Fehlender und unbefriedigender Sex in der Beziehung?
Moin zusammen,
ich habe folgendes Problem..
Ich bin mittlerweile seit über fünf Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Sie hatte in ihrer Jugend mit Depressionen zu kämpfen, was eventuell eine wichtige Info sein könnte.
Ich liebe sie wirklich über alles, nur der Sex gefällt mir überhaupt nicht mehr. Vor unserer Beziehung hatte sie nie Spaß am Sex und auch noch keinen Orgasmus.
Am Anfang unserer Beziehung hatten wir natürlich mehr Sex, wobei ich das auch schon verhältnismäßig wenig fand. Ich bin sehr leidenschaftlich. Ich massiere gerne, liebe es sie Oral zu verwöhnen und bin auch sehr ausdauernd. Tabus gibt es bei mir absolut keine und man kann mit mir über alles reden. Beim Sex kommt meine Partnerin im Schnitt zweimal, ich bin in 95% der Fälle der aktive Part.
Ich liebe das Vorspiel, ich liebe es begehrt zu werden und sie weiß das auch, trotzdem tut sie da nichts gegen. Letztens hieß es sogar „ich liebe es dir einen zu Blasen“ und trotzdem ändert sich nichts. Am Anfang war die Pille daran schuld, dann das Kondom, dann die Spirale und jetzt gehts halt nicht, weil zu viel Stress ist.
Ich habe einfach keine Lust mehr alles zu geben und nichts zu bekommen. Wir können offen über unseren sexuellen Wünsche reden, aber wofür das gut sein soll weiß ich auch nicht, wenn einem alles egal ist.
Neulich hatten wir mehrere Wochen keinen Sex mehr und danach hatte ich Lust auf eine zweite Runde. Sie meinte, dass sie da auch Lust drauf hat, aber die Kraft fehlt. Anstatt das man das dann zeitnah nachholt, vergehen wieder Wochen über Wochen und man fragt sich nur, wie einem die Bedürfnisse des Partners so am Arsch vorbeigehen können.
Ich komme immer zu kurz, meine Lust ist ihr egal und mal aktiv auf mich zuzugehen scheint keine Option zu sein. Wenn wir Sex haben, ist es auch immer an einem Sonntag.
Neulich haben wir mal neue Dessous bestellt, weil ich mir das seit Ewigkeiten gewünscht habe. Sie macht dann da immer voll ein Ding draus und anstatt mich mal zu überraschen, wird das mit den Dessous vorher groß angekündigt und ich darf warten, bis sie umgezogen ist. In der Zeit ist die Lust dann auch wieder vergangen. Nach dem Sex hat sie dann angefangen zu weinen. Das passiert regelmäßig, wenn sie gekommen ist und die Anspannung abfällt. Das ist für mich dann eigentlich nur überfordernd und killt meine Entspannung. Mal ist das ja okay, aber ich möchte mich danach auch einfach mal fallen lassen und selbst bekümmert werden.
Wenn es um das Thema geht, warum sie nie auf mich zugeht, ist sie der Meinung, dass sie dazu ja nie die Chance hat, wenn ich immer die Offensive fahre. Ja, ich bin häufiger mal offensiv, aber trotzdem gibt es mehr als genug Raum, in dem sie das mal machen kann. Mir bleibt ja auch keine Wahl, wenn man Sex am Sonntag haben kann, ist das so ziemlich die einzige Chance, denn wenn man die verpasst, könnten danach wieder Wochen lang Flaute sein.
An anderen Tagen wird dann kritisiert, dass ich zu lange durchhalte, mein Penis zu groß ist usw. Mein Penis ist nicht riesig, aber größer als der Durchschnitt. Oftmals schwärmt sie davon, wie gut er sich anfühlt, aber dann haut sie solche Dinger raus. Und jetzt mal ehrlich ? Welche Frau beschwert sich über einen Mann der etwas länger kann ?!
Mir persönlich ist es übrigens nicht egal, wenn meine Partnerin sexuellen Frust hat. Mir ist es dann besonders wichtig auf Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.
Könnt ihr verstehen, warum ich mich nicht begehrt und gewollt fühle ? Ich bin für alles gut genug, nur nicht für Sex. Für alles ist Energie da! Serienmarathon, Ausflüge, Familie, kochen, aber Sex ist zu anstrengend. Ist es so schlimm mit mir zu schlafen, dass alles andere wichtiger ist ? Ich habe mittlerweile das Gefühl als würde ich sie quälen, wenn sie mit mir schläft und muss auch ehrlich zugeben, dass ich mittlerweile sogar Angst habe etwas in Richtung Sex einzuleiten. Ich wurde so oft abgelehnt, dass mir jetzt der Reiz fehlt und meinen Frust muss ich schlucken. Ich habe Angst vor Ablehnungen entwickelt. Zusätzlich habe ich auch das Gefühl nicht geliebt und verstanden zu werden.
Jahrelang hab ich ihr geglaubt, dass das besser wird. Jahrelang habe ich geglaubt, dass das nicht an mir liegt. Ich bin jetzt einfach an nem Punkt wo ich mich von jeder Person sexuelle begehrter fühle, als von meiner Partnerin.
Die ganzen Themen haben wir schon zig mal besprochen. Ihre Wünsche habe ich beherzigt, meine sind ihr egal. Hab neulich angedeutet, dass ich mir die fehlende Nähe und einfach das Gefühl gewollt zu werden woanders holen werde.
13 Antworten
Das klingt jetzt hart,
aber entweder du akzeptierst es oder du musst einen Schlussstrich ziehen. Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten und auch ich hatte mal einen Partner, der sehr viel weniger Lust auf Sex hatte als ich.
Das war vor allem in der Anfangszeit sehr schwierig für mich, da ich bisher nur Partner hatte, die gerne jeden Tag gehabt hätten. Dadurch habe ich mich sehr begehrt gefühlt und das plötzlich nicht mehr zu bekommen, hat mich echt verrückt gemacht. Auch hier gab es viele Tränen und Gespräche. Schlussendlich musste ich mich aber damit arrangieren und habe gelernt, dass es weitaus wichtigeres gibt als Sex.
Ich möchte damit nicht sagen, dass Sex nicht wichtig ist, aber du musst für dich selbst entscheiden ob das etwas ist, mit dem du theoretisch dein Leben lang leben kannst.
Willst du das? Oder nicht?
Bro, ich fühle das ALLES zu 100%!
Fünf Jahre habe ich meine (noch)Ehefrau habe ich gewartet, dass sie mal die Initiative ergreift. Vorher habe ich das Thema alle paar Wochen/ Monate angesprochen und immer hieß es, ich würde sie unter Druck setzen.
Immer habe ich respektvoll und mit Verständnis kommuniziert. Die letzten fünf Jahre habe ich meine Bedürfnisse gar nicht mehr kommuniziert.
Ich habe ihr immer wieder eine Therapie bzw. Paartherapie angeboten, ihr klar gemacht das ich sie gerne begleite, die Themen die sie blockieren, zu verarbeiten. Sie war zwei einverstanden, hat aber nie selber etwas in diese Richtung unternommen. Schlussendlich habe ich einen Termin für ein erstes Beratungsgespräch vereinbart und sie dorthin „geschoben“. Wir haben mehrere Adresse bekommen, wo wir uns hätten melden können. Diesen Ball habe ich ihr ganz bewusst, mit den Worten „jetzt darfst du beweisen, dass du wirklich etwas ändern willst, zugespielt, weil es keinen Sinn macht jemanden zu einer Therapie zu schieben; das MUSS von der Person selber kommen. Sie hat nicht einmal eine Nummer gewählt.
Mein Wert als Mann fühlte ich auch immer mehr verloren gehen. Um Kinder zu zeugen war ich gut genug und danach war meine Libido mein Problem.
Ich verspreche dir, dass deine mentale Gesundheit früher oder später darunter leiden wird. Als es für mich und meine mentale Gesundheit fast zu spät war, habe ich die Reißleine gezogen und mich (vor drei Monaten) getrennt.
Gestern hatte ich mein erstes Date und ich habe echt Probleme gehabt, ihr (sexuelles) Interesse an mir wahrzuhaben.
Was kannst du machen? Schlage ihr eine (Paar)Therapie vor, denn offensichtlich blockiert sie etwas, ihre Libido zuzulassen. Mach ihr bewusst, dass du sie auf dem Weg begleiten wirst, sie aber von sich aus alleine den ersten Schritt machen muss.
Alternativ kann ich euch auch empfehlen einen NLP-Coach aufzusuchen und mit ihm ein erstes unverbindliches Gespräch zu führen.
Wenn du mehr wissen magst, melde dich auch gerne per PN.
Ich würde echt empfehlen vielleicht mal in eine Paarberatung zu gehen. Es scheint als hättet ihr Beide keine bösen Absichten und ich denke du weißt auch, dass deine Freundin gewisse Dinge nicht extra macht um dich zu frustrieren oder leiden zu lassen. Tust du umgekehrt ja auch nicht.
Aber eure Situation ist verfahren und ich glaube ihr seid an einem Punkt an dem es irgendwo schon ein "gegeneinander" statt "miteinander gegen das Problem" gibt. Es wäre also wahrscheinlich ganz gut eine dritte beratende Person einzubeziehen um etwas Puffer zu haben, den Druck herauszunehmen und Hilfestellung um den jeweils anderen zu verstehen zu bekommen - ohne, dass dieser gleichzeitig seine Interessen verfolgt.
Nochmal mit ihr reden und ins Detail gehen
Hab ich gestern. Alles was über ihren sexualtrieb hinausgeht ist „nicht normal“. Den Partner dann halt mal anders zu verwöhnen ist offensichtlich überhaupt keine Option für sie.
Sie macht nichts länger als sie möchte, egal ob ich befriedigt bin oder nicht. Hab das so akzeptiert, aber auch betont, dass wir dann erstmal überhaupt keinen Sex mehr haben, weil ich meistens aktiv bin und die ganze Arbeit habe und Lust habe ich dann auch nicht mehr, wenn das alles so egoistisch abläuft.
Hab ihr gesagt, dass sie zu 100% über unser Sexleben entscheidet und das ich das so nicht mehr mitmachen werde. Hab auch zurzeit kein wirkliches Interesse mehr daran aufmerksam zu sein und ihr etwas gutes zu tun, wenn ich so gefrustet bin. Stattdessen schaue ich schon anderen Frauen hinterher, wenn ich alleine unterwegs bin. Ich war nie so der Gaffer, aber seitdem ich sexuell so frustriert bin, finde ich fast alles geil. Ich bin sogar sauer, weil sie mich in diese Situation drängt.
Sie meinte ich vermische „Liebe, Sex und emotionen“. Ich finde es eher bedenklich, dass sie das nicht mischt. Es heißt nicht umsonst „liebe machen“ und es ist bekannt, dass die meisten Beziehungen in die Brüche gehen, wenn der sexuelle Frust zu groß wird.
Am Ende hieß es noch, dass ich sie unter Druck setze. Das ist mir natürlich bewusst, aber aktuell auch relativ egal, weil sich sowieso nichts ändern wird. Wie immer. Da sage ich lieber meine Meinung und verzichte freiwillig auf Sex. Hab dann auch noch gesagt, dass sie mich sexuell komplett unter Druck setzt indem alles abgeblockt wird und man durchgehend vermittelt bekommt alles falsch zu machen. Und ja, wenn wir dann mal Sex haben, kann ich überhaupt nicht mehr abschalten. Wenn ich Dinge in Richtung Sex einleite, fange ich an zu zittern, weil 95% der Fälle abgeblockt werden. Ich habe in dieser Beziehung mein komplettes Selbstwertgefühl verloren. von ihr kommt da nur „meine Schuld ist das nicht“ und genau das hat mir nochmal gezeigt, wie egoistisch sie ist. Stimmt, nächstes mal wenn ich Frust habe, gehe ich einfach zu einer anderen Frau. Sie kapiert nicht, dass wir in einer Beziehung leben und man sich das nicht einfach woanders holen kann.
Das beste kommt noch. Sie hat im Monat so ca. zwei Wochen ihre Tage und das sogar ziemlich krass. Wenn ich ihr rate damit mal zum Arzt zu gehen, heißt es nur: „du willst doch nur Sex haben“ und dann werde ich mal wieder fertig gemacht für einen völlig natürlichen Trieb. Also gibt es in einem Monat ein Fenster von 2 Wochen in denen man mal Sex haben könnte, aber glaubt ihr da kommt was von ihr ? Fehlanzeige.
Egal was ich mache, ich muss immer Verständnis haben. Andersherum wird aber keinerlei Verständnis aufgebracht und das nagt an meinem Selbstwertgefühl.
Würde ich jemanden wirklich lieben, würde ich alles tun, damit es dieser Person gut geht. So habe ich das in unserer Beziehung auch gehandhabt, aber damit ist jetzt Schluss. Fühle mich emotional so im Stich gelassen, dass ich sie nichtmal mehr küssen möchte. Mir geht halt der Gedanke umher, dass ich nicht auf ihre Bedürfnisse eingehen möchte, wenn ich keinerlei Verständnis für meine Situation bekomme.
Ihr seit nicht auf einer wellenlänge, du solltest eine andere suchen.
Und Schluss machen.