ist es für einen Süßwassersee wie den Bodensee besser, Überdüngung (Eutrophierung) oder Trinkwasserqualität?


13.02.2025, 10:07

Wirkt sich der Sauerstoffgehalt, der bei mehr Plankton niedriger ist als bei klarem Wasser, auf die Nahrungsaufnahme aus, bei Felchen und Maränen im Bodensee, und daher die Populationen zusammenbrechen, wenn zu wenig Plankton vorhanden?

2 Antworten

Hallo,

Trinkwasserqualität ist wichtiger.

Fische gibt es genügend im See.

Man schaue nur mal in die Hafen Becken von Konstanz, Lindau oder Bregenz.
Was für dicke Wälze und Hechte drin herum schwimmen.
Die wissen genau wo angeln verboten ist.

Dazu gibt es noch diese Renken in Restaurants.
Teuer und schmecken wie abgebrühte Forellen.

Und dort musste ich 2,5 Jahre arbeiten.

Also ein Oberfränkischer/Oberpfälzischer Karpfen ist mir da lieber.

Hansi


bachforelle49 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 09:38

Das versteh' ich nicht - Felchen aus der Familie der Coregonen im Bodensee sind die Maränen in den holsteinischen Seen und kostbare Fische - warum sollten Restaurants und ihre Köche sie im Geschmack so verfremden, daß jetzt ein Berufszweig die Grundlage entzogen wird .. (?!)

Kerner  15.02.2025, 09:52
@bachforelle49

Da frägst du mich zu viel.

Denn Angeln ist jetzt wirklich nicht meines.
Da werde ich wahnsinnig.

Ich kenne halt Karpfen und Forellen aus eigener Fischzucht, in Oberfranken.
Und so sind meine Geschmacksnerven vorgeprägt.

Jedenfalls war ich für die Wasseraufbereitung für die Bregenzer Aach, in Kennelbach beauftragt.

Und da haben wir immer auf einen PH Wert von 7 geschaut.

Wenn sich die Schwaben dann daraus ihr Trinkwasser gewinnen,
kann ich mir den Rest schon zusammen denken.

Im Untersee hinter Konstanz könnte man allerdings ein besseres Refugium einrichten. Und die Schweizer machen da bestimmt mit.

Hansi

Für einen Süßwassersee wie den Bodensee ist die Trinkwasserqualität eindeutig besser als die Überdüngung (Eutrophierung). Obwohl eine moderate Nährstoffzufuhr das Wachstum von Fischen und Unterwasserpflanzen fördern kann, führt eine übermäßige Eutrophierung zu schwerwiegenden Problemen. Algenblüten können das Sonnenlicht blockieren und zum Absterben von Unterwasserpflanzen führen, was den Sauerstoffgehalt im Wasser reduziert. Dieser Sauerstoffmangel kann wiederum zu Fischsterben und dem Verlust der Artenvielfalt führen. Zudem beeinträchtigen Algenblüten die Wasserqualität erheblich, machen es ungenießbar und erschweren die Trinkwassergewinnung. Ein klarer, sauberer See mit Trinkwasserqualität gewährleistet hingegen ein gesundes Ökosystem und dient gleichzeitig als wertvolle Ressource für den Menschen. Die langfristigen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile eines nährstoffarmen, sauerstoffreichen Sees überwiegen die kurzfristigen Vorteile eines nährstoffreichen, aber instabilen Ökosystems bei weitem. Daher ist es entscheidend, Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge in den Bodensee zu ergreifen und die hohe Wasserqualität zu erhalten.

Bezüglich der Ergänzung: Ein niedriger Sauerstoffgehalt, der mit einer hohen Planktondichte einhergeht, kann die Nahrungsaufnahme von Felchen und Maränen im Bodensee negativ beeinflussen. Obwohl Plankton die Hauptnahrungsquelle dieser Fische darstellt, benötigen sie ausreichend Sauerstoff für ihren Stoffwechsel und die aktive Nahrungssuche. Sauerstoffmangel kann zu Stress, einer verringerten Futteraufnahme und letztendlich zum Rückgang der Populationen führen, selbst wenn genügend Plankton vorhanden ist. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nährstoffen, Planktondichte und Sauerstoffgehalt ist entscheidend für ein gesundes Ökosystem und stabile Fischpopulationen im Bodensee. Daher ist die Aufrechterhaltung einer guten Wasserqualität mit ausreichend Sauerstoffgehalt von großer Bedeutung für das Überleben und die Fortpflanzung der Felchen und Maränen.

Woher ich das weiß:Recherche