Spruch des Tages: “Katzen sitzen immer auf der falschen Seite der Tür. Lässt man sie raus, wollen sie rein. Lässt man sie rein, wollen sie raus.”

2 Antworten

Katzen sind die Chefs im Haus. Wir Menschen sind nur ihr Personal. ;-)


Ich kann dir hier einen kleinen Abschnitt von meinem Fantasy Werwolfbuch zeigen wo sie gerade in einem Tierheim sind und eine Katze sich mit einem starken Werwolf "anlegt"...

Natürlich so typisch Katze.

Wir betreten den Raum, in dem sich mehrere Katzen auf Kratzbäumen, Fensterbrettern und Kuschelhöhlen räkeln, als gehöre ihnen der Laden. Tut er vermutlich auch. Eine dreifarbige Katze hebt träge den Kopf, fixiert uns – mich – mit diesem unergründlichen „Ich kenne dein Seelenleben“-Blick, und gähnt.

Cool. Ich wollte sowieso gerade hinterfragt werden.

Ich lehne mich an die Wand, verschränke die Arme. Ich beobachte. Sage nichts.

Und dann springt sie.

Mit elegantem Schwung landet sie auf dem Kratzbaum direkt neben mir – auf Augenhöhe – setzt sich hin, faltet die Pfoten wie eine Richterin im Krallenrobe und glotzt mich an.

Herablassend.

Wirklich. Ich habe von weniger arroganten Menschen Befehle entgegengenommen.

Ich starre zurück.

Kein Blinzeln. Kein Zucken. Ich bin ein Werwolf, verdammt nochmal – ich lasse mich doch nicht von einem halben Kilo Pelz aus dem Konzept bringen.

Und doch... schleicht sich ein unangenehmes Kribbeln in meinen Nacken.

„Sie weiß, was du bist“, flüstert mein innerer Alarm.

„Und sie hat null Respekt davor.“

Riku schaut zwischen uns hin und her.

„Ähm… Mike? Ist das hier ein Rangordnungs-Starrwettkampf? Oder habt ihr was Persönliches miteinander?“

Katrin kichert. Ich ignoriere sie. Und die Katze. Noch.

Dann… dreht sie sich um.

Und präsentiert mir. Ihre. Rosette.

Einfach so.

In aller Seelenruhe.

Ich öffne den Mund, schließe ihn wieder.

„Die zeigt mir ihre Rosette“, murmele ich ungläubig, „als ob sie sagen will: ›Riech mal dran, Großer. Mal sehen, ob du das aushältst.‹“

Riku und Katrin explodieren.

Riku stützt sich auf den Kratzbaum, Tränen laufen ihr über die Wangen.

Katrin japst nach Luft.

Ich stehe da, umgeben von Lachkrämpfen, und schüttele den Kopf.

„Tja“, seufze ich, „auch ich darf mal verlieren. Punkt für dich, du haarige kleine Hexe.“

Mitze gähnt erneut. Laut. Deutlich.

Dann dreht sie sich wieder zurück, würdigt mich keines Blickes mehr – und legt sich hin.

Game. Set. Katze.

Ich atme tief durch, nicke den beiden Frauen zu.

„Ich geh dann mal. Bevor sie mir auch noch meine Männlichkeit weglächelt.“

Ich sage nichts.

Ich bin erwachsen. Ich bin ein Werwolf. Ich habe Raketenangriffe überlebt.

Und werde jetzt… von einer Katze rausgeworfen.

Kaum drehe ich mich zur Tür, höre ich hinter mir ein leises „Mrrrp.“

Ich halte inne. Drehe mich langsam um.

Mitze sitzt da, aufrecht, mit diesem Blick, den man sonst nur von Tanten kennt, die einem zwischen den Zeilen sagen wollen, dass man sein Leben vergeigt hat.

Langsam, betont lässig, hebt sie eine Pfote –

…und beginnt, sich demonstrativ die Hinterpfote zu lecken.

In aller Ruhe.

Augenkontakt? Dauerhaft.

Botschaft? Klar.

„Ich bin fertig mit dir. Du darfst jetzt gehen.“

Riku prustet erneut los.

„Ich glaub, sie hat dich offiziell aus ihrem Revier entlassen.“