Bei der Bundeswehr beworben, „Angst“ vor Musterung?
Hallo,
Ich habe etwas „Angst“ vor der Musterung
Kurz zu mir, ich bin fast 20 Jahre alt und habe einen fast 2jährigen Sohn. Ich habe eine Suchtvergangenheit.
Mit 16 kam ich eine Stationäre Therapie Einrichtung wegen der Drogen und Alkohol Problematik und habe dort meinen jetzigen Freund kennengelernt. Die Therapieeinrichtung arbeitete mit Rückfällen, ich war auch (sehr) oft rückfällig.
Mit 17 wurde ich ungeplant schwanger, doch von Anfang an war uns klar das wir das Baby behalten wollen. Ich war seitdem ich von der Schwangerschaft wusste direkt clean. Also quasi von 100 auf 0. Doch um dem Suchtdruck standzuhalten da ich davor quasi auch noch im „voll“ Konsum war, habe ich mich geritzt, denn mir war klar als ich erfuhr ich bin schwanger, dass ich clean leben will!
Und mein Linker arm hat sehr viele sichtbare Narben davongetragen... ich habe dies wiegesagt getan um dem suchtdruck damals in der Schwangerschaft standzuhalten, anstatt zu konsumieren und somit dem Baby in mir nicht zu schaden.
Mir geht es gut, dass war die einzigste Zeit wo ich mit dieser „Problematik“ zutun hatte.
Mein Plan ist es den FWD im Sanitätsdienst für 7 Monate Zu absolvieren, dann meinen Abschluss zu machen und dann wieder zur BW gehen und eine Ausbildung dort zur MFA machen. So zumindest der Plan.
Ich weiß das keiner von euch das entscheiden kann, dass kann nur der Arzt. Aber vielleicht gibt es ja Leute die mit so was in der Art Erfahrungen gemacht haben? Und um eure Meinung wie ihr das einschätzen würdet, würde ich mich auch freuen.
Vielen lieben Dank im voraus.
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Deichgoettin/1444749608_nmmslarge.jpg?v=1444749608000)
Probiere es, aber ob Du auch genommen wirst, ist fraglich. Außerdem hast Du nicht die freie Wahl, zu welcher Einheit Du kommst, bzw. wo Du eingesetzt wirst. Wie willst Du das mit einem 2jährigen Kind meistern?
Wenn Du eine Ausbildung als MFA bei der Bw machen willst, musst Du kein Soldat sein. Diese Ausbildung kannst Du im kommenden Jahr als Zivilangestellte machen. Außerdem ist die Möglichkeit, dort genommen zu werden erheblich größer als eine Bewerbung als FWD.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Deichgoettin/1444749608_nmmslarge.jpg?v=1444749608000)
bin ich der Meinung wenn man was will dann findet man für alles eine Lösung.
Fragt sich nur, ob das Deine Ausbilder auch so sehen. Und wer weiß, wo Du Deine AGA machst. Falls es an Deinem Wohnort - wo auch Dein Kind und Dein Freund lebt - einen Bw- Standort gibt, heißt es noch lange nicht, dass Du auch dort stationiert sein wirst. Ebenfalls ist es völlig unklar, ob Du im Sanitätsdienst eingesetzt wirst.
Davon abgesehen - psychisch labile Menschen - auch wenn Du z.Zt. stabil bist - können und dürfen keinen Dienst mit einer Waffe machen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Das ist mir bewusst das ich auch ans andere Ende stationiert werden kann. Darüber haben mein Freund und ich uns viel unterhalten und generell viel mit dem Thema Bundeswehr auseinandergesetzt. Und das ich nicht im Sanitätsdienst eingesetzt werden könnte ist mir ebenfalls bewusst, man äußert ja auch nur einen Wunschbereich.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Rede dir ruhig weiter ein, dass du dich deswegen geritzt hast... niemand ritzt sich, weil er clean bleiben will, sondern weil er psychisch nicht mehr ganz richtig ist. Das wird der Mediziner bei der Bundeswehr genauso sehen und mit der Vergangenheit und deiner psychischen Labilität wird man dich wohl kaum einstellen. Aber was weiß ich schon... Die Ärzte bei der Musterung halten sich schon seit Jahren nicht mehr an Vorschriften.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
ich habe mich nicht „nur“ geritzt weil ich clean bleiben will. Wenn man von jetzt auf gleich aufhört zu konsumieren bekommt man entzugserscheinungen und suchtdruck, dass ist für jemanden der sich damit nicht auskennt schwer nachzuvollziehen.
es soll jetzt auch nicht böse klingen, aber wenn man sich mit Soetwas nicht auskennt dann bitte ich, nicht einfach so zu urteilen wie „niemand ritzt sich weil er clean bleiben will“ natürlich nicht und natürlich bin ich psychisch auch nicht gesund, denn ich habe eine suchterkrankung. Und das heißt ja auch nicht gleich das ich psychisch labil bin, seit der Schwangerschaft habe ich keinmal mehr konsumiert, dass sind jetzt fast 3 Jahre die ich clean bin. Man kann auch mit psychischen Erkrankungen ERSTMALS stabil sein. Das erstmals betone ich bewusst denn, man weiß nie was kommt und man kann nie sagen, dass man nie wieder konsumiert.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Wootbuerger/1640946652938_nmmslarge__32_0_433_433_8d1100925afe7748e927dc4b6abbf18d.jpg?v=1640946653000)
naja wenn du sehr oft rückfällig geworden bist wirds schwer das beim persönlichen gespräch zu erklären...
auch das ritzen könnte beim arzt problematisch werden.
psychische probleme sind ein no-go bei der musterung.
geh einfach hin, ziehs durch und sieh was rauskommt.
schlimmer als ne ablehnung kanns nicht werden :)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ja das sehe ich auch so, wollt aber trotzdem mal gerne vielleicht Erfahrungen hören. Vielen Dank! :)
und rückfällig war ich halt vor der Schwangerschaft Sehr oft, ab der Schwangerschaft habe ich keinmal mehr konsumiert. Ich bin fast 3 Jahre clean.(Also falls Sie das falsch verstanden haben)
Mein Freund (der Papa) ist auch noch da, außerdem bin ich der Meinung wenn man was will dann findet man für alles eine Lösung.
aber ich würde es ja gerne als Soldat machen, ansonsten würde ich mich dort nicht bewerben.