FSK-Kennzeichnungen vollkommen absurd?
Ich finde die FSK-Kennzeichnungen extrem widersprüchlich. Die ersten Bond-Filme sind beispielsweise alle ab 16 Jahren freigegeben, obwohl weder erotische Szenen noch Gewalt noch sonst irgend etwas anstößiges darin vorkommt. Ein besonders extremes Beispiel ist auch der Film "Liebe 1962", der ebenfalls ab 16 Jahren freigegeben ist, obwohl absolut gar nichts darin vorkommt, das nicht problemlos ab 0 Jahren freigegeben werden könnte.
Die modernen Bond-Filme sind (meines Erachtens) ausgesprochen brutal und durchaus auch recht erotisch angehaucht. Dennoch sind sie ab 12 Jahren freigegeben.
Wie kommt es zu diesen, absolut inkongruenten, Einstufungen?
6 Antworten
Wir leben in Deutschland. Wir lieben Vorschriften.
Spaß bei Seite:
Die FSK ist eine freiwillige Sache und die Film- bzw. Medienwirtschaft hat sich darauf geeinigt, dass nur geprüfte Inhalte veröffentlicht werden. Dahinter sitzen letztendlich auch nur einfache Menschen, die das ganze Beurteilen. Der Sinn hinter der FSK ist, dass Kinder und Jugendliche geschützt werden. Abseits dessen gibt es noch die SPIO, die zusätzlich schlimme Filme, die offensichtlich zu krass sind, sogar indizieren kann (verbieten).
Die Filmindustrie (und Kinos) möchte möglichst viele Zuschauer gewinnen und das geht nur, wenn auch das jüngeres Publikum angesprochen wird. Häufig sind es nur kurze 20 Sekunden Szenen, die einen Film statt FSK 12 zu FSK 16 machen. Um das zu vermeiden, dass ein Film hochgestuft wird, vermeidet man diese Szenen. – Als Zuschauer bemerkt man diesen Unterschied zwar nicht, aber offensichtlich werden da laut Protokoll irgendwelche Grenzen überschritten.
Es ist wie die Frage: ,,Finde den Unterschied zwischen einem FSK 16 und FSK 18 Horrorfilm"
Des weiteren sind auch Fernsehsender nicht von hohen FSKs begeistert, da FSK 16 z.B. erst ab 22 Uhr ausgestrahlt werden darf. FSK 18 sogar erst ab 23 Uhr.
Vermutlich gibt es in dieser ganzen Trilogie (FSK/SPIO, Filmstudios, Fernseher/Kino) auch Korruption. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn Prüfer bestochen werden, um gewisse Filme harmloser einzustufen.
Zu damaligen Zeiten waren die Richtlinien anders und man sah manche Szenen anders als sie heutzutage sind.
Es gibt auch viele Filme die noch Indiziert und zum Teil beschlagnahmt sind, bei denen die jungen Leute heute nur Gähnen würden, weil sie inzwischen viele Schlimmere Sachen gesehen haben und diese eine FSK 16 haben.
Und es gibt auch Filme die ab 18 & zum Teil auf dem Index/Beschlagnahmt waren und diese durch Neuprüfung inzwischen ungekürzt ab 16 sind. Eben, weil sich alles mit der Zeit verändert haben und diese Filme inzwischen nicht mehr schlimm sind. Aber die Neuprüfungen müssen beantragt werden was Zeit und Geld kostet und man macht es nur, wenn es sich lohnt und bei anderen Filmen lässt man es einfach, weil es sich einfach nicht lohnt.
Die FSK Freigaben stammen aus der Zeit, in der die Filme veröffentlicht wurden, im Fall von Dr. No eben 1962...
Und da hat eine Ursula Andress im Bikini eben schon für eine Altersfreigabe ab 16 gereicht
Ich habe das damals schon bei anderen Filmen gesagt. Die Leute von der FSK haben einfach keine Ahnung von dem was sie machen.
Nicht nur das, die USK ist genauso absurd. Für Spiele könnte man das PEGI-System anwenden, das im ganzen restlichen Europa gilt. Aber Deutschland braucht halt immer eine eigene Extrawurst...
Bei der FSK würde mich mal interessieren, wo da der Unterschied zwischen 16 und 18 sein soll. Der Übergang scheint da sehr dehnbar definiert zu sein. Wahrscheinlich kriegt der Produzent, der mehr Geld zahlt, dann die niedrigere 16er Einstufung...