An meiner pornosucht arbeiten?
Hallo ich, w19, bin süchtig nach Pornografie. Ich habe eine überdurchschnittlich hohe Libido und hab schon früh Pornos einfach benutzt um den Kopf kurz freizukriegen und das hat auch immer gut funktioniert. Masturbation ohne Video kann ich praktisch nicht. Jetzt bin ich aber verliebt und da er mich auch mag bin ich praktisch in einer Beziehung. Er möchte auch intimer werden und das läuft auch alles ganz okay, aber viele sehen pornokonsum ja als fremdgehen. Ich bin aber süchtig danach und weiß nicht wie ich aufhören kann, da ich in seiner Abwesenheit trotzdem das Bedürfnis hab zu mqsturbieren um mich zu entspannen, ohne geht einfach nicht. Jetzt ist die Frage wie kann ich das angehen, bzw. Wie kann ich daran arbeiten, weil ich will nicht dass er denkt dass er mir nicht genug ist, nur weil ich eine enorm schlechte Angewohnheit habe
3 Antworten
aber viele sehen pornokonsum ja als fremdgehen
Hö? Bitte was?
Ich denke nicht, dass das irgendwen jucken sollte, insbesondere Männer nicht. Er schaut bestimmt auch Pornos.
Wie kann ich daran arbeiten, weil ich will nicht dass er denkt dass er mir nicht genug ist, nur weil ich eine enorm schlechte Angewohnheit habe
Wieso sollte er das denken? Solange du es dir nicht lieber zu Pornos selbst macht, als etwas mit ihm zu machen, ist ja alles ok.
Trotzdem ist es gut, dass du etwas gegen deine Sucht machen möchtest. Ich würde dir empfehlen, z.B. erstmal auf Texte statt Videos umzusteigen, wenn du ganz ohne nicht magst.
Also ich kenne viele Frauen die sagen „Pornos schauen ist fremdgehen, mach Schluss wenn er Pornos schaut“ und ich weiß dass er zum Beispiel sehr wenig bis garkeine pornografie konsumiert, weil er einfach eine ziemlich niedrige Libido hat. Ich Trau mich aber auch nicht wirklich ihm das zu Beichten, weil das ist schon irgendwie peinlich 💀
Zudem ja irgendwie schau ich mir da ja auch andere Typen an, aber das fühlt sich einfach ihm gegenüber nicht richtig an. Ich find aber den Vorschlag mit den Texten extrem gut und danke dir vielmals dafür. Das könnte ich wirklich mal ausprobieren. Vielleicht bringt mich das so Fantasiemäßig auch weiter
Bei Pornosucht spielt Moral eine große Rolle.
Gerade wenn man es verwerflich findet, zb wenn man es aus religiösen Gründen nicht gut findet, oder wie in deinem Fall als Fremdgehen empfindet, passieren psychologisch unvorteilhafte Mechanismen und damit erhöht sich die Suchtwirkung.
Bei einem Rückfall führt das zu einer größeren emotionalen Belastung mit Scham, Selbsthass, Enttäuschung, Unzufriedenheit usw, im Vergleich zu jemanden der keine moralischen Bedenken hat. Da man Pornografie aber als Bewältigungsstrategie um sich von schlechten emotionen frei zu machen benutzt, schaltet das Hirn direkt wieder auf Pornosuche. Vielleicht nicht sofort, aber da man emotional weiter unten ist als vorher läuft das Programm schon.
Wir müssen also eine Strategie entwickeln in der wir aus diesem Modus heraus kommen.
Bei Sucht ist es ja so dass die Gründe gegen den Konsun hinlänglich bekannt sind, sie führen allerdings nicht zum aufhören. Man weiß nur dass es schlecht ist und macht es trotzdem. Dadurch erzeugt es Frust, dass Bewusstsein neigt dazu zurück zu gehen und man hat weniger Willenskraft. Außerdem triggert Frust den Bewältigungsmodus.
Viel effektiver ist sich die Gründe dafür bewusst zu werden und diese abzulegen. Das heißt wenn du anfängst Porno zu kucken, frag dich, was sind deine Gründe warum du das jetzt machen willst? Diese gibt es nämlich nicht wirklich. Das Bewusstsein läuft auf Automatik und der schwierige Teil ist sich das Bewusstsein in dem Maße zu holen, dass man vernünftig über die Gründe nachdenkt ohne sie bei Seite zu schieben und die Automatik laufen zu lassen.
Die zweite Methode ist, sich eine Tageszeit zu wählen, wo man sich den Konsum erlaubt. Da Pronografie keine unnatürlichen chemiachen Substanzen sind, funktioniert das bei Pornosucht. Wenn man es den Tag über geschafft hat bis zb 21:00 bekommt das Gehirn ein Erfolgserlebniss. Da der Zeitraum von einem Tag aber sehr kurz ist, macht man dann auch freiwillig mal länger Pause, ein Tag, zwei Tage, und da man wenn es doch zu anstrengend ist einen Rückfall hat, ist das nicht so schlimm, denn der ist ja eingeplant. Ein "Rückfall" ist demnach keine Emotionale Belastung. Einmal am Tag sind zu leicht? Dann probier mal einmal in der Woche.
Ich hoffe das hilft dir deine Strategie zu überlegen und dir den umgang damit zu erleichtern.
Ändere deine Einstellung zur Sexualität. Man muss nicht alles im Leben problematisieren. Du hast einen Freund, mit dem es sexuell gut läuft, und du schaust Pornos. Es besteht hier kein Problem.