Wen oder was meint ihr, wenn ihr von Gott sprecht?
Ich bin erstaunt, wie selbstverständlich von Gott die Rede ist.
Wen oder was meint ihr?
Ist das immer derselbe oder ist der christliche Gott jemand anderes als Allah?
Wie könnt ihr euch das, was ihr damit meint, überhaupt vorstellen?
Und woher wollt ihr darüber wirklich etwas wissen?
7 Antworten
Also ich meine damit, wenn ich von Gott spreche, den höchsten Gott, der Urgrund von allem, der vor allen Religionen sich in der Vorzeit zu erkennen gegeben hat, die Primärquelle, wie ich sie auch gerne nenne, da hier der erste Kontakt mit dem Jenseits stattgefunden haben muß.
Wie könnt ihr euch das, was ihr damit meint, überhaupt vorstellen? Und woher wollt ihr darüber wirklich etwas wissen?
Einerseits aus den Worten und Lehren, die er damals direkt übermittelte, lange lange Zeit vor den biblischen Schriften und andererseits durch transzendente Wahrnehmungen, die man während des spirituellen Praktizierens erfahren kann.
Für mich als Christ gibt es nur "einen" höchsten Gott, aber viele Landes und Volksgötter die unter ihm stehen.
Korrekt und ich gehe sogar noch weiter zurück, da wir archäologisch eine noch wesentlich ältere Ausgrabungsstätte gefunden haben von einer einzigen Hochkultur, die bereits einen Jenseitsglauben kannte. Von dem her sind die vedischen Schriften "aktuell" die älteste Quelle, die sich auf der gleichen religionshistorischen Entwicklungslinie bewegt wie die abrahamitischen Wurzeln, die von den Sumerern aus verbreitet wurden. Also auf jeden Fall älter.
Das ist ja interessant 👍🏻 Welche Ausgrabungsstätte ist das? Dann schaue ich mir mal etwas dazu an.
Das ist oder sind die gigantischen Strukturen von Gunung Padang zwischen 15.000 und 30.000 v. Chr.
Ich bin mir absolut sicher, das diese noch unbekannte Kultur die Fundamente der vedischen Lehre einst über den Seeweg nach Südindien brachte, wo sie der Harappa-Kultur übermittelt wurden.
Ich gucke mal was Infos ich so darüber finde. Ich finde es spannend so etwas nachzuvollziehen und interessiere mich auch generell für Geschichte.
Vielen Dank 👍🏻
Auf jedenfall ein spannendes Thema.
Da fällt mir ein, letztens hieß es, ein Kryptographie Experte aus den USA habe erfolgreich die Schrift der Harappa Kultur entschlüsseln können.
Hat sich aber wohl nicht als handfest herausgestellt bisher, es gibt zu seinem Papier keine Peer Reviews.
Tja. Wenn man diese Schrift endlich mal verstehen könnte.
Aber auch so birgt die Sanskrit Literatur so viele interessante Schätze.
Ich warte auch noch, da gibt es noch so einiges was neue Erkenntnisse mitbringen wird. Bleibe also auch am Ball. 👍
Ein Gott ist für mich ein Wesen, dass sehr groß, andersartig und meistens auch sehr mächtig ist. Alle möglichen Kräfte und Wesen können als Gottheit angesprochen werden. Der Nachthimmel, ein verstorbener Vorfahr, die Idee der Gerechtigkeit, die Sonne...
Wie könnt ihr euch das, was ihr damit meint, überhaupt vorstellen?
Naja, in gewisser Weise ist das Konzept "Gottheit" ein Hilfsmittel, um sehr große und abstrakte Kräfte oder sehr diffuse Ahnungen greifbar und ansprechbar zu machen.
Wenn ich einfach nur in den Himmel gucke, und all die Sterne sehe, und an das Weltall denke, dann ist das beeindruckend und macht mich ehrfürchtig... aber irgendwie fühle ich mich dann auch beschützt und behütet auf unserem kleinen Planeten. Tja, und dieses ganze Erlebnis des Nachthimmels personifizieren ich in der Göttin Nut.
Es ist eine Art, wie ich in meinem Hirn die Welt und meinen Platz darin ordnen kann. Mir hilft das.
Und woher wollt ihr darüber wirklich etwas wissen?
Gar nicht. Es sind lediglich abstrakte Konzepte und persönliche Eindrücke. Darum behaupte ich ja auch nicht, irgendeine objektive Wahrheit zu verkünden.
Ich denke immer an mich, wenn von Gott die Rede ist. 🤡
"Wie könnt ihr euch das, was ihr damit meint, überhaupt vorstellen?"
Können wir nicht, laut den Upanishaden ist das was man unter anderem "Gott", "das Absolute" oder auch "wahres Selbst" nennt, verschieden von dem was bekannt und was unbekannt ist.
ES ist kein Objekt, welches wir mit den Sinnen erfahren oder mit dem Geist erfassen können, gleichzeitig ist ES Das was jede Erfahrung erst ermöglicht.
Die Kena Upanishad spricht davon als "Das Ohr des Ohres, der Geist des Geistes, die Sprache der Sprache, der Atem des Atems und das Auge des Auges".
LG
Der berühmte Paulus musste sich mal auf einer Reise durch Griechenland für seine missionarische Tätigkeit vor Gericht verantworten. Da ging es dann letztlich sogar um seinen Kopf - ihm hätte die Todesstrafe drohen können. Was er dann sagte, war genial. Er hatte unter den vielen Götterbildern einen "Tempel für einen namenlosen Gott" gesehen:
Paulus nun stand in der Mitte des Areopạgs und sagte: „Männer von Athen! Wie ich sehe, scheint ihr in jeder Hinsicht mehr Ehrfurcht vor Gottheiten zu haben als andere. Als ich zum Beispiel beim Herumgehen aufmerksam die Gegenstände betrachtete, die ihr verehrt, fand ich auch einen Altar mit der Inschrift: ‚Für einen unbekannten Gott‘. Was ihr nun unwissentlich anbetet, das verkünde ich euch. Der Gott, der die Welt und alles darin gemacht hat, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind. Auch wirder nicht von Menschenhänden bedient, so als ob er etwas benötigen würde, schließlich gibt er selbst allen Menschen Leben und Atem und alles. Er hat aus einem Menschen alle Völker gemacht und sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen lassen. Und er bestimmte die festgelegten Zeiten und die festgesetzten Grenzen, wo die Menschen wohnen sollten. Sie sollten Gott suchen, damit sie ihn ertasten und wirklich finden könnten. Und tatsächlich ist er einem jeden von uns nicht fern. Denn durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und existieren. Es haben ja auch einige von euren Dichtern gesagt: ‚Denn wir sind auch seine Kinder.‘ Da wir nun Gottes Kinder sind, sollten wir nicht denken, das göttliche Wesen sei wie Gold oder Silber oder Stein, wie etwas, was die Kunst und der Einfallsreichtum des Menschen hervorgebracht hat. Gott hat über die Zeiten solcher Unwissenheit hinweggesehen, doch jetzt lässt er allen Menschen überall verkünden, dass sie bereuen sollen. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er ein gerechtes Urteil über die bewohnte Erde sprechen wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat. Und er hat allen Menschen eine Garantie dafür gegeben, indem er ihn von den Toten auferweckte.“
Apostelgeschichte Kapitel 17
Du meinst die Veden?