Herz schlägt mal langsamer, mal schneller, ohne jegliche anstrengung, extrem kurzatmig

5 Antworten

Als Herzrhythmusstörung bezeichnet der Mediziner eine Unregelmäßigkeit des normalen Herzschlags. Das Herz schlägt zu langsam, zu schnell oder einfach nur unregelmäßig. Die Gründe dafür sind ebenso unterschiedlich wie die gesundheitlichen Auswirkungen. Neben dem wohlstandsbedingten Volksleiden der koronaren Herzkrankheit (KHK) kann u.a. auch der Konsum von Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol oder Nikotin zu einer Herzrhythmusstörung führen. Grundsätzlich kann jeder herzschädigende Einfluss als Ursache angenommen werden. Die Auswirkungen schwanken dabei je nach Art der Störung zwischen völlig harmlos und lebensbedrohlich. Was genau ist eine Herzrhythmusstörung?

Als Herzrhythmusstörung werden alle Störungen bezeichnet, bei denen die Frequenz des Herzschlags dauerhaft vom Normbereich abweicht. Das Herz eines gesunden Durchschnittsmenschen schlägt im Ruhezustand zwischen 60- bis 80-mal pro Minute. Wird dieser Wert unterschritten, schlägt das Herz zu langsam und man spricht von einer Bradykardie. Schlägt das Herz dagegen mehr als 80-mal pro Minute, schlägt es zu schnell. Diese Störung wird als Tachykardie bezeichnet. Die dritte Gruppe der Herzrhythmusstörungen bilden die Arrhythmien. Sie zeigen sich im Elektrokardiogramm (EKG) entweder als fehlende oder als zusätzliche Schläge im Grundrhythmus.

http://www.med-kolleg.de/magazin/herzrhythmusstoerungen-0805161.html

Hallo!

Das hört sich fast nach einer Schilddrüsenüberfunktion an. Gerade die Aussetzer und die unregelmäßige Herzfrequenz sind ebenso wie die Schlafstörungen typische Symptome einer Hyperthyreose.

Wenn du zusätzlich - allgemein nervös bist - viel essen kannst ohne zuzunehmen - Probleme mit den Augen hast (trocken, brennen, häufiges Tränen)

Wird es wahrscheinlich die Schilddrüse sein.

Das solltest du dringend testen lassen. Früh mit nüchternem Magen zum Arzt, Blut abnehmen lassen, Ergebnis ist nach einem Tag da.

Ich würde auf jeden Fall mal schnell einen Arzt aufsuchen und es ihn schildern.Die werden dan warscheinlich ein EKG machen und dan kann der Arzt schon mal so in etwa sehen was los ist.

Notfallbehandlungen von Herzrhythmusstörungen

Bei der Notfallbehandlung von Herzrhythmusstörungen müssen in kurzer Zeit wichtige Entscheidungen sowie Maßnahmen ergriffen werden. Unterschieden wird die Bradykardie von der Therapie tachykarder Arrhythmien. Bei der antiarryhthmischen Akuttherapie wird ziwschen medikamentösen und elektrotherapeutischen Maßnahmen unterschieden. Die Elektrotherapie umfasst die Defibrillation oder Kardioversion, die antitachykarde Stimulation sowie die antibradykarde Stimulation (passagerer Schrittmacher). Eines ist wichtig bei instabilen Tachykardien mit Auswirkungen auf den Kreislauf steht nicht die differenzierte EKG-Diagnostik und arrhythmiespezifische Therapie im Vordergrund, sondern die Behandlung nach möglichst einfache Kriterien. Stabile Tachykardien ohne Auswirkungen auf den Kreislauf werden mittels antiarrhythmischer Medikamente behandelt.

Notfallbehandlung bradykarder Herzrhythmusstörungen Ein Bradykardie liegt bei einer Herzfrequenz von < 60/min vor. In der Notfallbehandlung werden üblicherweise Frequenzen von < 40/min relevant. Die Behandlung bradykarder Arrhythmien richtet sich in erster Linie nach den Auswirkungen auf Blutdruck sowie Kreislauf und der begleitenden Symptomatik. Störungen dieser Art entstehen durch Fehlfunktion der Reizbildung oder aufgrund einer gestörten Erregungsleitung.

Klinisch relevant sind Störungen der Reizbildung und der Erregungsleitung. Ursächlich liegt häufig eine Fibrosierung/Verkalkung des Reizleitungsystems zugrunde. Jede Herzerkrankung kann zu solchen Fibrosierungen führen. Hauptursache sind jedoch koronare Herzerkrankungen mit oder ohne Myokardinfarkt, Herzmuskelhypertrophie durch Bluthochdruck oder Herzklappenerkrankungen sowie Kardiomyopathien (Herzmuskelerkankung). Allerdings ist bei einem Teil der Patienten mit bradykarden Herzrhythmusstörungen keine ursächliche Herzerkrankung zu finden.

Sollte die entsprechende Zeit vorhanden sein, ist die mögliche Ursache zu beseitigen. Dazu gehören beispielweise die Elektrolytentgleisung, ein starker Vagusreiz, eine Perikardtamponade oder eine Myokardischämie. Bei ausgeprägter Bradykardie mit Bewusstseinsverlust oder Asystolie sind unverzüglich Reanimationsmaßnahmen einleiten.

Unterschieden werden sinuatriale und AV-Blockierungen.

SA- und AV-Blockierungen

Bei SA-Blockierungen ist im EKG keine P-Welle nachweisbar. Bei längerer Dauer des Herzstillstands kann der Patient bewusstlos werden. In diesem Fall spricht man von einem Adam-Stokes-Anfall.

Beim AV-Block wird zwischen drei unterschieden…

Atropin ist die erste Wahl

Bei schweren Bradykardien, die noch keine Auswirkungen auf Blutdruck und Kreislauf, ist die Gabe von Atropin die erste Maßnahme. Die Indikation zur Gabe des Parasympatholytikums Atropin sind durch den Vagus verursachte Sinusbradykardien und Asystolien.

2 Teil folgt!

asystolie  24.07.2011, 10:43

Tachykarde Herzrhythmusstörungen

Als Tachykardie bezeichnet man Herzfrequenzen > 100/min. Allerdings ist erst ab Frequenzen von 150/min von einer symptomatischen oder kreislaufbeeinträchtigenden Notfallsituation auszugehen. Auch bei dieser Rhythmusstörung wird unterschieden in Störungen mit Auswirkungen auf Blutdruck und Kreislauf sowie Störungen ohne diese Symptomatik.

Bei kreislaufbeeinflussenden Tachykardien mit Schocksymptomatik, Bewusstseinsstörung oder Stauungslunge ist eine rasche Kardioversion oder/und Defibrillation durchzuführen. Tachykardien mit einem schmalen QRS-Komplex reagieren meist auf niedrige Defibrillationsenergien von 50 oder 100 Joule. Der schmale QRS-Komplex entsteht beispielweise bei Vorhofflimmern oder Vorhofflattern. Polymorphe Kammertachykrdien oder Kammerflimmern sollten dagegen primär mit mindestens 200 bis 300 Joule defibrilliert werden. Bringt die primäre Defibrillation keine Besserung, sind weitere Defirbrillationen mit maximaler Energie (360 Joule) angezeigt. Neu ist die empfehlung in der Notfallmedizin, bei anhaltendem Kammerflimmern oder Kammerflattern zusätzlich zu den üblichen REA-Maßnahmen mit einer intravenösen Amiodaron-Gabe (150 bis 300 m i. v.) zu behandeln.

Ist der Patient noch bei Bewusstsein und es besteht eine Indiaktion zur Defibrillation, sollte eine sedierende oder analgetische Prämedikation erfolgen. Als Medikamente kommen z.B. Midazolan oder Mordphinderinvate in Betracht. Vor der ersten Kardioversion kann ein Antiarrhythmikum wie beispielweise Amiodaron verabreicht werden.

Liegt eine Tachykardie ohne wesentliche Symptome einer solchen vor, kann diese ausschließlich medikamentös Behandelt werden. Zuvor sollte ein 10-Kanal-EKG abgeleitet werden, denn die hieraus gewonnen Informationen diesen der Tachykardieeinteilung. Diese wiederum stellt die Grundlage für eine meist medikamentöse Therapie dar. Zur Unterscheidung zwischen supraventrikulärer oder ventrikulärer Tachkyrdie wird die QRS-Breite genutzt: Tachykardien mit schmalen QRS-Komplex < 120 ms haben in dem meisten Fällen einen supraventrikulären Ursprung. Bei Tachykardieentstehung im Ventrikel ausgegangen werden.

In der Akuttherapie des Vorhofflimmerns bzw. Vorhofflatterns (QRS-Breite: < 120 ms, unregelmäßiger R-Zacken-Abstand im EKG) wird entweder eine Therapie mit Medikamenten eingeleitet, die eine Verzögerung der Signalüberleitung vom Vorhof zur Kammer bewirken – Verapamil, Digitalisglykoside -, oder mittels Beta-Blockern.

In einigen Fällen kann eine Kardioversion indiziert sein. Die akute, im Rettungswagen durchgeführte Kardioversion sollte dann nur dann erfolgen, wenn das Vorhofflimmern entweder mit Sicherheit vor weniger als 48h vorlag oder eine Thrombusbildung im Vorhof ausgeschlossen wurde. Dies wird in aller Regel nur in der Klinik möglich sein. Deswegen ist als Akutbehandlung eine Frequenznormalisiereung anzustreben, und erst in der Klinik sollte mit der Kardioversion begonnen werden.

Erste Maßnahme: Vagusreiz

Tachykardien mit schmalem Komplex (QRS- < 120 ms) können als Erstmaßnahme durch eine Vagusreiz behandelt werden. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg haben, ist eine rasche Verabreichung von Adenosin (intitial 6 mg, bis auf 12 oder 18 mg Bolusgaben steigerbar) anzustreben. Bei einer Dosis von 12 bis 18 mg Adenosin kommt es zu 95% der Fälle zu einer Besserung der Symptomatik.

Alternativ oder falls Adenosin nicht wirken sollte kommen Kalziumantagonisten oder Beta-Blocker zur Anwendung. 2,5 bis 5 mg Verapamil sind unter Blutdruck- und EKG-Kontrolle langsame zu injizieren. Ist eine zweite Applikation von 5 bis 10 mg nötig, muss darauf geachtet werden, dass insgesamt 20 mg Verapamil nicht überschritten werden.

Falls trotz dieser Maßnahme keine Besserung eintritt, kann bei stabilen hämodynamischen und respiratorischen Verhältnissen der Versuch einer spezifischen Antiarrhythmikagabe gestartet werden, zum Beispiel mittels Flecainid, Propafenon, Ajamalin oder Disopyramid.

Tachykardien mit breitem QRS-Komplex (>120 ms) haben zu 80% einen Ursprung im Ventrikel oder sie beruhten auf einer supraventrikulären Tachykardie mit aberrierender Überleitung.. Andere Ursachen sind selten.

Am Notfallort ist bis zum Beweis des Gegenteils jede Tachykardie mit breiten Komplexen als eine Kammertachykrdie anzusehen. Bei der regelmäßigen Kammertachykrdie kann neben Amiodaron i. v. alternativ auch Ajmalin i. v. eingesetzt werden.

Besteht der Verdacht eines Herzinfarktes oder aber der Verdacht auf eine ischämische Tachykardieauslösung , ist neben Amiodaron auch die Gabe von Lidocain (100 bis 150 mg i. v.) möglich. Andere spezifische Antiarrhythmika wie Sotalol, Flecainid oder Propafenon spielen in der Akutbehandlung der Kammertachykardie keine große Rolle.

Bei polymorphen Kammertachykardien im Rahmen einer ischämischen oder dilatativen Herzerkrankung kann als effektive Therapieoption Amiodaron (150 bis 300 mg i. v.) gegeben werden.

** 3 Teil folgt!**

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asystolie  24.07.2011, 10:44
@asystolie

Kurz und Bündig

Herzrhythmusstörungen sind häufige Ursachen für einen Notarzteinsatz. Die richtige Störung zu diagnostizieren, ist nicht immer leicht. Dies ist jedoch für die Therapie unabdingbar. Liegt keine lebensbedrohliche Störung vor, sollte am Einsatzort nicht allzu lange Zeit mit der Diagnostik vertan, sondern zügig der Transport eingeleitet werden.

Dieser text wurde NICHT im Internet kopiert, wer mir nicht glaubt, kann es googlen!
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asystolie  24.07.2011, 15:32
@asystolie

Fehler

Zuvor sollte ein 10-Kanal-EKG abgeleitet werden, denn die hieraus gewonnen Informationen diesen der

Richtig:

Zuvor sollte ein 12-Kanal-EKG abgeleitet werden, denn die hieraus gewonnen Informationen diesen der

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Das könnten Herzrythmusstörungen sein. Unbedingt den Arzt aufsuchen. Und das Rauchen aufgeben.