Ich habe nach meinem Abi erstmal eine Ausbildung als Fachinformatik Anwendungsentwicklung gemacht und bin jetzt im direkten Anschluss bei einem Informatik Studium mit Systemnahen Fokus dabei.
Nach 13 Jahren Schule war erstmal genug mit Theorie. Ich wollte etwas Praxis, weshalb es dir Ausbildung wurde. Ich habe das Programmieren im Arbeitsalltag kennengelernt. Der Fokus vom Gelernten war auf die Praxis bezogen. Theoretisches Hintergrundwissen war kaum dabei.
Nach der Ausbildung bin ich jetzt im Studium aud einer Fachhochschule, wo der Praxis auch stärker vertreten ist als bei einer Universität. Ähnlich wie Angewandte Informatik ist es auch schon ein spezialisierter Studiengang.
Die Ausbildung hat mit dem Basiswissen stark im Studium geholfen, da man die meisten Themen schon im groben kennt und das Wissen auf die neuen konkreten Themen anwenden kann. Dazu bietet das Studium in vielen Bereichen (in den ersten Semestern weniger) noch einiges an theoretischen Hintergrundwissen.
Du musst dich auch nicht direkt auf ein Studiengang festlegen. Man kann den Studiengang auch wechseln.
Ein Studium ist meist in Module (Fächer) aufgeteilt, die am Ende das Studium ausmachen. Zwischen verschiedenen Studiengängen gibt es auch ähnliche Module, die man beim Wechsel anrechen lassen kann. Beim Wechsel zwischen verschiedenen Informatik Studiengängen musst du nicht komplett bei 0% anfangen.
Wie schon empfohlen könntest du auch erstmal mit einer Ausbildung starten. Je nach Betrieb lernst du schon verschiedene Bereiche kennen. So z.B. Web Entwicklung, Backend Entwicklung mit z.B. REST API, Datenbank Entwicklung, App Entwicklung oder auch Bereiche in Richtung Projekt Management oder Qualitätssicherung. Wenn du durch die Bereich durch bist, wirst du gute sowie schlechte Erfahrungen gemacht haben und du wirst hoffentlich eine Wunsch Richtung kennen, welche auch für den nachfolgenden Studiengang genutzt werden kann.
Mit der Ausbildung hast du Praxiserfahrung, welche im Studium eher zu wenig kommt, du verdienst etwas Geld und kannst sie vermutlich auch als Praktikum vom Studium anrechen lassen (wenn erforderlich). Mit der Ausbildung wirst du bestimmt auch bessere Chancen für Werkstudent Jobs haben, falls Interesse besteht.
Egal ob du direkt mit einem Studium oder einer Ausbildung startest, solltest du auch nicht so viel Angst vor Abbrechen und wechseln haben. Mit negativen Erfahrungen lernt man auch.
Aus meiner Sicht muss Studium auch eine gute Zeit sein. Also die etwas mehr Freizeit genießen und auch einiges mit Freunden/Kommilitonen unternehmen. Falls du den Studiengang wechseln solltest, lernst du mehr Leute kennen und hast etwas Zeit von diesem Abschnitt des Lebens.