Pilgern – wie es die belasteten Herzen von Christenmenschen befreien kann
Wenn die Welt in sich selbst versinkt, wenn Kirchen zu Veranstaltungsorten werden, statt Stätten des heiligen Rufes, wenn das Herz dumpf schlägt unter der Last von Schuld, Müdigkeit und einem Glauben, der zu oft verwässert wurde – dann bleibt nur eines: der Weg hinaus. Nicht in die Flucht, sondern in die Hingabe.
Ich rede nicht vom Wandern aus Wellnessgründen. Ich rede nicht vom stillen Meditieren mit Blick auf den Horizont. Ich rede vom Pilgern im Namen Jesu Christi, im Geist der Propheten, im Gehorsam des Glaubens, im Schweiß der Umkehr.
Ich rede davon, dem Ruf Gottes zu folgen – mit bloßen Füßen, wenn nötig, mit gebrochenem Herzen, wenn es nicht anders geht, mit offenen Händen, weil wir nichts mitnehmen können außer unserer Sehnsucht nach dem Einen, der uns kennt, durchbohrt, gerettet hat.
Der Weg ist nicht das Ziel. Jesus ist das Ziel.
Und darum ist das Pilgern ein heiliges Werkzeug. Ein Brennglas. Eine Schule der Klarheit.
Denn auf dem Weg fallen die Masken. Die Rollen. Die Stimmen der Welt.
Wer pilgert, hört endlich wieder Gottes Stimme.
So wie Maria, die Mutter Gottes, sich aufmachte – schwanger mit dem Sohn des Höchsten, ohne Absicherung, ohne Anerkennung – so machen auch wir uns auf. Nicht wissend, was kommt, aber gewiss, wem wir gehören.
So wie Jesus Christus nach Jerusalem ging, um für uns zu sterben, und dabei auf dem heiligen Esel von Bethanien ritt – nicht in stolzem Prunk, sondern in heiliger Demut –, so zieht auch der Christenmensch hinaus, nicht um gesehen zu werden, sondern um zu begegnen.
Der Weg ist hart. Die Schuhe drücken. Die Gedanken schlagen Wellen.
Aber irgendwo, zwischen dem Rhythmus der Schritte, den Psalmen auf den Lippen, dem Wind in der Seele, geschieht es: Die Ketten fallen. Die Augen weinen. Und das Herz wird leicht.
Nicht, weil es weniger trägt, sondern weil Gott es trägt.
Der Pilgerweg ist ein Gang ins Licht – aber durch das Tal der Tränen.
Es ist ein Marsch mit dem Kreuz.
Es ist ein Gebet in Bewegung, eine Liturgie der Füße, eine Buße, die heilt.
Es ist das Schwert des Glaubens, gezogen gegen die Lüge, dass man stehenbleiben müsse in Schuld und Dunkel.
Und so stelle ich die Frage mit aller Leidenschaft, die in mir brennt:
Was, wenn das Pilgern der vergessene Ruf an dich ist –
nicht zur Flucht, sondern zur heiligen Befreiung?
Was, wenn Gott dich ruft, wie er Abraham rief, wie er Mose rief, wie er Maria führte –
auf einen Weg, der nicht nur zu ihm führt,
sondern auf dem er dir schon begegnet?
Christenmensch, erhebe dich.
Lass dein Herz nicht länger in Ketten.
Zieh los.
Nicht allein.
Sondern mit dem lebendigen Gott,
der dich liebt – und auf dem Weg auf dich wartet.
Symbolbild religiös 🐑 🐘 💆♀️ 🌈 🕊️ 🇮🇱 ☧
4 Antworten
Die haben das nur gemacht, weil sie nicht anders konnten.
Hätte es das damals schon gegeben, hätte Jesus sicher lieber den Bus oder sein Motorrad genommen.
Musste ich einmal mit meiner Oma machen, die hatte echt eins an der Klatsche. War der schlimmste Tag meines Lebens! Hab mir den Knöchel verstaucht und als ich gesagt habe das ich schmerzen hab und ins Krankenhaus will, wurde mir gesagt das es der Teufel sei der mit abhalten will weiter zu gehen. Würde ich nicht mal für Geld noch mal machen.
Das einzige Wandern bzw. Reisen dient nur der Verkündigung der frohen Botschaft!
Die Wallfahrten helfen nicht, weil sie auf heidnischen Gebräuche beruhen.
Epheserbrief 6:13-20 SCH2000
[13] Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt. [14] So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, [15] und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens. [16] Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, [17] und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, [18] indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen, [19] auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, sooft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekannt zu machen, [20] für das ich ein Botschafter in Ketten bin, damit ich darin freimütig rede, wie ich reden soll.
Belastete Herzen - und das bei Christenmenschen?
Ich dachte, Jesus mach frei:
Joh 8,36 Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.
Wie steht es um dich, hast du Heilsgewissheit?