Was passiert wenn man Gott gegenüber ein Versprechen bricht?

10 Antworten

Ich lasse mal das Für und Wider bzgl. der Religionen weg.

Fakt ist doch wohl, daß du etwas Bestimmtes von deinem Gott wolltest, und als Gegenleistung hast zu ihm erklärt, daß du dann die Selbstbefriedigung aufgibst.

Wie hättest du dich an anderer Stelle unter etwas anderen Gegebenheiten verhalten? Wie würde wohl ein Arbeitgeber reagieren, wenn du ihm anbietest, den heimlichen Griff in die Kasse zu unterlassen, wenn er dafür deinen Lohn vedoppelt?

Sieh die Sache einfach in der Umkehrung. Da kannst du es drehen und wenden wie du willst, es ist je nach Sichtweise entweder ein Bestechungsversuch oder ein Erpressungsversuch. Wenn es da einen Gott gibt, dann wird er die Sache mit der Selbstbefriedigung schmunzelnd übersehen, dir aber die Art, wie du mit ihm umgehst, extrem übel nehmen.

Gott dürfte prinzipiell nichts gegen Selbstbefriedigung haben. Diese gehört dazu.

Du solltest Dir bei dem "etwas bestimmten" so gut wie möglich selbst helfen, dann wird Dir - unabhängig von Selbstbefriedigung ja oder nein - auch von Gott geholfen.

Du solltest aber daraus gelernt haben, einen Selbstbefriedigungs-Verzicht zukünftig erst gar nicht zur Bedingung für etwas anderes zu machen. Gott ist auch so hilfreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ohje.. Also 1. Mein Freund, mit Gott verhandelt man normalerweise nicht, wenn dann bittet man um Unterstützung oder um Gnade :) und 2. Ich finde es mutig das du Gott so etwas persönliches offenbarst aber ich glaube er möchte dich nicht deshalb bestrafen weil du mastrubierst..

Nein, er wird dich wahrscheinlich gar nicht bestrafen, nur Tadel gibt es für das Versprechen an sich. Masturbation ist nichts schlimmes

Nach der Bibel ist Vergebung immer möglich: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

In der Bibel wird Selbstbefriedigung nicht erwähnt.

Onan, von dem das Wort "Onanie" fälschlicherweise abgeleitet wird, wird nicht bestraft, weil er Selbstbefriedigung gemacht hat, sondern weil er seiner Frau einen Erben verweigern wollte. Deshalb hat er einen "coitus interruptus" vollzogen, um ihr willentlich einen Erben vorzuenthalten. Diese Frau war die Witwe seines verstorbenen Bruders. Er musste sie nach dem Gesetz heiraten und ihr einen Erben schenken, damit sie im Alter versorgt ist. Er wollte aber seinen Besitz nicht unter neue Erben aufteilen, sondern seinen anderen Kindern vermachen. Deshalb verweigerte er der Frau die Möglichkeit (so müsste man es besser formulieren) auf einen Erben und deshalb wurde er - wie vom Gesetz gefordert - bestraft (vgl. 1. Mose 38,8-19).

Für Christen ist aber wichtig, dass nichts zur Sucht werden soll und dass sie nüchtern und ohne Zwang leben sollen. Beim Thema Selbstbefriedigung ist die Frage, welche Gedankenwelt damit verbunden ist und "cui bono" ("Wem nützt bzw. dient es?").

Auch wenn wir Sünde begehen, bleiben wird Gottes geliebte Kinder. Darauf dürfen wir fest vertrauen, dass Gott uns immer liebt!