Philosophie: Ist Traurigkeit etwas negatives?
Was ist Traurigkeit für euch?
Ist Traurigkeit etwas negatives?
Bitte bedenkt, dass die Traurigkeit ohne Ihre oppositäre Form; Freude, nicht existieren kann.
Viel Spaß beim nachdenken! Ich werde auf euere Antworten eingehen und vielleicht entsteht dadurch ein interessanter Gedankenausstausch!
Liebe Grüße
Quaicojis
7 Antworten
Nein, definitiv nicht. Ohne trauer wären wor irgendwelche gefühllosen Hüllen, wir hätten kein Problem wenn jemand stirbt etc und wir wären vermutlich viel unmoralischer. Außerdem geht es einem meist besser nach dem man sich einmal aisgeweint hat. Traurigkeit ist wichtig und gehört zu unserem Leben genau wie die Freude, trozdem müssen wir schauen das wir nicht zu viel Trauer verarbeiten müssen. Das eine kann nicht ohne das andere.
Natürlich sobald sich unsere Realität ändert, ändern unsere Gedanken sich mit. Aber momentan leben wir noch in der jetzigen Welt. Somit hätten wir ein schlechtes Gewissen bis zu dem Zeitpunkt an dem die neue Realität eintritt. Also ja an sich wäre es kaum ein Problem, da es aber gegen unsere momentane Moral verstoßen würde würden wir (hätten wir eine wahl) bei unserer jetzigen Welt bleiben wollen. Das gleiche Problem gibts mit dem Tod. Geht man davon aus das nach dem Tod das nichts ist und wir einfach nicht mehr existieren wäre es kein Problem die gesamte Menschheit auszulöschen
Also ist Traurigkeit für unsere Realität etwas positives. Verstehe. In diese Richtung tendieren auch meine Gedanken.
Ich persönlich gehe davon aus, dass es nach dem Tod nichts gibt. Würde es einen Knopf geben der die Entstehung der Menschheit von jetzt auf gleich rückgängig macht, so würde ich ihn drücken. Nicht weil ich Menschen nicht mag, sondern weil es anderen Lebewesen gegenüber mehr als moralisch wäre.
Mhm verständlich. Aber ich würde dem Knopf nur drücken wenn ich mir hundertprozentig sicher wäre das nach dem Tod nix kommt
Hallo,
es kommt für mich ganz drauf an, welche Art von Traurigkeit.
Ob es eine Traurigkeit ist, weil ich schlimmes erlebt habe, z.B. um meine Eltern trauere oder eine um meine verlorene Liebe weine...dann tut es mir einfach nur weh und dieser Schmerz ist nicht schön...da könnte ich sehr gut drauf verzichten, weil es eine negative, düstere, ja schmerzhafte Traurigkeit ist.
Wenn es aber eine melancholische Traurigkeit ist, die ich auch sehr oft empfinde, dann kann ich diese sogar geniessen.
Ich liebe melancholische Stimmungen, kann mich daran verlieren und wie eine Art Wellness für die Seele in mir wirken lassen. Kann mich zurückziehen und ausruhen...gestärkt wieder weiterleben und Freude geniessen.
Grüße zurück :-)
damals habe ich wirklich leider gedacht vor allem weil es mir so eingeredet wurde das traurigkeit was gaaaanz negatives sein soll. toxic positivity kann da gefährlich werden aber ich denke das traurigkeit absolut nichts negatives ist. gefühle sind sachen die man nicht kontrollieren kann also gibt es einen grund warum man sich so fühlt. das einzige was da gefährlich werden kann ist wenn einem nicht beigebracht wird wie man damit umzugehen hat. Man sollte zulassen das man es fühlt aber man sollte dem nicht komplett verfallen. viele finden in der traurigkeit ihren "comfort" und geraten damit in einen dunklen tunnel dann wird es schwer da wieder rauszukommen. und genauso wie du meintest könnten wir freude usw nicht ohne trauer usw spüren also sind alle gefühle mega wichtig die wir fühlen. finde es auch schade das man gefühle in negative und positive kategorisiert.
was denkst du darüber?
Ich verstehe.
Ich persönlich komme noch zu keinem festen Ergebnis & weiß auch nicht ob ich eines finden werde. Du betrachtest die Traurigkeit aus zwei verschiedenen Lebensabschnitten, mit unterschiedlichen Meinungen darüber.
Eventuell kommt es einfach darauf an was die Traurigkeit mit einem macht und ob man daraus lernt oder nicht. Ich weiß es nicht. Die Frage nach richtig und falsch ist die schwerste.
Du findest die Kategorisierung von Gefühlen wahrscheinlich deshalb schade, weil du nicht findest, dass jemand darüber zu entscheiden hat oder?
ja das ist tatsächlich eine schwierige frage aber ich finde es gibt keine negativen oder positiven gefühle. gefühle sind gefühle die uns nicht identifizieren sondern ein zustand sind die uns helfen gewisse sachen besser zu verarbeiten und zu erleben. und ein leben ohne gefühle klingt nicht lebenswert .... es klingt unlebendig wenn du verstehst was ich meine. ich finde es schade das man menschen beibringt nurrr "positiv" und "stark" sein zu müssen und ziehen damit das menschlichste in den dreck und zwar die sensibilität was keine schwäche ist. manche sind sensibler manche nicht und auch das ist okay jeder ist ja anders.
und zu deiner frage im bezug der kategorisierung naja jemand anderes kann das nicht machen sondern nur schätzen wie sich der andere fühlt aber nur man selbst kann sagen was in seinem herzen so alles vorgeht. manchmal weiß man es selbst gar nicht in dem moment was auch interessant ist denn sowas gehört auch zur selbstfindung. Es ist beängstigend und gleichzeitig fasziniert wie komplex wir menschen sind deswegen verstehe ich auch deine antwort haha. (Das kommt jetzt random aber ich finde es auch schön wie wortgewandt du bist. xD)
war Traurigkeit für dich eine schlimme erfahrung und kam dir die frage einfach so in den sinn?
Deine Meinung kann ich sehr gut nachvollziehen. Es wäre wirklich schön, wenn mehr Menschen so denken wie du. Ich finde es übrigens auch total schön zu sehen, wie offen und unbeschwert du deine Meinung teilst. Das ruft bei mir eine ganz bestimmte Emotion der Lebendigkeit hervor, die ich in meinem Alltag vermisse.
Die Frage ist mir aufgrund eigener Erfahrungen in den Sinn gekommen. Es hat in meinem Leben viele Momente gegeben, in denen es mir geradezu lieb gewesen wäre, überhaupt nichts mehr zu fühlen. Möglicherweise ergeht es anderen Leuten noch genauso. Eventuell findet jemand dieser Menschen hierher und kann als stiller Leser etwas für sein eigenes Leben mitnehmen. Wer weiß :)
Ich persönlich finde diese Themen einfach interessant und vorallem bereichernd. Ich bin zwar erst 21, aber konnte mir mit dieser Art zu denken schon vieles ermöglichen. z.B meine Selbstständigkeit.
Ein guter Mensch zu sein ist alles worauf es für mich ankommt.
deine antwort hat mir ein lächeln ins gesicht gezauber hahahaha das ist voll lieb danke sehr! ich finds toll das du diese frage gestellt hast, so offen ehrlich antwortest und auf alle eingehst. Ich hoffe auch immer mit meinen antworten anderen so gut es geht helfen zu können :).
Ich finde diese themen ebenfalls total spannend und wichtig! ich bin aber auch sehr jung also 20 jahre alt. und glaub mir ich verstehe dich da total, also das du gewissen erfahrungen erlebt hast wo du dir am liebsten gewünscht hast nix zu fühlen. ist bei mir genauso gewesen deswegen lege ich so viel wert auf emotionen weil wir es verdienen zu leben. es ist ein geschenk und für eine zeit lang habe ich wirklich nichts gespürt physisch sowie auch psychisch weil viel passiert ist da hat mein gehirn mich somit beschützt was in der zeit geklappt hat. es tut mir leid wenn andere diesen zustand verstehen weil ich eig nicht möchte das jemand dieses gefühl kennt denn es ist beängstigend und schmerzhaft. aber was ich anderen immer geraten habe ist das man mit filmen serien emotionalen videos anfangen kann denn weil man so distanziert und allg so dissoziiert wegen seinem trauma kann man die aufgestauten emotionen wenigstens bei filmen usw rauslassen bevor man anfängt sich mit dem eigentlichen problem auseinander zu setzen. und reden hilft auch mega gut.
ich hoffe dir geht es gut? ich hoffe auch das du weißt das es okay ist wenn es dir mal nicht gut geht denn es macht dich nicht schwach sondern nur menschlich. ich mag die art wie du denkst und dein motto "ein guter mensch zu sein ist alles worauf es (...) ankommt", denn da stimme ich dir auch vollkommen zu! es kostet nichts kind und polite zu sein und leider is das heutzutage selten was ich traurig finde. aber naja dafür sind wir ja da XD. finde es auch witzig wenn es andere überrascht wie weise wir sind aber es erwarten auch so viele nicht das man in den jungen jahren auch vieles erleben kann.
Ich musste auch schon das ein oder andere mal lächeln :)
Du sprichst mir wirklich aus der Seele und die Affinität unserer Wesenszüge wirkt, soweit ich das beeurteilen kann, sehr markant. Das liegt mit Sicherheit an ähnlichen Erfahrungen, die wir, mit Einsamkeit, gemacht haben/machen mussten.
Ich weiß nämlich genau wovon du sprichst, wenn du sagst, dass dich diese schwerwiegende Gefühlslosigkeit beschützt hat. Außerdem weiß ich auch wie es sich anfühlt, wenn man diese Last nur bei distanzierter Betrachtung auf z.B Filme fallen lassen kann, um endlich die erlösenden Tränen zu spüren.
Es wäre mir wirklich eine Freude, ein ausführlicheres Gespräch mit jemandem wie dir führen zu dürfen. Auch wenn diese Konversation anderen helfen könnte, sollte nicht alles der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden. Deswegen kannst du mir gerne privat schreiben und wir plaudern dann in Ruhe über alle offen gebliebenden Fragen. Deine Freundschaftsanfrage habe ich angenommen. :)
Ich würde mich freuen!
Quaicoji
Ich empfinde Trauer als sehr angenehm. Man ist selber zurückhaltend, die anderen sind es ebenfalls. Allgemein halte ich die Depression für einen Segen der Schaffenskraft. Es hat seinen Grund, dass die wirklich bedeutenden Philosophen oft nur mäßig im Alltag zurechtgekommen sind und allgemein eher selten lebensbejahend waren.
Nietzsche schrieb:
"Geist ist das Leben, das selber in's Leben schneidet: an der eignen Qual mehrt es sich das eigne Wissen, – wusstet ihr das schon?"
Nein Traurigkeit gehört zum Leben,wie liebe sind seins
Zustände,die natûrlich sind ,auch bei
anderen Lebewesen vorhanden sind.
Zb Tiere .
Wenn wir nun davon ausgehen, dass weder Freude, noch Traurigkeit existieren, würden nicht viele dieser Punkte hinfällig?
1. Das "Problem" wäre z.B keines mehr.
2. Unmoralische Dinge würden uns nicht traurig machen. Es wäre gleichgültig.
3. Wir müssten nie wieder Trauer verarbeiten.
Was denkst du?