Wann sind Mädchen bereit für Sex?

8 Antworten

Den "richtigen Zeitpunkt" für das "erste Mal" kann man weder an der Dauer der Beziehung noch an dem Alter der Beteiligten festmachen. Wichtig ist, dass ihr einen Schritt nach dem anderen geht und Euch stets beide wohl dabei fühlt. Wenn Ihr Euch geistig und körperlich ausführlich kennengelernt habt und Euch dann eines Tages NOCH näher sein möchtet, DANN könnt ihr Euch Gedanken über das "erste Mal" machen. Zwar dürfen auch Kinder straffrei miteinander Sex haben - sinnvoller ist jedoch damit zu warten, bis beide mindestens 14 sind und auch Themen wie Verhütung vernünftig geklärt sind. Damit es für alle Beteiligten ein schönes, lustvolles, schmerzfreies "erstes Mal" wird, solltet ihr unbedingt die richtige Strategie nutzen:

Du solltest unbedingt mit offenen Karten spielen und ihm sagen, dass Du noch Jungfrau bist! Gleichzeitig darfst Du nicht annehmen er sei ein Meister im Bett, selbst wenn er schon mal Sex hatte!

Zunächst einmal bedeutet "guter Sex" nicht, dass er so schnell wie möglich auf Dich springen und sein "Ding" wegstecken soll. Ihr habt Hände, Finger, Lippen und eine Zunge - und eine Frau weit mehr erogene Zonen, als in den "Lehrfilmen über angewandte Biologie" (aka Pornofilme) von denen die meisten Jungs ihre "Ausbildung" haben, üblicherweise behandelt wird. Selbst wenn ein Mann schon mit mehreren Frauen geschlafen hat, bedeutet dies nicht automatisch, dass er wirklich weiß, was einer Frau gefällt!

Wenn ihr es bisher noch nicht gemacht habt, so solltet ihr erstmal ein paar Wochen oder Monate Euch gegenseitig kennenlernen und an das Thema Sex langsam herantasten! Auch Petting und Oralverkehr ist Sex und - gerade für eine Frau - das "Reinstecken" nicht unbedingt der schönste Teil dabei!

Bevor Ihr nicht in der Lage seid Euch gegenseitig zuverlässig mit Händen und/oder Zungen zum Orgasmus zu bringen, ist es für Verkehr noch zu früh!

Viele Mädchen haben ja Angst vor Schmerzen beim ersten Mal. Probleme beim Eindringen und Schmerzen beim Sex kommen oft daher, dass die Frau verkrampft und/oder zu trocken ist . Das Jungfernhäutchen ist oft das geringste "Problem", denn beim Reißen des Häutchens spüren viele Frauen nicht mehr als ein kurzes "Ziehen". Schmerzen allerdings zu "verheimlichen" ist keine gute Idee, denn die Angst vor Schmerzen wird Dich beim nächsten Mal wieder verkrampfen (und austrocknen) lassen. Das wird erst besser, wenn Du UND Dein Unterbewusstsein genug Vertrauen geschöpft haben und Du Dich wirklich öffnest. Hierfür ist zum Beispiel eine gute Übung, wenn er Dich erst einmal zum Höhepunkt LECKT, was ungeheuer entspannend und eine gute Vertrauensbildende Maßnahme ist.

Dann solltest Du feucht genug und auch entspannt genug sein, dass Ihres mit Verkehr versuchen könnt und dann auch wirklich BEIDE Spaß dabei habt.

Die Reiterstellung (Du sitzt auf ihm) gibt Dir die Möglichkeit zu bestimmen wann und wie weit er in Dich eindringt und auch die Geschwindigkeit kannst Du so steuern. So kannst Du am ehesten entspannen. Für ihn hat es den Vorteil, dass er Dich ansehen und sich um denn Rest Deines Körpers kümmern kann.

Dafür ist das "Schlittenfahren" eine prima Vorübung: Du sitzt auf ihm und klemmst seinen Schwanz zwischen Deiner Muschy und seinem Bauch ein um dann darauf vor und zurück zu gleiten (Achtung: Verhütung muss gewährleistet sein, da ihr dabei beide gute Chancen habt zum Höhepunkt zu kommen!). Bis zu "richtigem Verkehr" ist es dann nur noch ein kleiner Schritt... .

Denk' Dir auch nix, denn die meisten Frauen kommen beim "normalen" Verkehr ohnehin nicht zum Höhepunkt und brauchen entsprechende Stimulation der Klitoris mit Finger und Zunge um wirklich zum Orgasmus zu kommen...

Nicht vergessen: Bei der Verhütung ist die Pille bzw. Kupferkette/IUP am sichersten - wer ganz sicher gehen will nutzt zusätzlich ein Kondom. Wenn ihr Euch auf Kondome verlassen wollt, dann sollte Dein Freund - oder ihr beide gemeinsam - das vorher in Ruhe mal üben! Die "Unfälle" bei Kondomen kommen meist durch falsche Handhabung im "Eifer des Gefechts"! Solange die Verhütung nicht zuverlässig geregelt ist, fällt Entspannen natürlich doppelt schwer... .

Wenn ihr noch mehr über das "erste Mal", Verhütung und Sexualität wissen möchtet: Im gut sortierten Buchhandel gibt es tolle Bücher darüber, wie man richtig "nett aufeinander" ist... .

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sex-Coach und erfolgreicher Fachbuch-Autor

Im Grunde kann man das nicht so pauschal sagen. Es kommt ja doch auf den Einzelfall an.

Rechtlich gesehen ist ja 14 Jahre so ein Bisschen die magische Zahl. Unter 14 halte ich persönlich tatsächlich für zu früh. Auch unabhängig von der rechtlichen Seite. Es geht nicht nur darum, es zu wollen, sondern auch zu überblicken was man da macht. Sich mit Verhütung zu beschäftigen und auch darüber nachzudenken, was eigentlich passiert, wenn man schwanger wird.

Statistisch gesehen liegt das Durchschnittsalter bei Mädchen ziemlich exakt bei 17 Jahren, bei Jungs sogar noch einige Monate darüber.

Und ich finde, dass das auch ein gutes Alter dafür ist. Das es sich hier am Ende der Schulzeit bei vielen häuft, zeigt ja auch, dass viele tatsächlich in ihrer ganzen Persönlichkeitsentwicklung inzwischen so weit sind und eben langsam erwachsen werden.

Es gibt zwar auch Mädchen die bereits als 12 jährige Kinder ihr erstes Mal haben, aber das sind tatsächlich extreme Ausnahmefälle. Da gibt es deutlich mehr, die dabei schon Anfang 20 sind. Wie gesagt: das Durchschnittsalter liegt bei 17 Jahren...


Libertinaerer  25.10.2023, 07:04
Statistisch gesehen liegt das Durchschnittsalter bei Mädchen ziemlich exakt bei 17 Jahren, bei Jungs sogar noch einige Monate darüber.

Das wage ich stark zu bezweifeln.

Die letzte mir bekannte diesbezügl. Erhebung sprach von 14,5 Jahren (mit 16 als aktivstem Jahrgang, und mit 17 war das für ⅔ dann "erledigt"), was nach langen Jahren des langsamen Sinkens einen Endpunkt darstellte. Danach ging es wieder etwas nach oben, wg. des in dem Altersbereich größer werdenden Anteils an Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus sexualfeindlichen Kulturen.

Rechtlich gesehen ist ja 14 Jahre so ein Bisschen die magische Zahl.

Nicht wirklich.

Vor 14 beschränkt das Recht halt die Zahl der legalen Partner, und nach 14 dürfen Eltern Sex nicht mehr verbieten.

Dass sich Pubertierende nicht unbedingt daran halten, sollte bekannt sein.

Unter 14 halte ich persönlich tatsächlich für zu früh. 

"Sexuelle Handlungen von Kindern werden in der Regel unter dem Blickwinkel, der Erfahrung und der Lebensweise des Erwachsenen betrachtet, verstanden und interpretiert. Sexualität wird dabei oft reduziert auf Fortpflanzung und den Genitalbereich. Die kindliche Sexualität ist dagegen weniger zielgerichtet und stärker durch Spontaneität und Ausprobieren gekennzeichnet.

Grundsätzlich hat Sexualität in allen Altersgruppen mit dem Suchen und Erleben körperlichen Genusses zu tun. (...) Wenn Kinder ihrer Neugierde, ihrem Lustprinzip und ihrem Bedürfnis nach körperlicher Nähe folgen, gehört das zu den normalen kindlichen Betätigungen. (...) Neugierde, erste Erfahrungen mit der Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit - meist durch Ausprobieren mit dem gleichen Geschlecht - helfen, ein positives Verhältnis zum Körper zu entwickeln." (Dipl. Soz. Päd. Dorothea Hüsson, Kinder- und Jugendlichentherapeutin bei Wildwasser)

Entsprechend hatten rund 80% in ihrer Kindheit sexuelle Kontakte in verschiedensten Formen und Intensitäten, rund 10% hatten auch Geschlechtsverkehr.

"Zwischen zehn und dreizehn Jahren verwandelt sich diese erste Neugierde in die Sehnsucht, selbst Geborgenheit und auch [erwachsene] Sexualität mit jemand anderem zu erleben. (...) Auch wenn Jugendliche manchmal spürbar zwischen Erwachsensein und Kindsein hin und her pendeln, sind sie in ihrer Sexualität und in ihren Bedürfnissen nach Beziehung als Erwachsene zu sehen. Das Aufkeimen erwachsener sexueller Gefühle im Alter von etwa 12 Jahren macht einen Teil in ihrem Erleben bereits erwachsen." (DSA Bettina Weidinger, Sozialarbeiterin, Sexualpädagogin und Sexualtherapeutin - Pädagogische Leitung des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik)

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Charalambos  25.10.2023, 09:59
@Libertinaerer

Dann kennst Du schlicht komische Zahlen.

Die einzigen einigermaßen sauber erhobenen Daten sind die der regelmäßig erscheinenden Studien zum Sexualverhalten von Jugendlichen durch die BzGA. Und die kommen bei Mädchen auf ziemlich exakt 17,0 Jahre, bei Jungs noch rund 3 Monate später. Im Vergleich zu den 2000ern haben Jugendliche sogar inzwischen etwas später den ersten Sex.

Und Doktorspiele in der Grundschule zählen nicht wirklich als "das erstes Mal", wonach ja hier offenbar gefragt wurde...

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Libertinaerer  25.10.2023, 12:29
@Charalambos
Die einzigen einigermaßen sauber erhobenen Daten

Steile Behauptung.

sind die der regelmäßig erscheinenden Studien zum Sexualverhalten von Jugendlichen durch die BzGA.

Mir ist neu, dass die BZgA das Durchschnittsalter überhaupt jemals veröffentlicht hätte.

Ich wäre mir nicht mal sicher, dass sie es könnten, wenn sie wollten. Bisher habe ich bei ihren Fragen nur gelesen, ob man vor 14 das erste Mal gehabt hätte, nicht wann genau.

Im Vergleich zu den 2000ern haben Jugendliche sogar inzwischen etwas später den ersten Sex.

Ähnliches schrieb ich - inkl. Grund.

Und Doktorspiele in der Grundschule zählen nicht wirklich als "das erstes Mal", wonach ja hier offenbar gefragt wurde...
  1. Das betrifft nur den ersten Teil der Anmerkung (von Hüsson).
  2. "Doktorspiele" können tatsächlich die komplette Bandbreite menschlicher Sexualität umfassen. Nur die Motivation ist eine andere.
  3. Letztlich bleibt es bei den ca. 80% Kinder mit Sexualkontakten im Allgemeinen und ca. 10% mit GV im Besonderen.
  4. Wie aber die Eltern dazu stehen (auch zum "allgemeinen" Teil), sollten sie ihre Kinder dabei überraschen, bzw. wie sie auch sonst dazu stehen, ist dann natürlich auch ein Faktor für das spätere Sexualverhalten ... und auch für seine Meinung als Erwachsener, wann man es für seine eigenen Kinder als angemessen betrachtet oder als "zu früh".
  5. Schon deswegen wird es da unterschiedliche Auffassungen geben - nicht nur zw. uns.
  6. Entsprechend ist es deswegen auch nachvollziehbar, "17 Jahre" als "gut" bzw. als "akzeptables"(?) (Mindest?-)Alter zu postulieren, aber mit Blick auf den zweiten Teil meiner Anmerkungen (von Weidinger), empfinde ich das dann doch ziemlich gewagt - um es mal freundlich zu formulieren.

Fazit: Da bin ich dann doch in Theorie und Praxis anderes gewohnt ...

... worin ich auch kein Problem sehe. Aber so oder so: Entscheiden tut es ja ohnehin jeder für sich, und schert sich nicht darum, ob die Eltern das "gut" finden oder nicht (außer in besagten Migrantenfamilien, wo laut BZgA die Kinder zwar nicht weniger interessiert seien, aber einfach mehr Angst vor ihren Eltern hätten. Gruselig.

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Das kann man so nicht sagen da jede Person da anderst tickt. Unabhängig vom alter kann man aich mit 20 noch nicht bteit sein. Man ist dann bereit wenn man sich bereit fühlt und wann das ist ist total unterschiedlich!

Gibt kein Alter dafür gesetzlich ab 14 Jahren aber sie muss sich dafür bereit fühlen!


Libertinaerer  24.10.2023, 10:29

Das Gesetz hat damit nichts zu tun.

Das beschränkt nur ggf. die potenzielle Zahl der legalen Partner.

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Ich hatte mein erstes Mal mit 12 aber ich glaub zwischen 14-17 Jahre sind sie bereit