Wenn pflegebedürftiger Elternteil nicht trinken will....

4 Antworten

Ist es denn eine Idee mehr Flüssigkeit im Essen unterzubringen? :) Weiß ja nicht was er so isst und natürlich ist das reine Wasser auch gut - zum beispiel jeden tag ein kleines Süppchen dazu, Pürees mit mehr Wasser anreichern, Gemüse eher dünsten, dann bleibt nämlich mehr Wasser dran, Smoothies machen usw, Reis mit bisschen mehr Wasser zubereiten, salat mit vielen wasserreichen Sachen (Tomaten zb)

Geht natürlich auch mit Aufwand einher klar, aber strecken kann man das damit auf jeden Fall ganz gut


norbi2001 
Beitragsersteller
 30.08.2025, 22:40

Vielen lieben Dank, das sind gute Hinweise, aber wir haben alles versucht,

Dass ältere Menschen weniger Durstgefühl haben hört man ja oft, also vermutlich stimmt das.

Bei eurem Vater kommt dazu die Demenz, so dass er sich vermutlich nicht erinnern kann wieviel oder wenig er schon getrunken hat und vielleicht auch, dass es ungesund ist zu wenig zu trinken 1,5-2 Liter pro Tag sollten es schon sein.

Meine Idee wäre jetzt auch Infusionen mit Kochsalzlösung gewesen, aber ständig mit Zugang zu leben ist auch nicht angenehm. Im Krankenhaus hatte ich maximal eine Woche Zugänge und manchmal funktionierten die schon nach einigen Tagen nicht mehr. Zudem wird einem kalt, wenn man schnell (also beispielsweise innerhalb einer halben Stunde) eine Infusion mit einem Liter Kochsalzlösung bekommt.

Schwierige Situation. Vielleicht könnt ihr euren Vater für Gurkensalat oder Wassermelone begeistern. Die enthalten viel Wasser und Du sagst ja er isst gerne.


norbi2001 
Beitragsersteller
 30.08.2025, 22:52

Lieben Dank für deinen Beitrag. Ja man kann ja auch nicht zu einer Infusion zwingen und so ideal hört sich das ja auch nicht an. Er isst gerne, aber nur das, worauf er Appetit hat. Das sind meist Süßigkeiten und Fleisch. Mit Ach und Krach können wir ihn für ein kleines Salätchen überreden. Suppe bringe ich so oft es geht unter.

vanOoijen  30.08.2025, 22:54
@norbi2001

Mehr als Flüssigkeit über Essen fällt mir leider auch nicht ein.

Ich gebe unserem schwierigen sehr alten Familienopa gerne mal gewürfelte Wassermelonen oder Erdbeeren/Trauben/Mandarinen (viel andere Früchte mag er nicht) mit etwas Sprühsahne oder Joghurt vor dem "Mittagessen".

Wenn er Hunger hat isst er auf jeden Fall auch ein wenig Hauptmahlzeit, die er ja auch braucht.
Je nach Tagesform, kann man ihn zum Trinken überzeugen. Ja es ist schon nicht so einfach. Hoffentlich wird man nicht selbst schwierig 🤔


norbi2001 
Beitragsersteller
 31.08.2025, 00:09

Vielen Dank. "Hoffentlich wird man nicht selbst schwierig" Ein guter Hinweis! Ja, das sollte man tunlichst vermeiden und immer reflektieren. Wie würden wir in so einer Situation behandelt werden wollen. Das ist wirklich so verdammt schwierig. Einerseits möchte man niemanden beschimpfen, auf der anderen Seite sieht man sich ja geradezu dazu gezwungen, um ihn zu "retten" . Es ist wirklich die einzige Mehtode, um ihn zum Trinken zu bringen. Man kommt da wirklich in eine moralische Bredouille.

Es ist gleich, ob es Kaffee, Wasser, Wein, Bier, Tee oder Sirup ist, er soll eonfach das bekommen, was er gerne hat oder immer getrunken hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pflegehelferin bei Seniore