Sind Künstler anmaßend, wenn sie andere Erwachsene belehren oder erziehen wollen?
Eigentlich ist doch jede Wirkung die von Filmen, Serien, Spielen, Songs, Gedichten...etc. über den Unterhaltungszweck hinausgeht, ein Erziehungs-Versuch der Künstler? Ist das zu harsch gedacht?
9 Antworten
Künstler verstehen sich im allgemeinen NICHT als Erzieher. ( Es kann ihnen aber in autoritären Staaten diese Funktion zugewiesen werden. Siehe diverse sozialistische Staaten).
Künstler bringen ihre Weltsicht und ihr Welterleben ZUM AUSDRUCK. Und das ist etwas anderes, als eine gezielte Erziehung.
Ist das zu harsch gedacht?
Würde ich schon sagen, ja. Auf etwas aufmerksam machen zu wollen ist etwas anderes, als jemanden zu erziehen.
Ja, es ist völlig falsch gedacht. Aber du kannst ja gerne auf jede Form von Kunst verzichten, wenn du nicht belehrt und erzogen werden willst.
Mir erschließt sich dieser Zusammenhang nicht und demzufolge ist es das für mich nicht. Der Künstler will vielleicht neben der Unterhaltung etwas mitteilen, also eine Botschaft weitergeben, aber das ist keine Erziehung. Aber da es bei Leuten nichts gibt, was es nicht gibt, werden manche wohl den Eindruck haben, dass sie erzogen werden sollen.
Das ist viel zu harsch gedacht. Jeder Künstler, der sich nicht als reinen Unterhaltungskünstler betrachtet, will eine Aussage treffen und diese zum allgemeinen Nachdenken, ggf. zur Debatte, in den Raum stellen. Das mag insofern etwas eitel sein, als dass der Künstler offenbar der Ansicht ist, dass seine Aussage es überhaupt wert ist, in den öffentlichen Raum gestellt zu werden, aber so sind und waren Künstler immer, das war schon immer Wesen und Zweck von Kunst an sich.
lg up