An die Montagefrauen - wie ertragt ihr das bloß?

Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier im Forum und muss mich ausheulen. Die letzten 5 Jahre waren für mich die Hölle. Ich hatte eine ganz furchtbare Beziehung, konnte mich dann endlich nach 3 Jahren von dieser lösen und verbrachte dann ein paar Jahre (3,5) alleine. Das machte mir mal mehr und mal weniger aus. Manchmal konnte ich das Alleinsein in vollen Zügen genießen. Ich reiste sogar alleine nach Malaysia, Indien und China, was mich nie störte. An anderen Tagen hatte ich regelrechte Depressionen, fühlte mich trotz großem Freundeskreis und gutem Job irgendwie isoliert und ausgegrenzt. Alle heirateten um mich herum, kauften Wohnungen, bekamen Kinder.... Ich lernte verschiedene Männer kennen, kettete mich aber - wie ich heute glaube aus Angst - immer an die "Falschen" - sprich die, die ohnehin nur etwas Loses wollten. Zu allen anderen, die mir zu nahe kamen, war ich ziemlich mies. Ich hatte schlichtweg Angst etwas Neues einzugehen, aber gleichzeitig auch immer wieder eine tiefe Sehnsucht danach. Vor allem nach Kleinigkeiten: gemeinsam essen, aufwachen, einkaufen... So banales Zeugs eben.

Im März habe ich nun endlich einen Mann kennengelernt und mich sofort beim 2. Treffen in ihn verliebt. Wir verbrachten vom ersten Tag an die Zeit miteinander als würden wir uns ewig kennen. Er sagte mir bereits zu Beginn, dass er bereits Vater ist (die Kleine ist 5) und dass er auf Montage arbeitet. Laut Vertrag arbeitet er drei Wochen am Stück und hat dann eine Woche frei.

Am Anfang gefiel mir dieses Modell ganz gut. Ich dachte, dann könne ich weiter verreisen und meinen Freundeskreis/meine Hobbys pflegen. Jetzt, wo es aber soweit ist, macht mich die Montage wahnsinnig. Zum einen wird er absolut katastrophal behandelt, zum anderen weint der Kleine, zum anderen fühle ich mich mehr alleine als jemals zuvor. Ich bin plötzlich erfüllt von einer tiefen Sehnsucht, hasse Liebespaare und versinke im Selbstmitleid - vor allem, wenn ich Frischverliebte sehe. Dann denke ich immer, mir sei gar nichts vergönnt. Neidvoll blickte ich neulich auch auf meinen gestörten Ex, der nun heiratet und ein Kind kriegt. Und ich scheine meilenweit von all dem entfernt. Die Firma hält die Regeln nicht ein, manchmal hat er zwischen zwei Einsätzen gerade mal 2 Tage frei, in denen er gestresst nur Wäsche macht. Wegen der wenigen Zeit haben wir dann auch IMMER die Kleine und können nie was als Paar machen, was mich zusätzlich strapaziert. Ich liebe Kinder und die Maus ist absolut süß, kommt nächstes Jahr in die Schule, aber es ist trotzdem nicht mein Kind. Wenn er nicht da ist, versuche ich ihm den Rücken freizuhalten, organisiere sein Leben hier. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich zwar geliebt werde, aber ansonsten nichts davon habe. Mich macht das alles fertig, seine Ex ist ständig sauer, weil die Kleine enttäuscht ist, wenn sich wieder irgendwas verschiebt. Er steht unter wahnsinnigem Druck u ich fühle mich wie ein Ego.

Hat jemand eine Idee wie ich mich verhalten soll? :(

Montage, Liebeskummer, Beziehung

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