Wäre es naiv zu glauben, es gäbe Menschen, die nicht für Liebe-Friede-und-Gerechtigkeit sind?

Nein weil es gibt definitiv solche Menschen.

Und Gerechtigkeit ist sowieso immer Subjektiv, sowas wie Objektive Gerechtigkeit gibt es nicht.

Wäre es naiv zu glauben, es gäbe Menschen, die nicht für Liebe-Friede-und-Gerechtigkeit sind?

Nein, das ist realistisch. Naiv ist es eher zu glauben, es gäbe NUR solche Menschen.

Wäre jeder in gleicher Situation und verfügte über die gleiche Information (keine Zensur von Disskursen), würde dann nicht jeder den gleichen Weg zu Liebe, Frieden und Gerechtigkeit wählen?

Nein. Und nebenbei... Diskurse würde es trotzdem geben. Denn wenn A gegen B im olympischen Finale steht und einer ist eben für A und der andere für B und beide sind ein bisschen radikal, dann werden die sich schlimmstenfalls noch 20 Jahre in den Haaren liegen, wer jetzt eigentlich der bessere Spieler ist. Auch mit denselben Informationen.
Da gibt es keinen weg zu 'Liebe, Frieden,Gerechtigkeit'.

Gibt es die verschiedenen Partein nur, weil es verschiedene Situtiation und Informationen gibt?

Nö, weil es verschiedene Ansichten gibt. Die wiederum können verschiedenen Situationen oder Informationen entspringen, sie können aber auch daher kommen, dass verschiedene Menschen verschiedene Aspekte eben verschieden bewerten.

Deine Frage ist schwer verständlich, weil zwei Negationen drin sind. Umgestülpt heißt sie:

Was soll das?

Menschen haben unterschiedliche Ansichten zum Leben, zur Gemeinschaft und zur Religion. Manche wollen für eine Vorstellung sterben, andere nur so. Vielen ist das Hemd näher als die Hose, der Rest der Welt egal und sie nehmen, was sie kriegen können und tun, was ihnen in der sozialen Gemeinschaft den meisten Beifall einbringt. Das kann auch Morden sein.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige Menschen, die nach außen hin den Eindruck vermitteln sehr friedliebend und fair zu sein dies eigentlich nur unter bestimmten Bedingungen sind. Damit meine ich zum Beispiel Aussagen wie: Leben und leben lassen außer...

Hinter dem außer könnten jetzt sämtliche Anführungen wie: die Person ist Lgbtq, schwarz, hat andere religiöse Ansichten als ich, kommt aus dem Ausland, etc. folgen.

Oft ist der Versuch mancher Menschen, gerade in der Politik, auch nach außen hin ein sehr schönes Bild abzugeben sehr viel größer, als jener wirkliche Fairness zu schaffen. Natürlich spielen Informationen, Erziehung und Weltbild, (falsche) Vorurteile, Situation und eigene Vorstellungen von Gerechtigkeit und Moral auch eine Rolle. Was ich als gerecht ansehe kann mein Gegenüber bei zum Beispiel einer Strafe als zu extrem oder zu milde ansehen.

Selbst wenn wir alle die selbe Situation hätten wären unsere Ansichten darauf vermutlich immer noch unterschiedlich, weil wir eben unterschiedliche Menschen sind. Nur weil zwei Personen den gleichen Startpunkt haben, heißt das nicht, dass auch das Ergebnis das selbe ist.

würde dann nicht jeder den gleichen Weg zu Liebe, Frieden und Gerechtigkeit wählen?

Nein, es liegt nicht nur an Informationen und Wissen, sondern auch an verschiedenem Charakter und Persönlichkeit, auch an unterschiedlichen Religionen und Weltanschauung.

Gerechtigkeit würde ich sagen, empfinden quasi alle Menschen als wichtig, aber was man als gerecht empfindet, unterscheidet sich stark von Person zu Person. Man denke nur an die starken Unterschiede zwischen sozialistischen und marktwirtschaftlichen Positionen. Noch viel schlimmer, wenn es durch Religion stark überfrachtet ist.

Liebe im Sinne von Partnerschaft und Sexualität wünscht sich fast jeder, aber Liebe im Sinne von Nächstenliebe liegt nicht jedem so nahe.

Friede ist sicherlich wünschenswert, aber nicht um jeden Preis. Man muss sich ja schon verteidigen und seine Interessen vertreten. Es sind halt wohl niemals alle gleichzeitig zufrieden mit der Lage und schon entstehen Neid, Gier, Begehrlichkeiten entstehen schnell.