Wie sieht euer Raspberry Pi Setup aus?
Ich will mir demnächst für ein paar Projekte wie Pi Hole oder eine NexCloud Cloud und der gleichen einen Pi zulegen. Und da interessiert mich jetzt, wie ihr euren Pi betreibt, welche Aufgaben er hat, welche weiteren Module ihr angeschlossen habt, ob ihr ihn passiv/aktiv oder nicht extra kühlt oder ob ihr ihn einem Gehäuse habt usw.
Ich würde mich über ein paar Meinungen und Erfahrungen freuen.
7 Antworten
Ich habe fast alle Raspberries bis hin zum Modell 5 zur Hand und habe auch mit allen mehr oder weniger lange gearbeitet. Dabei ging es meist um Software für Unterrichtszwecke, vor allem um OpenGL ES, OpenGL und dergleichen.
Für die Modelle 3 und und 4 habe ich Gehäuse, die übrigen Platinen werden ohne Gehäuse verwendet. Das Modell 5 ist das erste, für das ich einen Kühlkörper mit Ventilator sowie eine Batterie (für die Weiterführung der Uhrzeit) gekauft habe. (Das wird jetzt als offizielles Zubehör angeboten.) Das Modell 5 ist auch das erste, auf dem Mathematica mit zufriedenstellender Geschwindigkeit läuft. Mit Raspberry OS Bullseye wurde von X11 auf Wayland umgestellt; da gibt es also einiges neu zu lernen.
Auf einem Modell 3 habe ich noch das Betriebssystem Raspbian Buster - das ist nämlich die letzte Betriebssystemversion, die die Treiber für die GPU VideoCore IV der ersten Raspberrymodelle noch bereitstellt. Damit funktioniert auf den alten Modellen auch noch OpenVG, für das die neueren Betriebssysteme keine Unterstützung mehr anbieten. Bei den alten Raspberries war OpenVG ein Alleinstellungsmerkmal, das gibt es sonst auf keinem SoC-Rechner.
Für den Raspberry Pi 5 wird ein Aufsatz für M.2 Karten angeboten, der es ermöglicht, ein SSD-Laufwerk zu verwenden. Das habe ich noch nicht ausprobiert, aber es steht auf meiner Wunschliste ganz weit oben, da ein SSD-Laufwerk wirklich eine bedeutende Verbesserung gegenüber den microSD-Karten darstellt. WEnn du etwas in Richtung Cloudspeicher oder Netzwerkserver machen möchtest, könnte dieser Aufsatz auch für dich interessant sein.
Wenn es um OpenGL ES geht, sind die ODROID-Platinen mit ihren Mali-GPUs oft leistungsstärker als die Raspberries. Außerdem können diese GPUs auch OpenCL, was freilich nicht jeden interessiert.
Unterschiedlich
Im Museum haben wir welche aktiv gekühlt Anderer passiv gekühlt
Als Infoterminals
Server mit aktiver Kühlung
Anzeige und Steuerterminal ohne Kühlung
Im anderen Prokekt Raspberry Pi Pico mit Relais zur Steuerung von Pumpen und Sensoren für Wasserstand.
Als Simulation der "Schwammstadt"
Beim Energieradl ist ein Raspberry pi Zero mit Strom- und Spannungssensoren, zur Steuerung der Akkuladung, Steuerung RGB Led-Stripe und Relaysteuerung für Handyladung.
Berechnung der Leisungen und Energiefluß und Anzeige auf Display
Auf meinem Raspberry Pi läuft derzeit nur ein eigener Wake-on-LAN Service mit Weboberfläche und auch Pi-Hole.
Mein Pi 3B läuft schon die ganze passiv gekühlt mit kleinen Heatsinks und Gehäuse.
Der Raspberry hatte früher noch weitere Aufgaben, aber diese wurde durch ein gemieteten Server, neuen Router und NAS System abgelöst.
Die anderen Aufgaben waren:
VPN Server: Da der neue Router eine gute Performance und OpenVPN/Wireguard Support hat, ist der Service darauf gelandet.
Mailserver: Da das Senden von Mail über dynamische IPs Probleme bereitet, wurde der Ausgangsserver schon länger extern gehostet. Habe die E-Mails später auch dahin geschoben.
Cloud: Wegen besserer Performance und auch deutlich schnellerer Internetanbindung liegt die Nextcloud auch auf dem gemieteten Server. Es soll auch nicht jede fremde Person nach Hause zugreifen.
NAS: hatte den Pi zwischenzeitlich auch mit externer HDD als NAS betrieben. Da ich mehr Speicher, ein schnelleres und zuverlässiges System wollte, wurde es dann ein Synology NAS.
Softwareseitig läuft mein Pi und Ubuntu Server wie folgt:
Ein Apache2 Webserver ist für den externen Zugriff für verschiedene Domains und auch HTTPS.
Die meisten Services laufen dann im jeweiligen Docker Compose Projekt. Die Ports sind dann nur lokal vom Pi selber bzw. per Reverse Proxy erreichbar.
Auf meinem Zero 2W läuft aktuell nur Pi Hole, sonst nichts.
Das Setup sieht so aus, dass ich einen Adapter von Ugreen habe für Strom+LAN-Anschluss, weil mein Zero 2W keinen eigenen Ethernet-Port hat.
Als Gehäuse hab ich das mitgelieferte genommen und er liegt bei mir auf dem Schrank, passiv gekühlt.
Habe einen PI 4 als Herz einer Lichtsteuerkonsole ähnlich einer GrandMa laufen. Die Dinger werden zwar ganz schön warm, für meine Zwecke reicht aber passive Kühlung durch aufgeklebte Kühlkörper aus