Ist Klettern eine gefährliche Sportart?
Klettern halte ich für sehr gefährlich!
9 Antworten
Nein.
Mit der Ausbildung, der Ausstattung die man als Kletterer braucht, ist Indoorklettern nahezu sicher, Kletterwände in der Natur die regelmäßig überwacht werden sind ein einfach zu kalkulierendes Problem,
wildes Klettern in der Natur ist immer ein hohes Risiko.
Fußball spielen ist jedoch deutlich gefährlicher!
Es kommt drauf an, was man macht. Bei guter Ausbildung von Kletterer und Sicherer ist Sportklettern (in Halle oddr gut eingebohrten Fels) wirklich ein recht sicherer Sport. Bouldern in der Halle ist auch recht ungefährlich. Blöd fallen kann man immer mal.
Sportklettermehrseillängen sind auch recht sicher.
Alpine Mehrseillängenrouten sind gefährlicher. Das kommt aber auch auf die Route selbst (Felsqualität, Absicherungsmöglichkeiten, Steinschlagrisiko,...) und das Können und die Erfahrung der Kletterer an. Man kann aber auch alpine Mehrsseillängen so gehen, das das Gefahrenpotenzial sehr gering ist.
Bei Eisklettern wird das Risiko natürlich größer. Im Vorstieg darf man nicht fallen - da würde man sich ordentlich verletzen. Im Nachstieg ist ein Sturz zwar auch nicht wünschenswert, aber man verletzt sich (bei einem guten Sicherer) eher nicht.
Wie gefährlich Klettern ist hängt im Grunde vom Kletterer selbst ab. Wenn man vorsichtig & sorgfältig unterwegs ist, gut ausgebildet ist, sein Können einschätzen kann, gut mir seinem Kletterpartner zusammenarbeitet und nicht Risikobereit ist, dann kann klettern ein wirklich recht sicherer Sport sein.
Wenn man in einem gewissen Level klettern möchte gibt es eine feine Linie zwieschen Risiko und Sicherheit. Im Endeffekt ist es aber im die Entscheidung vom Kletterer, wie sicher der Sport sein sollte.
Jeder Sport birgt Risiken. Es kommt eben bei der Ausübung darauf an, sich ihrer bewusst zu sein und ggf Gegenmassnahmen zu ergreifen.
Wie hoch das Risiko letztlich ist, hängt immer vom Einzelfall ab.
LG
Kann es durchaus sein, je nachdem wo man klettert.
Ich empfinde es als tendenziell gefährlicher an Felswänden zu klettern als auf einem Klettergerüst (natürlich kann man sich auch bei einem Fall vom Klettergerüst Lebensgefährlich verletzen).
Sportklettern ist wie Flugzeug fliegen: Wenn was schiefgeht, kann es richtig schlimm werden, aber weil es richtig schlimm werden kann, ergreift man alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen, die es besonders sicher machen.
Es gibt ja zwei Hauptdisziplinen. Deine eine ist Bouldern. Der Name ist vom englischen Wort Boulder für Felsbrocken hergeleitet. Solche Felsbrocken sind so hoch, dass man sie ohne Sicherung noch sicher besteigen kann, in der Natur oftmals mit weichem Sandboden umgeben und ein sogenanntes Crashpad, eine transportable Matte, hat man auch immer dabei. In der Halle liegen unter Boulderwänden immer dicke Fallschutzmatten. Die andere ist Freiklettern, englisch Freeclimbing. Nicht zu verwechseln mit Free Solo ohne Sicherung, das ist in der Tat etwas, das ich eher als "Selbstmord für Unentschlossene" bezeichne. Freeclimbing bedeutet, dass du keine technischen Hilfsmittel oder irgendwelche Unterstützungen nutzt, sondern nur aus eigener Kraft kletterst und das Seil nur dazu dient, deinen Sturz aufzufangen. Und genau da sind wir beim Punkt: Das Seil ist da und sorgt für Sicherheit. Entweder du nimmst es selbst mit hoch und hängst es an Zwischensicherungen ein (nennt sich dann Vorstieg, weil du der erste bist, der in der Route "schon mal vorgeht") oder es baumelt von oben, was dann der Nachstieg (wenn der Vorsteiger oben angekommen ist und dich von oben sichert) bzw. Toprope (in Kletterhallen oder am Felsen, wenn jemand schon ein Seil oben eingehängt hat, das dann genutzt werden kann) ist. Beim Klettern am Seil ist der wichtigste Punkt der Partnercheck. Kletterer und Sicherer kontrollieren gegenseitig ihre Gurte, der Kletterer prüft, ob der Sicherer das Sicherungsgerät korrekt eingehängt hat und der Sicherer kontrolliert, ob der Kletterer seinen Knoten zum Einbinden am Gurt korrekt gebunden hat.
Klar, Unfälle können vorkommen. Beim Bouldern mal blöd beim Abspringen/runterfallen aufgekommen und einen Knöchel verstaucht oder das Bein gebrochen - kann vorkommen, ist aber selten. Abstürze beim seilgesicherten Freeclimbing sind enorm selten und werden eher in "Jahre pro Absturz" und nicht in "Abstürze pro Jahr" gezählt und sind immer auf menschliches Versagen von beiden Parteien (einer legt das Sicherungsgerät falsch ein oder bindet den Knoten falsch und der andere kontrolliert es nicht) zurückzuführen. Unfälle oder auch Todesfälle in absolut, aber auch relativ zu den Trainierenden/den Stunden die die Trainierenden unterwegs sind im Fußball häufiger, als im Klettern.