten der Bauern sind da massivst eingeschränkt (Düngeverordnung, Pflanzenschutzgesetz, Bodenschutzgesetz, Futtermittelverordnung usw. usw.).

"Powern" kann man vielleicht noch in Kansas, aber hier nicht.

Grundsätzlich gibt es "intensive Landwirtschaft" auch in der Tierhaltung. "Intensiv" hieße da, daß man meint, aus einer Kuh mehr als 10 0000 Liter jährlich melken zu müssen. Das kann auf Kosten von Tiergesundheit und Lebensdauer der Tiere gehen. Ähnlich bei Schweinemast und Rindermast.

Intensive Tierhaltung bedeutet in anderen Ländern auch, daß mit fragwürdigen Medikamenten wie Hormonen gearbeitet wird.

Hohe Viehdichten (GV/ha) bedeuten, daß viel Gülle auf die Felder kommt, was die Artenvielfalt stark einschränkt und auch zu Grundwasserproblemem führen kann.

Ersatzweise sollte man nicht reflexartig "Ökolandbau" schreien. Es gibt zahlreiche Betriebe, die haben nur 1 bis 1,3 GV/ha und da kann man keineswegs von Umweltsauerei reden.