Wie und Wann habt ihr gemerkt, dass ihr schwul/lesbisch etc seid?
11 Antworten
Ich m21 hab schon immer Jungs mehr gemocht als Mädchen. Hab mir aber in meiner Kindheit nie Gedanken darüber gemacht. Mit 12 hatte ich dann einen Kumpel, der wie ein großer Bruder für mich war und ich war beeindruckt von ihm. In unserer Schule gab es die Aktion, am Valentinstag eine Rose jmd anonym zu schenken, ich habe (rein freundschaftlich natürlich) ihm eine Rose geschenkt. Rückblickend war das so mein erster Boy-Crush.
Danach hatte ich dann das ein oder andere Mädchen, welches mir gefallen hat. Nach einer dreiwöchigen Beziehung mit meiner Exfreundin, die auch eher kindergartenmäßig war (wir haben uns nichtmal gesehen nach der Schule oder so) hab ich relativ schnell angefangen, einige Wochen lang, jede Nacht von Sex mit Jungs zu träumen. Nachdem ich von meinem Aufklärungsbuch, welches mir mit 12 meine Eltern geschenkt haben, wusste, dass manche Jungs in der Pubertät so eine „Phase“ hatten, in der sie andere Jungs ganz interessant fänden, stempelte ich diese Träume immer unter „Ach, das ist nur eine Phase“ ab. Aber das Interesse an Mädchen kam nicht wieder. Ich hab mir immer gedacht „Ach, irgendwann kommt schon noch die richtige“. Nur nach und nach hab ich halt dann irgendwann nur noch Jungs hinterher geschaut. Das war so im Alter von 15-18. Ich hab einfach aufgehört nach Mädchen zu suchen.
Mit ca 18 lernte ich dann einen Jungen kennen, es war aber nur eine zufällige, leider einmalige Begegnung. Er war halt genau mein Typ, was ich damals noch nicht wusste aber irgendwie fühlte ich mich in seiner Gegenwart so komisch gut, so wie das bei Mädchen nie der Fall war. In der darauf folgenden Nacht hab ich von sexuellen Aktivitäten mit diesem Jungen geträumt und am nächsten Morgen ertappte ich mich dabei wie ich nach dem aufstehen dachte „Warum hast du ihn nicht nach seine Nummer gefragt?“. Aber diesen Gedanken verwarf ich schnell wieder.
Dann mit 19 verliebte ich mich Hals über Kopf in einen Jungen, so wie ich es noch nie erlebt hatte. Schmetterlinge im Bauch, unkonzentriert…das volle Programm! So hatte ich es bei einem Mädchen noch nie. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich „ich bin wohl bi“. Den letzten entscheidenden Hinweis habe ich gestern Abend gefunden, in dem Film „Love, Simon“. Genauer gesagt in der Szene, in der Simon die erste Antwort, Nachricht auf Blues Mail schreibt und erzählt dass er (auch so wie ich) einen Monat lang jede Nacht von Jungs geträumt hat. Das war für mich das letzte Puzzleteil, welches mir gefehlt hat, um mit Stolz und nach langer Findungsphase zu sagen:
I am Gay 🏳️🌈🏳️🌈🏳️🌈🏳️🌈🏳️🌈🏳️🌈
Als ich das erste Mal davon gehört habe, dass es Männer gibt, die Männer lieben und Frauen gibt, die Frauen lieben (da war ich ca 7), hab ich irgendwie schon geahnt bzw vermutet, dass ich lesbisch bin, weil ich da schon Frauen/Mädchen viel schöner fand und ich wusste, dass ich später lieber eine Frau als einen Mann heiraten will. Weil mir aber erklärt wurde, dass Homosexualität ganz selten sei und ich auf keinen Fall einer Minderheit angehören wollte, habe ich mir wirklich Sorgen gemacht und hatte richtige Angst davor, lesbisch zu sein. Schließlich hab ich mir dann eingeredet, dass es ganz normal ist, in dem Alter nicht an Jungs interessiert zu sein und sich eher zum eigenen Geschlecht hingezogen zu fühlen und dass das alles erst später kommt, wenn ich jugendlich bin. Ab dann hab ich für eine lange Zeit nicht mehr dran gedacht.
Als ich dreizehn war, wurde mir klar, dass ich Mädchen attraktiv finde und ich habe mich auch im Internet sehr für Videos/Bilder von lesbischen Paaren interessiert. Irgendwann hab ich mir dann gedacht, dass ich vielleicht zu 20% auf Frauen stehe, aber trotzdem hetero bin (macht keinen Sinn, weil man dann ja schon bi ist, aber das ist mir da nicht aufgefallen) Irgendwann hab ich mich dann vor meinen Freunden als bi geoutet. Im Unterbewusstsein wusste ich, dass ich lesbisch bin, aber ich wollte immer hetero sein und wenn ich das nicht sein kann, wollte ich wenigstens halb hetero, also bi sein. So hab ich gedacht. Irgendwann kam dann doch die Idee auf, dass ich lesbisch sein könnte, ich war eine Zeit lang total verwirrt, dann hab ich mich nicht gelabelt und jetzt weiß ich, dass ich lesbisch bin und hab auch kein Problem mehr damit (bin jetzt übrigens vierzehn)
Joa war nh lange Antwort
Als Kind habe ich Männern hinterhergeguckt, habe mir aber nie Gedanken gemacht.
Mit 14 habe ich (durch Pornos) gemerkt, dass mich nur Männer anziehen. Dachte das wäre ne Phase die jeder Junge durchmacht.
Mit 16 habe ich festgestellt, dass diese Phase nicht normal ist. Erst als ich mit 18 das erste mal Fun mit einem anderen älteren Schwulen Sex hatte (war zunächst geschockt was ich da nur angestellt hatte) hat es 2 Monate gedauert bis ich aktzeptiert hatte, dass ich schwul bin.
Mittlerweile, fast 19, habe ich das aktzeptiert und wäre definitiv bereit für eine ernsthafte Beziehung. Ein Date steht schon fest Mal gucken wie es wird ;)
Bin allerdings noch nicht geoutet. Meine Eltern würden das locker aktzeptieren, aber ich habe keine Lust auf diese elendigen Fragen von meiner Mutter wie "Hast du denn schon einen kennengelernt?" ... das würde mich beim Outing in der Familie eher stören. Über mein Liebesleben habe ich noch nie gerne gesprochen.
Seit letzten Oktober! Ich bin mit meiner Mutter nach Singen am Hohentwil gezogen weil Sie eine führende Stelle bekommen hat.
Ich habe mir erst mal eine Ballettschule gesucht und auch eine gefunden. Im Unterricht sehen wir Mädchen mit schwarzem Trikot und weiser Strumpfhose eigentlich alle gleich aus, aber Sandra ist mir gleich aufgefallen.
Nach dem Unterricht hat sie mich angesprochen und wir haben uns verabredet.
Nach einem Eis, danach Kino und am Abend noch eine Pizza sind wir schon Hand in Hand heimgegangen. Sie ist so wunderschön und bezaubern!
Wir dachten, dass wir nur gute Freundinnen sind. Am nächsten WE war ich bei Ihr! Ihre Mutter war auf einem Geburtstag eingeladen. Wir saßen auf Sandras Bett und haben miteinander geredet. Sie sagte zu mir, dass ich schöne Augen habe und gab mir einen Kuss. Sie entschuldigte sich sofort bei mir aber ich erwiderte den Kuss. Dann sahen wir uns an und zogen uns gegenseitig aus.
Wir haben nackt gekuschelt und sind Arm in Arm eingeschlafen. Am nächste Morgen beim Frühstück hat uns ihre Mutter darauf angesprochen. Wir haben ihr gesagt, dass wir uns verliebt haben. Ihre Mutter gestand uns, dass Sie sich auch in eine Frau verliebt hat. Dann ging die Türe auf und es kam eine Frau in die Küche.
Guten Morgen ich bin Petra sagte Sie. Es war unsere Ballettlehrerin. Sandra meinte, wenn Ihr glücklich miteinander seit ist es doch ok.
Im Untericht müssen wir Petra als Frau .... ansprechen! Privat ist Sie Petra.
Wir sind zwar erst 16 Jahre alt aber ich hoffe, dass die Liebe ewig hält.
Ich liebe Sandra und sie liebt mich.
Mareike
Das mir beide Geschlechter gefallen wußte ich immer schon. Nur durfte man früher als Mann zu einem Mann keine Beziehung haben.
Erst später merkte ich immer mehr, das das Geschlecht, Normen oder gesellschaftliche oder religiöse Regeln für mich nicht maßgebend waren, sondern der Mensch. Ich könnte keine Beziehung mit jemandem haben, der mir unsympathisch ist und wenn er/sie noch so gut aussieht. Anders kann ich mir jederzeit eine Beziehung vorstellen mit jemandem der nicht so gut aussieht aber sympathisch rüberkommt.