Was haltet ihr von dem (teilnahme pflichtigen) Weihnachtsgottesdienst in der Schule

8 Antworten

Wenig. Die Schule sollte Alternativ hierzu Unterricht im Schulgebäude anbieten für die Schüler, die eben nicht wollen.

Allerdings bin ich auch nicht der Ansicht, dass jemand, der nicht glaubt deswegen ein riesiges Drama machen müsste. Es ist anderthalb Stunden 'Kirche' absitzen. Das ist ggf. nicht angenehm, aber viel schlimmer als ein Schulfach, das man nicht mag, vermutlich auch nicht.
Ich bin auch nicht gläubig, fand die Schulgottesdienste aber immer vollkommen in Ordnung. Meine damalige beste Freundin, die Muslima ist, nebenbei auch. Die war schon damals eine tolle Violinistin und hat sich ziemlich oft musikalisch eingebracht.

Ist das eine Schule in kirchlicher Trägerschaft?

Ich finde es eigentlich gut, dass es sowas gibt. Wir leben in einem christlich geprägten Land. Da kann es nicht schaden zu wissen, warum wir heute Weihnachten feiern. (Gibt genug Leute, die glauben das Christkind sei ein Baby mit Nikolausmütze).

Ob man den Glauben teilt oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Aber den Kontext sollte man kennen. Und die eine Stunde im Jahr, bringt niemanden um.

Das ist nach dem Grundgesetz verboten, niemand darf Dich zur Ausübung von Religion zwingen. Niemand käme auf die Idee Muslime, Juden oder andere Religionszugehörige zu einem Weihnachtsgottesdienst zu zwingen - was zeigt, dass Deine Frage Quatsch ist. Es gibt immer eine Möglichkeit unter Aufsicht in der Schule zu bleiben.

Unsereins ist damals, auf dem Weg zur Kirche einfach in ein Kaffee abgebogen und hat sich den Schülern auf dem Rückweg wieder angeschlossen.

Völlig OK.

Sowohl meine Realschule als auch das Gymnasium hatten kirchliche Träger. Da war die Teilnahme an Gottesdiensten verpflichtend. Klar hat man als Schüler da keinen Bock drauf, aber da Unterricht ausfiel und man auf dem Weg zur/von der Kirche in den Laden hüpfen konnte, hielt sich der Unmut in Grenzen.

Wirklich ernst hat von uns eh keiner geglaubt. Chor und Orchester mussten natürlich dabei sein - wäre sonst aufgefallen. Gedrückt haben sich immer welche. Gab aber nie wirklich große Konsequenzen.

Meine Schulzeit ist vierzig Jahre her kann sein ich erinnere mich falsch aber ich glaube ich war auf einer konfessionellen Schule und wir hatten meine ich damals die Wahl zwischen Kirche und "beaufsichtigter Anwesenheit" in der Schule.

Der Punkt war die "beaufsichtige Anwesenheit " konnte negative Konsequenzen haben.

Man bekam eine Aufgabe, einen Text zu lesen möglicherweise in Englisch ( je nachdem wer Aufsicht hatte), Rechenaufgaben, irgendwas und eine "nicht Bearbeitung" bedeutete Arbeitsverweigerung.

Begründet wurde es damit auch im Gottesdienst gäbe es eine Form von Mitwirkung.