„Wer als junger Mensch nicht links ist, hat kein Herz; wer als Erwachsener noch links ist, hat keinen Verstand.“
Und jetzt?
Staunst du.
3 Antworten
Der Satz im Original heißt:
"Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer es mit 40 noch ist, hat keinen Verstand."
Zwischen "links" von linksliberal, über sozialdemokratisch, über gemäßigt sozialistisch, bis hin zu kommunistisch und "Kommunist" besteht ein kleiner Unterschied, auch wenn Personen, die deutlich rechts der CDU stehen sich gerne mal weigern den zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Den meisten Rechten fehlt auch als Erwachsene das Herz
Oft zitierter Unsinn konservativen Ursprungs (auch wenn gerne mal unterschiedliche Quellen angegeben werden so sind das eben keine Linken - zumal es meist mit 20 vs. mit 40 verwendet wird und nicht als "Erwachsener")...
...bei denen sich die Rechten aber selbst ins Bein schießen, da sie damit zugeben das jeder der in einem rechten bzw. konservativen Jugendverband tätig ist nach dieser Logik als moralisch fragwürdig eingestuft werden muss.
Nein, ist ja wie gesagt Unsinn udn kommt daher wo der meiste andere Unsinn auch her kommt.
Stimmt. Sowjetunion, DDR, Nordkorea, Venezuela... linke Systeme sind gut fürs Volk und funktionieren hervorragend.
Nordkorea würde ich nicht als Linkes System zählen (die Jucheideologie ist an sich mit Linken Theorien nicht mehr kompatibel) und ich muss kein Fan der restlichen genannten Systeme sein um sagen zu können, ja, unter Berücksichtigung der Sanktionen und Gängelung durch den Westen und dem wirtschaftlichen Entwicklungsstand von dem sie aus starten mussten waren sie oft besser.
Ich arbeite heute als Sozialarbeiter mit Klienten aus der ehemaligen DDR und ja für die Armen (und damit die für mich relevante Gruppe) war vieles besser.
Ob man Nordkorea "links" nennt oder nicht, ist eine Spitzfindigkeit, faktisch ist es eine zentralistisch gesteuerte Einparteien-Planwirtschaft, entstanden aus dem Marxismus-Leninismus, also klar in der Traditionslinie sozialistischer Systeme.
Und zu "besser für die Armen": Ja, wenn man Armut so definiert, dass alle gleich wenig haben und niemand frei entscheiden darf, wohin er reist, was er sagt oder wie er sein Leben gestaltet, dann mag das stimmen. Aber Grundversorgung allein ist kein Beweis für ein funktionierendes System , schon ein Gefängnis bietet Unterkunft, Essen und medizinische Betreuung. Der Unterschied ist: in freien Gesellschaften können auch die Armen aufsteigen, in Planwirtschaften bleibt man, wo das System einen hinstellt. Da profitieren nur die wenigen in der Parteizentrale.
Die Traditionslinie ist egal, weil das unterstellen würde dass sich ein Land nicht weiter oder in dem Fall zurück entwickeln, heute hat Nordkorea mehr mit Feudalismus als mit Sozialismus zu tun (und Zentralverwaltungswirtschafft gibt es dort ganz genauso und ist kein wesentliches Merkmal für Kapitalismus vs. Sozialismus sondern Privateigentum an Produktionsmitteln) - zudem bin ich kein Leninist habe also kein Problem damit in diesem ein Problem zu sehen.
Und ja mir ist Freiheit sogar sehr wichtig - insbesondere die Positive Freiheit und die war in der DDR oder dem heutigen China z.T. besser als im Kapitalismus. Sowohl in Bezug auf die Reisefreiheit innerhalb des Ostblocks, wo eine Fahrkarte kein halbes Vermögen und ein Deutschlandticket bald 90e im Monat kostet, wo die Mieten auch innerhalb der Innenstädte Günstig udn dank staatlichen Wohnungsbau ab einem gewissen Zeitpunkt auch ausreichend Wohnraum vorhanden war (auf die DDR-Platte wird heute oft herunter geschaut - für die damalige Zeit war die hoch Modern und hätte ohne den Druck schnell für Wohnraum zu sorgen und ohne Handelsbeschränkungen auch noch qualitativ hochwertiger sein können).
Und die Redefreiheit war und ist (im Falle Chinas) eingeschränkt - aber eben fast ausschließlich in Bezug auf Kritik an der Regierung, ansonsten konntest und kannst du dort ziemlich alles sagen (leider auch z.T. ziemlichen Unsinn) und heute ist das auch nicht die Große Freiheit nur dass diese nunmehr durch deinen Arbeitgeber beschränkt wird (was, wenn du eine Verbeamtung anstrebst weiterhin der Staat ist. Aber auch sonst verlierst du recht schnell deinen Job mit irgend einem Verwandt wenn du mit deinem Vorgesetzten einen generellen Dissens hast)
Und das Aufstiegsversprechen für Arme ist, wie die Armutsforschung immer wieder zeigt, eine Lüge und abgesehen von ein paar Tokens nur für wenige und schon gar nicht mit dem gleichen Aufwand möglich wie für Unternehmenserben.
Wer die Schreckensdiktatur der DDR so relativiert wie du verdient keine weitere Aufmerksamkeit. Das ist menschenverachtend.
Menschenverachtend ist lediglich den Westen als etwa besseres Darzustellen, mit ihren CIA-Blacksites, Guantanamo und Frontex.
Ich bin kein Freund der DDR, da die voll mit konservativen und Kommunitaristen war die die dortigen Misstände produzierten und wäre in der DDR vermutlich sogar Systemgegner gewesen - nur leben wir nicht mehr in der DDR und hier sind es der gleiche schlag von Leuten die erneut die momentane Kulturhegemonie verteidigen - und so tun als wäre das andere System viel schlechter gewesen, obwohl es eben an einigen Stellen sogar besser war.
Nein wirklich? Das kommt gar nicht von links?