Warum wird Bier Hefe zugemischt?

Hallo Nina1da,

Hefe ist dringend notwendig. Durch die Gärung wird Einfachzucker in Vielfaltzucker umgewandelt, der Zucker, welcher enthalten ist, oder war es Fruchtzucker? Ich weiß es nicht mehr so genau, ne ich glaube der Fruchtzucker wird umgewandelt, weil die Hefe damit nichts anfangen kann.

Hefe wandelt den Zucker in Alkohol um.

Bitte korregiert mich wenn ich falsch liege.

Liebe Grüße Spiesser05

Hefe im Bier spaltet den Zucker aus dem Malz in die zwei Bestandteile Alkohol und Kohlendioxid auf. Das macht das Bier gehaltvoller und haltbarer. Bier diente ursprünglich der Ernährung und wurde alltäglich getrunken, weil das abgekochte Bier auch durch die Zugabe von weiteren Kräutern (wie auch Hopfen) hygienisch einwandfreier war, als das unbehandelte Wasser aus Brunnen, Flüssen oder Seen.

Ja, Hefen Leben davon, Zucker abzubauen und die dabei frei werdende Energie zu nutzen. Die Abbauprodukte  sind Alkohol und Kohlendioxid ("Kohlensäure").  Der Prozess nennt sich Gärung. Das wird übrigens auch beim Hefeteig genutzt, die Bläschen des Kohlendioxid-Gases machen den Teig schön locker. Beim Backen verdampft der Alkohol, der hier nur in sehr geringer Menge entsteht.

Beim Brauen gibt es zwei verschiedene Gruppen von Hefen, die der "Würze" (der noch unvergorenen Vorstufe zum Bier) zugesetzt werden können, die sich in ihren Ansprüchen (Temperatur, etc...) und im letztendlich entstehenden Bier unterscheiden:

Die einen sinken  nach Ende der Gärung nach unten ab, und heißen daher untergärig.

Die anderen, die obergärigen, steigen nach oben und schwimmen auf der Flüssigkeit.

Die Hefe vergärt die Inhaltsstoffe der Würze und wandelt den darin enthaltenen Zucker (hauptsächlich Maltose) in Alkohol und CO2 um. Dabei entstehen auch weitere Stoffe, wie z.B. Ester. Alkohol, CO2 und Gärnebenprodukte entstehen zu je einem drittel aus dem Würze Extrakt (Zucker in der Würze).

Der unterschied zwischen obergäriger und untergäriger Hefe liegt im Gärverhalten.

Die obergärige Hefe (saccharomyse cereviseae) bildet wärend der Gärung Sprossverbände, das bedeutet das sich bei der Vermehrung der Hefe die Tochterzellen an der Mutterzelle anheften. Diese Sprossverbände haben dann eine so große Oberfläche, dass sich CO2 an ihnen anheftet und an die Oberfläche trägt. Somit schwimmt die Hefe auf der Oberfläche des Jungbieres -> ist also OBERgärig. Sie vergärt das Bier innerhalb von 2-3 Tagen bei einer Idealen Temperatur von 20°C. Diese Hefe wird vor allem bei Weizenbieren bzw. Weißbieren verwendet, außerdem vergährt es auch IPA usw.

Die untergärige Hefe (saccharomyse carlsbergensis) bildet keine Sprossverbände und treibt daher beim Vergären im Jungbier bzw. setzt sich am Boden ab. Diese Hefe vergärt innerhalb einer Woche bei einer Temperatur von 5-10°C, dabei bilden sich im Gegensatz zur obergärigen Hefe wenig Gärnebenprodukte.

Ich hoffe das gibt Aufschluss

LG

Unter anaeroben Bedingungen wandeln Hefen Einfachzucker z.B Glucose in Alkohol um. Wichtig dabei ist das Glucose nur unter Luftabschluss von der Hefe zu Alkohol umgewandelt wird, sonst wird der Einfachzucker zu H20 und CO2 verstoffwechselt.