Unterlassene Hilfeleistung vom Hausarzt?

Isuzu189  17.11.2024, 19:52

Wobei hat er sich die Schulter ausgekugelt wäre die Preisfrage.

Anonymlieber5 
Beitragsersteller
 17.11.2024, 19:55

Das erste mal hat er sich die beim Sport ausgekugelt.
Das 2te mal im Haftraum als er den Arm hoch gehoben hat und das 3te mal auf der Arbeit als er ein schweres Paket tragen wollte

5 Antworten

Der Arzt hat ja hilfe geleistet. Also wegen was willst du verklagen? Eine gerade frisch ausgekugelte Schulter springt ziemlich leicht wieder raus, weil das gelenkt an der Pfanne erstmal brutal gedehnt ist.

Ist ja eig. Ein Arbeitsunfall aber wiederum auch eine unterlassene Hilfeleistung des Hausarztes

Nein und Nein

es ist kein Arbeitsunfall und unterlassene Hilfeleistung ist es auch nicht.

Meines Wissens hat das Verklagen von Ärzten in Deutschland ganz selten bei sehr schweren Fällen Erfolgsaussichten.

Der Arzt kann immer sagen, dass er nach bestem Wissen gehandelt hat und vermutlich war das auch so.

Wir haben einen Verwandten aus dem Pflegeheim im KH verloren, weil das Heim und der Arzt 2 Monate zuvor meinten, er dürfe jetzt nicht mehr ins KH. Da war er wiederum 2 weitere Monate vorher wegen Lungenentzündung gewesen. Er starb dann tatsächlich an Lungenentzündung, ein Lungenflügel soll total verschleimt gewesen sein. Er wurde auch direkt nach dem Einliefern ins KH ins künstliche Koma gelegt.

Wir haben dann nichts mehr unternommen, aber es hätte vermutlich auch keinen Erfolg gehabt. Der Hausarzt hätte gesagt, dass er ihn ja jede Woche sah und keinen Handlungsbedarf gesehen hätte.

Also da sehe ich keine Aussicht auf Erfolg.

Unser Verwandter war bettlägerig, sonst hätte er selbst zum Arzt gehen können oder wir hätten ihn fahren können. Da er einen Krankentransport brauchte und das Heim das veranlassen musste, kam er nicht zum Arzt. Das lag aber wohl alles in der Entscheidungsgewalt des Heims und des Hausarztes.

Bei deinem Freund ist es auch so: Es liegt in der Entscheidungsgewaltes des Hausarztes vor Ort und der war der Meinung, das manuelle Einrenken wäre effektiv und Behandlung genug gewesen. Ich denke, da sitzt der Patient in D, besonders in der Lage deines Freundes, deutlich am zu kurzen Hebel.

Ich würde das mit einem Anwalt besprechen. Der kann dann einschätzen ob etwas getan werden muss oder nicht.

Nein ist es nicht, aber arschig war es.