2 jähriger rastet total aus?
Hallo.
Ich bin total am Ende und hoffe mir kann hier jemand helfen. Unser 2 jähriger Sohn rastet seit einiger Zeit total aus. Oft wegen Kleinigkeiten, mal aus dem Nichts heraus, nachts... Das ganze geht meist 20 Minuten. Er lässt sich durch nichts beruhigen. Er schreit, weint, schlägt um sich und man kommt nicht an ihn ran. Mit Trotzphase hat das für mich nichts mehr zu tun. Er tyrannisiert die Familie damit so sehr, dass unser 5 jähriger kaum mehr aus seinem Zimmer kommt und sich immer mehr verkricht. Das ganze findet am Tag oft mehrere Male statt und dauert wie bereits oben erwähnt mindestens 20 Minuten an. Danach ist er total erschöpft und klatsch nass geschwitzt. Hatte jemand ähnliches bei seinen Kindern und kann mir erzählen wie es bei euch war und vor allem wie lange das gedauert hat bis es nachgelassen?
Wir sind hier wirklich total am Ende mit unseren Nerven 😪
10 Antworten
Ich kann mir vorstellen, wie kräfteraubend das für die ganze Familie ist.
Etwas stimmt da nicht, wenn er einfach aus dem Nichts heraus solche Anfälle kriegt.
Darum rate ich dir, demnächst mit dem Kinderarzt darüber zu sprechen. Auch vielleicht nur darum, wie ihr euch verhalten sollt, bei solchen Ausbrüchen.
Das gelingt besser, wenn man die Hintergründe, die dazu führen kennt und eben eventuell geschult wird, was zur Beruhigung führt.
Denn vermutlich ist es wichtig, nun richtig darauf zu reagieren, um es nicht noch zu verstärken, sondern einen guten Umgang dazu zu finden.
Viel Glück.
Irgendetwas hat sich verändert in eurem Leben , was deinen Kleinen so "wild" macht. Er wehrt etwas ab, eine diffuse Angst, ein Erlebnis, er kann keine Enttäuschung ertragen etc.
Setzt euch zusammen und versucht, dem Verhalten auf den Grund zu gehen. Den Kinderarzt einzubeziehen wäre auch eine Hilfe. Er könnte euch auch an eine Kinderpsychologin überweisen.
Wenn der Kleine tobt, bleibt ruhig. Nehmt Dinge weg, die gefährlich sein könnten. Viel Reden oder Anfassen bringt nichts. Wenn er sich beruhigt hat, in den Arm nehmen. Nicht nach dem Grund fragen oder nach Gefühlen. Die Angelegenheit ist dann erledigt, wenn er aufgehört hat.
Es wäre gut, wenn ihr es hinkriegt, jedem Kind in der Woche persönliche Stunden einzuräumen. Dann hat es die feste Bezugsperson und kann mit ihr etwas unternehmen oder einfach nur zusammensein, reden, etwas anfertigen etc.
Auch eine Oma, Tante etc. kann eine Bezugsperson sein, die dem Kind wichtig ist.
Eine möglichst feste Routine im Tageslauf kann sensiblen Kindern helfen. Habt ihr schon mal an hochsensible Kinder gedacht? Informiert euch darüber.
Es gibt viele Interpretationen. Wichtig ist, nicht selbst laut zu werden und die Selbstkontrolle nicht zu verlieren. Es kann sein, dass diese Phasen einfach aufhören, aber auch, dass sie sich weiter verändern. Dieses Kind ist überfordert von wem oder was auch immer! und zeigt seine Hilflosigkeit durch diese "Anfälle". Es schreit nach Hilfe und braucht jetzt starke, liebevolle Eltern an seiner Seite.
Ein paarmal nich schnell genug reagiert und das Kind erstmal schreien lassen? Kinder in dem Alter bekommen dann existenzielle Ängste, verlassen zu sein.
Nahe am Kind bleiben, sofort da sein, wenn es losgeht. Ruhig bleiben. Dabei bleiben.
Einfach da sein reicht völlig. Dir viel Kraft beim Aushalten.
So aus dem Stegreif würde ich sagen, dass es sich so anhört als hätte er irgendwelche Schmerzen welche er nicht kommunizieren kann. Aus Frust und Schmerz kommt es dann zur Entladung in Form dieser Ausbrüche.
Aufjedenfall mal zum Arzt damit.
Entweder ist das eine sehr heftige Trotzphase, die wird sich dann wieder von alleine legen, oder es ist eine behandlungsbedürftige Krankheit, nimm mal mit dem Kinderarzt Kontakt auf.
Wenn ich ihn in den Arm nehmen will beißt er und schlägt um sich 😔