Ist weniger Besitz der Schlüssel zu mehr Freiheit?

Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf,warmen Hintern,mehr bräuchte es eigentlich nicht. So lebt halt niemand,ich auch nicht,aber das was wir besitzen ist ausreichend.

Ich wollte unbedingt ein Haus. Jetzt hab ich eins und schon die Gartenarbeit macht mich fertig. Also mehr Freizeit hatte ich definitiv in ner Wohnung. Wäre ich single ohne Kind wär ich auch in ner Wohnung geblieben . Aber kind soll halt mit Garten aufwachsen

Kurze Antwort: Ja.

Schon Gunther Gabriel sang zurecht seinerzeit:

Du brauchst ein Huhn im Topf, ein Dach übern Kopf, eine Frau, die Dich bei guter Laune hält. Du brauchst Benzin im Tank, nen Kasten Bier im Schrank und ne Hand voll Kleingeld.

In gewisser Weise ja. Denn eine alte Redensart besagt

"alles was du besitzt besitzt auch dich"

Und es ist schon so: Wenn man viele Dinge hat, muss man sich darum kümmern, dass das alles instandgehalten wird und auch sinnentsprechend genutzt bzw. nicht fehlgenutzt oder missbraucht wird. Das kann bei entsprechend vielen Besitztümern auch einen ganz schönen Stress verursachen.

Insofern gilt: Wer weniger hat kann auch weniger verlieren und muss sich dementsprechend auch weniger um seine Besitztümer sorgen.

Ich merke, je mehr ich haben kann, will ich nicht mehr alles. Eher ausgewählte Dinge.

Mich macht es glücklich, mir kaufen zu können, was ich will. Für mich ist es Freiheit. Ich kann mir genau das Essen (gutes, frisches) kaufen, die Klamotte, den Schrank etc, die ich haben möchte und muss mich nicht einschränken und auf den Cent gucken. Hat für mich weniger mit Konsum, sondern mit dem verfügbaren Geld zu tun.

Konsumiert habe ich in Zeiten, wo es mir finanziell nicht so gut ging, mehr. Kennt ihr diese Gefühl: "das gönn ich mir jetzt"? Das hatte ich sehr oft. Heute nicht mehr. Da benutze ich die Dinge (wie meinen Dyson) und finds mega und weiß, dass ich den lange, lange haben werde.

Was ich brauche? Die Freiheit, nicht auf den Cent gucken zu müssen, gute soziale Beziehungen und Bewegung :-)