Tochter vom Partner zieht bei mir und meinem Partner ein
Kennt jemand diese Situation?
Für mich stand früh fest ich möchte keine eigenen Kinder. Ich habe meinem Partner vor 5 Jahren kennen gelernt. Er hat 2 Töchter die alle 2 Wochen bei uns sind. Ich mag deine Kinder und habe kein Problem wenn sie da sind, jedoch zieht die eine Tochter bald zu uns weil es Zuhause nicht mehr möglich ist zu wohnen. Mein Partner fragte ob es für mich in Ordnung sei wenn sie zu uns zieht das es sonst nur noch das Heim als Option gäbe. Natürlich will ich das nicht, ich sagte ja aber womit ich bisschen zu kämpfen habe sind meine Gedanken. Ich war immer ein freier Mensch nun stellt sich mein ganzen Leben auf den Kopf , und wenn ich versuche mit meinem Partner darüber zu reden. Geht er nicht auf mich ein oder lenkt das Thema ab. Ich habe irgendwie Angst das unsere Beziehung drunter leidet und ich wie ne Mutter rolle Einnehmen muss und mein Leben nach den Kind richten muss.
3 Antworten
Du musst und sollst keine Mutterrolle einnehmen. Das wäre übergriffig. Und das musst Du auch klar machen: Du liebst Deinen Partner und es ist ein Liebesdienst, dass seine Tochter einziehen kann. Aber Du bist nun einmal nicht die Mutter. Und die Tochter hat auch schon eine Mutter.
Wenn ein Kind einzieht, ändert sich eigentlich das komplette Leben. Egal ob es 5, 10 oder 15 ist, der Alltag wird sich für euch alle verändern. Du kennst die Situation ansatzweise, wenn beide Kinder auf Besuch sind. Wobei sich die Situation dann doch noch etwas anders einpendeln wird. Das musst du wissen und darauf musst du dich auch einstellen.
Wichtig ist, dass ihr beiden (Erwachsenen) euch hinsetzt und über den kommenden Alltag sprecht. Du kennst solch ein Zusammenleben nicht, hast keine eigenen Kinder und da ist es auch schwieriger sich in solch ein Leben hinzuversetzen und dieses dann auch bald 24/7 zu leben.
Sprecht über den Alltag: Wer ist für was zuständig? Was sind seine Aufgaben und welche wirst du übernehmen?
Wenn ihr alles auf euch zukommen lasst, schaut was kommt, dann wird es schwieriger werden. Weil dann immer der Gedanken kommt: das kann er/sie doch übernehmen. Am Ende führt es oft mehr zu Konflikten als zu Lösungen. Daher geht jetzt schon ins Gespräch und schaut genau den Alltag und die Aufgaben an.
Ihr solltet ein paar Dinge klären: SEIN Kind, SEINE Verantwortung.
Wenn das Kind krank ist, dann muss er kindkrank nehmen. Er ist es, der die Betreuung des Kindes sicherstellt und es abends ins Bett bringt. Wenn du abends zu einer Freundin willst oder zu deinem Sport, dann muss das gehen.
Natürlich darfst du aushelfen - beispielsweise ein Stiefmutter-Kind-Nachmittag pro Woche. Oder du kochst dem Kind sein Lieblingsessen.
Du wirst nie Mama sein - im besten Fall wirst du eine liebevolle, interessierte und tolle Stiefmama.
Das kann ich nur unterstützen. Eine Stiefmutter kann nie ad hoc der Ersatz für die richtige Mutter sein. Es kann sich - vielleicht! - in diese Richtung entwickeln. Aber nur, wenn sich alle damit wohlfühlen. Insbesondere auch Du und die Tochter. Einfach mal eben die richtige Mutter ersetzen zu wollen oder sollen ist emotional übergriffig dem Kind gegenüber. Du hast erst einmal die Rolle als Freundin des Vaters und als Bewohnerin der Wohnung. Mehr nicht. Bleibe einfach in dieser Rolle.