Privatinsolvenz: Zuviel gezahltes Gehalt anmelden?
Zur Kurzbeschreibung: Ich befinde mich seit über einem Jahr in einer Privatinsolvenz / Wohlverhaltensphase. Ich achte da auch aktiv darauf, dass ich immer von selbst gut mit dem Insolvenzverwalter kommuniziere und kooperiere und ich wurde auch schon in persönlichen Gesprächen sehr für meine Kooperation gelobt. Ich habe im April den Job gewechselt und das schon direkt nach der Zusage kommuniziert. Auch den Arbeitsvertrag habe ich direkt nach Erhalt digital zugeschickt und auch nach einem Anruf noch einmal bestätigt. Auf dem Arbeitsvertrag ist auch der neue Arbeitgeber aufgelistet. Nun habe ich nach einem Monat in Teilzeit Gehalt bekommen (der lag noch im Freibetrag und dadurch würde man nichts an Gehalt abführen). Für zwei Monate habe ich temporär eine Stundenerhöhung bekommen, da es in der Firma ein Monat vieler Veränderungen ist und jede Hand gebraucht wird zum Anpacken. Dieser läuft auch nur für 2 Monate und fällt danach auf meine reguläre Teilzeit zurück (und bleibt da auch). Nun bekam ich eine Rückmeldung letzten Monat von meinem Insolvenzverwalter, dass sie meinen Arbeitgeber nicht erreichen und dabei wohl den Weg eines Kunden auf sich genommen haben über die Kundenberatung (die natürlich nicht mit dem Hauptsitz meines Arbeitgebers zu tun hat). Ich habe daraufhin den Fehler aufgezeigt, die korrekten Kontaktdaten erneut durchgegeben und meine Mithilfe angeboten, die mich einem "Eine weitere Bearbeitung Ihrerseits ist vorerst nicht weiter nötig." beantwortet wurde. Nun habe ich Ende letzten Monats mein Vollzeitgehalt bekommen und es scheint ohne Insolvenzabzüge ausgezahlt worden zu sein. Bis heute bekam ich auch kein Schreiben aus der Personalabteilung, dass sich der Insolvenzverwalter dort gemeldet hat und auch ich bekam keine Mail mehr vom Verwalter. Nun macht sich die kleine Finanzspritze (über 500€) gut auf meinem Konto und wäre eine angenehme Rücklage für schwere Zeiten. Ich sehe es irgendwie gerade nicht ein, meinen Insolvenzverwalter aktiv darauf anzusprechen, da ich alles genau richtig kommuniziert habe und auch meine Hilfe angeboten habe. Außerdem habe ich nun auch Angst, dass durch die Auszahlung meine Privatinsolvenz gefährdet wäre oder ich durch das "verspätete" Melden ich mich irgendwie angreifbar gemacht habe. Meine jetzige Strategie ist, das Geld einfach beiseite zu halten und ggf. auf unwissend zu spielen ("Ich dachte, dass die Summe bereits abgezogen wurde."). Jedoch würde ich mich gerne absichern, ob jemand dazu Präzedenzfälle kennt oder ob es eine aktive Gesetzesgrundlage gibt, die ich vielleicht nicht gefunden habe. Ansonsten hilft mir auch eure Einschätzung der Lage und wie ihr euch entscheiden würdet.