Wozu soll das gut sein, dass Heilige verleumdet werden und Ärgernis erregen?
Hier ein Wiki-Auszug über die "Gute Beth" von Reute:
„Da nun die liebe Jungfrau in der Wahrheit keine leiblichen Speise aß, da konnte sie auch keinen Stuhlgang haben. Da kam der Teufel so manches Mal zu ihr und brachte mit sich Menschenkot, der darüber hinaus übel roch, als wäre es Schwefel und Harz zusammengemischt. Und den Kot tat der böse Geist in ein Becken oder einen Krug oder in ein Geschirr, das in der Kammer stand, damit man sehe, daß sie auch zu Stuhl ging und damit der Argwohn, daß sie heimlich esse, umso größer in den Schwestern werde. Noch mehr: Der Teufel nahm auch denselben Kot und warf ihn auf ihre Schlafkammer durch ein Fenster, daß die Wände von außen unrein wurden, darum, daß das Ärgernis zunehme und nicht ab.“[2]
1 Antwort
Mittelalterliche Heiligensagas sind so viel oder wenig glaubwürdig wie andere Sagen aus dieser Zeit, Geschichten z. B. von Hunden mit flammenden Augen oder weiße Damen die Schätze in untergegangenen Burgen bewachen. Ein kleiner Funken Wahrheit steckt meistens drin (allerdings oft aus älteren gleichlautenden Geschichten aus anderen Gegenden geklaut), aber wer jedes Wort davon glaubt ist nicht gescheit.
Der historische Hintergrund: Elisabeth von Reute - Ökumenisches Heiligenlexikon
Daß die quasi nur von Luft und Liebe gelebt habe, kann man getrost vergessen, das ist die mittelalterliche Version der Lichtnahrung – Wikipedia, die heute zum esoterischem Gedankengut gehört. Lähmungen, Schmerzen, Stigmatisierung (Auftreten der "Wundmale Christi") wird heute als extreme Form von psychosomatischen Leiden gesehen, auch die Therese Neumann – Wikipedia hat sich per übertriebenem Glauben in solche Zustände hineingesteigert.