Gehört sowas in einen Koalitionsvertrag? Rot-Grün will Menstruation "enttabuisieren".
In Hamburg regieren SPD und Grüne fünf weitere Jahre - und neben Plänen zu Verkehr Wohnungsbau, Sicherheit und Wirtschaft hat sich die Koalition auch die "Enttabuisie-rung der Menstruation" vorgenommen! Ja, richtig gelesen!
Auf Seite 123 des Koalitionsvertrags heißt es unter der Überschrift: "Gleichstellung von Frauen", der Senat werde im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag zur Enttabuisierung der Mensutruation leisten.
Die Grüne Landesvorsitzende Maryam Blumenthal erklärte, das Thema betreffe die Hälfte der Gesellschaft, sei aber "häufig insbesondere bei jungen Frauen mit viel Scham behaftet". Weil es aber gleichzeitig so viel am Wohlbefinden verändere, wolle man es "zu einem Thema machen, über das man ganz selbstverständlich spricht".
11 Antworten
Ich wüsste nicht, dass die Menstruation irgendwie tabuisiert ist. Na klar, man redet nicht ständig drüber. Ich rede aber auch über meinen Stuhlgang nicht ständig.
Jeder (auch Männer) weiß, was das ist, in der Schule wird das Thema behandelt, im Laden gibts Hygieneprodukte ganz offen, und im Fernsehen läuft Werbung dafür.
Auf einer Schulveranstaltung habe ich mal zufällig nebenbei mitbekommen, wie ein Mädchen ein anderes fragte, ob sie ihr einen Tampon borgen könnte. Die Frage war nicht anders gestellt, als hätte sie nach einem Kugelschreiber gefragt. Da standen sogar Jungs dabei.
Was also ist daran tabu?
Ich finde das also als Thema völlig unnötig.
Wenn eine Schriftstellerin, ein Maler, eine Philosophin oder ein Soziologe sowas zu seinem Lebensziel macht, ist das völlig in Ordnung. Aber das ist nicht die Aufgabe des Staates.
Sollte Menstruation denn tabuisiert werden? Ich finde nicht.
Man kann sich schon die Frage stellen, ob das ein Thema ist, mit dem sich der Staat beschäftigen sollte.
Vielleicht gibt es dann Menstruationsurlaub wie in Spanien.
Nee, das gehört nicht in einen Koalitionsvertrag, meine Menstruation geht Maryam nichts an.