Was soll ich machen,wenn sich das Pferd im Hals "steif" macht?

5 Antworten

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Reitest du schon lange? Hast du das Schulpferd schon mal gewechselt? Werden Ausbinder oder anderes verschnallt? Du schreibst sehr wenig um dir weiter helfen zu können. Beschreib bitte die Situation genauer.

horse5 
Fragesteller
 20.06.2012, 19:46

Tut mir leid wegen der mangelnden Beschreibung. Um deine Fragen zu beantworten: ich reite schon seit etwa 2 1/2 Jahren und das Pferd trägt Ausbinder. Ich bin auch schon andere Pferde geritten, hatte bei denen jedoch kein Problem sie zu stellen. Das Pferd von dem ich rede reite ich jetzt fast durchgängig das letzte halbe Jahr, da es mit ihm einfach am besten klappt. Manchmal habe ich probleme es richtig zu stellen und z. Bsp. auf dem Zirkel richtig zu biegen. Gibt es irgendetwas zu beachten oder Übungen mit denen ich das bessern kann? Danke für Antworten :)

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binzudritt  20.06.2012, 20:20
@horse5

Hallo nochmal, grundsätzlich behindern m. E. Ausbinder ein Pferd in der seitlichen Bewegung, daher sollten sie entsprechend lang verschnallt werden, die Nasenlinie (Nasenrücken) des Pferdes soll deutlich vor der Senkrechten sein (mindestens eine Handbreit) beim Verschnallen. Persönlich bevorzuge ich zum Ausbinden sogenannte Dreieckszügel, damit hat das Pferd sowohl seitlich mehr Spielraum und kann sich auch nach unten dehnen (Nase nach VORNE und tief strecken), mit Ausbindern bleibt meist nur Einrollen. Zudem ist noch wichtig dass du den Sperrriemen (du reitest englisch???) nicht zu fest verschnallst, das Pferd muss kauen können. Zwei Finger müssen am Nasenrücken (nicht am Unterkiefer) noch dazwischen passen. Ist das Pferd im Maul blockiert, kann es nicht kauen und somit auch nicht schlucken (seinen Speichel), ist es also zugeschnürt, so wird meist auch das Genick fest. Ein festes Maul kann sich durchs ganze Pferd ziehen und in mangeldem Untertritt des Hinterbeins auch zu sehen sein. Wenn du das Pferd zu stellen versuchst ist natürlich auch seine natürliche Schiefe zu beachten, das heisst für dich, es wird eine Seite leichter anbieten, die andere fällt ihm schwerer. Wichtig ist auch dass natürlich der rechte Zügel nachgibt wenn du nach links stellst bzw. der linke nachgibt wenn du nach rechts stellst. Und jeweils beim links stellen vermehrt linkes Bein einsetzen (mit Gefühl!), rechts anders rum. Versuch nicht zu ziehen sondern "klingele" (vibriere) sanft an. Versuch insbesondere im Schritt freundlich mit der Hand nach vorne (Richtung Maul) mitzufedern. Lass also deine Hand mit der Nickbewegung des Pferdkopfes mitgehen. Reite abwechselnd Innen- und Außenstellung um das Pferd zu lockern. Zu überprüfen wären auch noch die Zähne des Pferdes, liegt hier ein Problem merkt man das oft beim Stellen. Die Zähne sollte man grundsätzlich einmal im Jahr vom Tierarzt checken lassen , ich mache das immer wenn er sowieso zum Impfen kommt. Dann schaut er schnell ob was zu machen ist. Ich hoffe ich konnte die ein wenig helfen. Kauf dir das Buch von Gerd Heuschmann (oder lass es dir schenken!) "Mein Pferd hat die Nase vorn!" Auch wenn es nicht ganz billig ist, es ist gut. Viel Erfolg! Und denk dran, Pferde wollen uns nicht ärgern wenn etwas nicht klappt, sie verstehen uns nur nicht oder können unsere Wünsche nicht erfüllen. Alles Gute für dich!

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horse5 
Fragesteller
 20.06.2012, 21:29
@binzudritt

Vielen Dank :) Das Problem mit dem festschnallen des Sperrriemens habe ich allerdings nicht. Ich achte jedes mal darauf das noch 2 Finger dazwischen passen. Zudem kaut er auch jedes mal (Speichel währrend der Reitstunde...). Danke für deine Hilfe :)

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hoi horse,

ausgebundene pferde - gerade schulpferde - latschen gern auf der vorderhand.

das pferd sieht halt zu, die stunde irgendwie rumzubringen ohne sich anstrengen zu müssen und träumt vermutlich während des unterrichts von saftigen wiesen und seiner fohlenzeit...

reitlehrer vergessen zu berücksichtigen, dass viele reiter nicht von hinten heranreiten können.

die halben paraden laufen vermutlich ins leere, weil das pferd sicher gelernt hat, sich auf den ausbindern quasi "aufzustüzen"...

nach 2 1/2 jahren sollte eigentlich nicht mehr mit ausbindern geritten werden. wenn der sitz einigermassen stimmt und die hände halbwegs ruhig sind, ist es zeit, mal ohne hilfsmittel zu arbeiten.

als reitlehrer würde ich die ausbinder eher durch ein gut verschnalltes maringal ersetzen und den reitschülern beibringen, wie man damit umgeht. das martingal hat den vorteil, dass es den kopf des pferdes nicht fixiert. es wird nur wirksam, wenn das pferd den kopf zu hoch nimmt, ermöglicht vorwärts-abwärts reiten und die treibende hilfe kann auch nach vorn heraus. mit mehr schwung wird die halsung weicher und nachgiebiger - der rücken übrigens auch.

wer allerdings ständig auf völlig verspannten pferden reitet, kennt nichts anderes und bemerkt weder das fehlen von schwung, noch den festgehaltenen rücken. umso besser, dass du wenigstens den steifen hals bemerkst.

kannst du darum bitten, mit martingal reiten zu dürfen oder eben ganz ohne hilfszügel...

schlaufis oder dreieckszügel sind rein zur korrektur von pferden gedacht und gehören einfach nicht in die abteilung, noch in jedermanns hand...

übrigens: reitest du wirklich, oder machen die pferde, was der reitlehrer sagt? versuch mal, auf das kommando "im arbeitstempo trab" im schritt zu bleiben (mit RL absprechen) oder auf "durch die ganze bahn wechseln" weiter ganze bahn zu reiten... es ist ja wichtig, dass du lernst, selbst zu reiten - eines tages sitzt du vermutlich auf einem pferd, das noch nicht "programmiert" ist und dann weisst du wenigstens, was du dann machen musst.

grüessli, pony

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
horse5 
Fragesteller
 21.06.2012, 14:13

Danke :) Ich reite jedoch nicht in der Abteilung, sondern jeder reitet für sich selbst. Ich habe also keine Probleme damit "alleine zu reiten", d.h. meine RL korrigiert nur und gibt manchmal Übungen vor ;)

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Eigentlich sollte dein Reitlehrer dir da Helfen und wärend der Unterrichtstunde dir erklären was du tun sollst und kannst um das Pferd besser zu stellen, zu biegen und das es sich eben nicht im Hals steif macht.

Löst du das Pferd denn vorher ausreichent?

Ist der Äußere Zügel drann? Vielleicht sogar zu viel drann so das es gar nicht so einfach nach innen schauen kann?

Ist der innere Schenkel genügend drann?

Wenn ja, dann solange am inneren Zügel leichte parraden geben bis das Pferd loslässt und nachgibt. Just in diesem Moment die Hand dann auch wieder vorgeben.

Hy horse Also schulpferde sind meistens total verspannt da sie eingeschnürt sind wie ein packet massieren wer eine idee aber naja das.werden sie nicht machen kostet ja net grad wenig und des sollte nur ein profi machen

Das ist doch nicht so schlimm das kann man leicht machen