Wie weit darf man als christ intim werden vor der Ehe?
Hi, mich beschäftigt gerade die Frage wie weit man als Christ mit seiner Freundin gehen darf. Ich weiß dass man keinen Sex vor der Ehe haben sollte aber wie sieht es mit anderen arten der Intimität aus wie z.B. die Brüste der Freundin sehen oder anfassen oder sogar sich gegenseitig befriedigen? Was sagt die Bibel dazu? Ich muss wissen wie weit man gehen darf weil ich will wirklich nicht Sündigen aber auch nicht alle schönen Arten der Intimität verwerfen weil man sich nicht sicher ist ob es erlaubt ist.
Glaubst du denn, dass Hurerei in einer Ehe erlaubt ist? Denk mal bitte darüber nach, was du sagst, denn vieles lässt sich mit logischem Denken erklären.
Was meinst du mit hurerei in der ehe?
7 Antworten
In der Bibel wird die Ehe häufig als heiliger Bund beschrieben, in dem zwei Menschen „ein Fleisch“ werden (Matthäus 19,5). Die Idee, dass sexuelle Intimität zur Ehe gehört, hat einen festen Platz in der christlichen Lehre und beruht auf der Vorstellung, dass Sexualität nicht nur eine körperliche, sondern auch eine tief geistliche Verbindung darstellt. Sexualität wird oft als ein heiliger Akt betrachtet, der durch die Ehe einen besonders geschützten Rahmen erhält. Die Vorstellung von „Reinheit“ vor der Ehe meint nicht, dass Sexualität an sich unrein ist, sondern dass sie in der Ehe den richtigen Rahmen findet, um vollständig gelebt zu werden. In der Bibel wird Selbstbeherrschung oft als Tugend hervorgehoben (Galater 5,22-23). Das Einhalten von Grenzen vor der Ehe wird daher als ein Weg betrachtet, diese Tugend zu leben und zu üben.
Viele Christen erlauben sich Zärtlichkeiten wie Umarmungen, Küssen oder Kuscheln, sehen aber Geschlechtsverkehr als Grenze an. Für sie sind diese Gesten Ausdruck der Nähe und Liebe, die auch vor der Ehe möglich und moralisch vertretbar sind. Einige Christen, oft in freikirchlichen oder liberaleren Kreisen, legen den Schwerpunkt darauf, dass jedes Paar selbst entscheiden sollte, wo die Grenzen liegen. Sie ermutigen, dass Paare gemeinsam im Gebet überlegen, welche körperliche Nähe für sie angemessen ist, und dabei Gottes Willen suchen.
LG aus Tel Aviv
Hallo Jo17453,
es ist wichtig, dass Du Dir als Christ diese Frage stellst! In der Bibel gibt es ein Wort, dass of mit "Unzucht" oder mit "Hurerei" übersetzt wird. Es handelt sich um das griechische Wort pornéia, das weitaus mehr beeinhaltet, als die Wörter Unzucht oder Hurerei vermuten lassen.
Der Begriff pornéia hat ein umfassenderes Bedeutungsspektrum; er schließt die gesamte Bandbreite unerlaubter sexueller Handlungen, wie z.B. Ehebruch, Homosexualität, Prostitution, vorehelicher Geschlechtsverkehr (einschließlich Oral- und Analverkehr), gegenseitige Masturbation unverheirateter Personen sowie sexuelle Handlungen mit Tieren ein. Unter dem Stichwort "Hurerei" heißt es in einem Bibellexikon:
"Unerlaubter Geschlechtsverkehr außerhalb der schriftgemäßen Ehe. Das hebräische Verb sanáh und seine verwandten Formen vermitteln den Gedanken von Hurerei, unsittlichem Verkehr oder Prostitution (1Mo 38:24; 2Mo 34:16; Hos 1:2; 3Mo 19:29). Das mit „Hurerei“ übersetzte griechische Wort lautet pornéia.“
Über die Bedeutungen von pornéia schrieb B. F. Westcott in seinem Buch Saint Paul’s Epistle to the Ephesians (1906, S. 76):
„Dies ist ein allgemeiner Ausdruck für jeglichen unerlaubten Geschlechtsverkehr: 1. Ehebruch, Hos. ii. 2, 4 (LXX.); Matt. v. 32; xix. 9; 2. unerlaubte Ehegemeinschaft, I Kor. v. I; 3. Hurerei im allgemeinen Sinne, wie hier [Eph 5:3].“ Im Griechisch-deutschen Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur von Walter Bauer (6. Auflage, Berlin 1988, Sp. 1389) wird pornéia wie folgt definiert: „d. Unzucht, d. Hurerei v. jeder Art illegitimen Geschlechtsverkehrs“.
Unter pornéia versteht man u. a. den schwerwiegenden Mißbrauch des Geschlechtsorgans oder der Geschlechtsorgane von mindestens einer Person; außerdem müssen es zwei oder mehr Beteiligte sein (d. h. einschließlich einer weiteren einverstandenen Person oder eines Tieres), ob vom gleichen Geschlecht oder vom anderen Geschlecht (Jud 7)" ("Einsichten über die Heilige Schrift", Bd. 1, Seite 1217).
Diese Erklärungen zeigen, dass Bibel jede Art von sexuellen Handlungen außerhalb einer Ehe ausschließt, folglich also auch vorehelichen Geschlechtsverkehr!
LG Philipp
Es geht beim "keinen Sex außerhalb der Ehe" nicht um eine Regel, die man um der Regel willen einhalten muss. Gott will das beste für uns und es gibt viele Gründe, warum Sex innerhalb der Ehe dazugehört und warum Sex außerhalb uns schadet.
Abgestufte Dinge wie befummeln oder sexuelle Spannung zu entertainen tragen dann einfach in kleinerem Sinne nicht zu "dem optimalen" Lebensstil bei, den Gott für uns will.
Aber wir alle sind unperfekt und können noch gar nicht unser Herz voll auf Gott ausgerichtet haben hier, deshalb absolut nachvollziehbar, wenn das nicht dein Verlangen ist, mit all dem auf die Ehe zu warten.
Gott sagt, es ist besser zu warten, aber ich würde nicht sagen, dass du Angst haben musst eine Regel zu brechen, sondern mehr darüber nachdenken solltest was für einen Effekt gewisse Aktionen in deinem Leben haben. Z.b. auch das jetzt, wenn ihr z.B. nicht mehr zusammen seid wie es euch verbindet oder ihr es sogar bereut. Darum geht es Gott, dich mehr in seinem Geist leben zu lassen was heißt ein gutes Leben zu führen und dass du dahinkommst, das immer mehr zu wollen. Nicht stumpfe Regeln zu befolgen.
Das Näherkommen sollte sich auf Informationen über den möglichen Partner beschränken, damit man herausfindet, ob diese/r sich als Ehepartner eignet. Vor allem die Ansichten Gottes teilt, um "im Herrn" zu heiraten.
Ich meine, alles, was du aufzählst, ist erlaubt (von wem auch immer).
Allerdings kann es dann schwierig sein, vor dem GV aufzuhören.
"Wir konnten nicht mehr anders" ist dann eine sehr fragwürdige Ausrede!
Sagte Jesus nicht: ,, Wer eine andere Frau nur begehrlich anschaut, begeht schon Ehebruch?” Daraus kannst du doch erkennen, wie Jesus und sein Vater es sehen würden, wenn du vor der Hochzeit so handeln würdest, wie du beschreibst. Und wäre es für dich ein gutes Gefühl, da Gott sowieso alles sieht was du da treibst?
Ja ich verstehe den gedanken aber ist dann die Konsequenz nie wieder meine freundin anzuschauen/ nie wieder in die nähe meiner Freundin zu kommen?
Nein, die Konsequenz ist, daß ihr bis zur Hochzeit euch gar nicht erst in solche Situationen hineinkatapultiert . Für christliche Paare vor der Hochzeit wird deshalb empfohlen, wenn sie mal allein sein wollen, das in der ,,Öffentlichkeit ” zu sein. Praktiken, wie du sie dir wünscht, sind im christlichen Sinne nicht angebracht.
Ihr lernt euch auch besser kennen, wenn ihr viel mit gleichgesinnten Freunden unternehmt. Die Einstellung deiner Freundin paßt besser ins christliche Bild als deine. Es könnte sogar sein, daß sie bei deiner Frage danach, was richtig und was falsch ist, sich fragen könnte, ob du der richtige Partner für sie bist --- zumindest wenn die rosa Brille weg ist!
Bist du dir sicher? Meine Freundin meinte mal zu mir dass die aussage „hauptsache wir haben keinen sex vor der ehe und alles andere ist erlaubt“ falsch wäre aber wir wissen nicht was noch erlaubt sein könnte und was nicht.