Wie steht ihr zum Thema Jagd?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Ist sinnvoll, um den Wildbestand zu regulieren 61%
Solange es zur Nahrungsbeschaffung ist, finde ich Jagd okay 11%
Andere 11%
Finde ich gut, solange es nicht einfach aus Freude am Töten ist 6%
Sollte verboten werden! 6%
Schrecklich! Die armen Tiere! 6%
Ist sinnvoll, für das Gleichgewicht der Natur 0%

3 Antworten

Es müsste sogar noch deutlich mehr gejagt werden. Es gibt viel zu viele Wildschweine und vor allem Rehe in unsern Wäldern! Theoretisch gehört sogar bei der Kidssuche immer ein Jäger hinzu, der das fiech dann abschießt!

Und unsere ganzen Mode Tierschützer sollen sich mal überlegen, warum unser Wald in einem so schlechten Zustand ist! Denn wenn man 1000 Bäume pflanzt und davon kein einziger hoch kommt, weil er verfecht oder verbissen wird, dann gehört der Schädling bekämpft.

Auch sollte man Schonzeiten für einige Tierarten abschaffen, welche als Invasive Eindringlinge nach Deutschland gekommen sind, wie der Marderhund oder der Waschbär, welcher für Schäden von mehreren Millionen, wenn nicht sogar Milliarden, alleine in Deutschland verantwortlich ist.

mightydubman  24.07.2022, 04:28

Den Tieren die Schuld am Zustand des Waldes zu geben,ist so, als würde man den Vögeln die Schuld an der schlechten Luft geben.

Hätte man nicht 1000Bäume gefällt,bräuchte man nicht 1000 neue Pflanzen. Da Wildtiere dem Wald mehr geben,als sie nehmen,sind sie keine Schädlinge.

Jagd gehört verboten. Jäger sind Eindringlinge und Schädlinge von Wald und Flur und sie sind alleine in Deutschland für den feigen Mord an Millionen von Tieren verantwortlich.

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fubar1871  24.07.2022, 07:00
@mightydubman
Den Tieren die Schuld am Zustand des Waldes zu geben.

Es ist aber so!

Hätte man nicht 1000Bäume gefällt,bräuchte man nicht 1000 neue Pflanzen.

Stimmt, Bäume sterben nur durch den Menschen...

Da Wildtiere dem Wald mehr geben,als sie nehmen,sind sie keine Schädlinge.

Stimmt, desswegen wächst ja auch sogut wie kein Baum mehr gesund nach, weil er zerbissen und verfegt wird!

Jäger sind Eindringlinge und Schädlinge von Wald und Flur 

Dann sollten wir mal anfangen alle Wölfe abzuschließen, bevor diese die Jagd eröffnen.

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Huhn617  06.09.2022, 09:36
@mightydubman

Außer dem machen Tiere es nicht anders. Nahrungskette…. Mensch= erster Platz

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mightydubman  20.03.2023, 09:58
@Huhn617

Das ist natürlich ein super Argument. Wenn die Tiere es machen,ist das für dich die Legitimation es auch zu machen?

Aber OK. Dann mach es auch so wie die Tiere. Ohne Waffen.

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fubar1871  20.03.2023, 10:51
@mightydubman
Aber OK. Dann mach es auch so wie die Tiere. Ohne Waffen.

Da hat wohl jemand in Bio nicht aufgepasst! Auch Tiere verwenden Waffen!

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Huhn617  20.03.2023, 17:08
@mightydubman

Tiere haben auch waffen und zwar Krallen/Pranken/Zähne. Daher arbeite ich mit der Büchse. Aber danke

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Huhn617  06.09.2022, 09:35

also herr Umwelt Schützer benutzen sie Holz? Ja tun sie. Und da wird neues gepflanzt und reh essen die Knospen davon. Also eine Sau die sagen wir im Jahr 10 Frischlinge bekommt, hat das 10•mal im Leben also hundert das haben die anderen hundert auch und immer weiter ohne Wolf der grade zurück kommt haben die in Deutschland keinen Feind. Essen sie mais( Alls bsp.) ja tun sie das tut die Sau aber auch und isst ihnen den Mais weg. Wenn alle Veganer/Vegetarier sind müssten wir mehr Äcker haben, dafür wird dann der Wald gefällt. Und sagen sie ihren Naturschutzfreunden bitte sie sollen nicht hochsitze an Sägen und keine Wildtiere mit Pommes und Chips füttern. Das hilft dem Tier nicht ich akzeptiere ihre es wenn sie Veganer/Vegetarier sind.aber nicht wenn ich meinen Arm breche weil der hoch Sitz angesägt ist okay?

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Solange es zur Nahrungsbeschaffung ist, finde ich Jagd okay

Das Tier sollte möglichst vollständig verwertet werden, nicht nur Fleisch, sondern auch Pelz, Decke oder Schwarte. Außerdem ist die Bejagung nötig, um einen angepassten Besatz bzw. Bestand zu erreichen und zu erhalten.

mightydubman  24.07.2022, 04:31

Der Bestand - Angepasst an was?

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mightydubman  24.07.2022, 13:16
@cg1967

Füchse essen Mäuse. Wie stellt man fest wie hoch der Bestand an natürlichen Ressourcen ist,um ihn entspechend anzupassen?

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cg1967  24.07.2022, 22:25
@mightydubman
Wie stellt man fest wie hoch der Bestand an natürlichen Ressourcen ist,um ihn entspechend anzupassen?

Der Bestand bzw. Besatz des Wildes muß an die natürlichen Ressourcen angepaßt werden.

Wie man feststellt, ob dies der Fall ist? Durch Beobachtung. Z. B. hat Rehwild einen angepassten Besatz, wenn Naturverjüngung hochkommt, wenn sich die Fegeschäden in Grenzen halten, vor allem aber dann, wenn die Ricken zwei oder drei Kitze setzen. Setzen Ricken meist nur ein Kitz fehlt ihnen Äsung, fast immer aufgrund innerartlicher Nahrungskonkurrenz.

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mightydubman  24.07.2022, 23:42
@cg1967

Warum muß er angepasst werden? Was würde passieren,wenn nicht?

Wie oft kann eine Rehdame im Jahr gebären?

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cg1967  25.07.2022, 03:57
@mightydubman
Warum muß er angepasst werden?

Ansonsten würde der zukünftige Wald gefressen.

Was würde passieren,wenn nicht?

Dann würde der zukünftige Wald gefressen.

Wie oft kann eine Rehdame im Jahr gebären?

Gar nicht. Eine Ricke setzt. Einmal im Jahr.

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mightydubman  16.12.2022, 14:28
@cg1967
Ansonsten würde der zukünftige Wald gefressen.

Gibt es dafür Beweise? Ist das schon vorgekommen?

Ob sie nun setz oder gebärt - ist doch beides das gleiche.

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Andere

Im Grund müsste ich mehrere Antworten in Deiner Auswahl ankreuzen. Da das nicht geht hier meine Antwort als "Andere". Da gehe ich alle Antwortoptionen mal durch:

  

  • Ist sinnvoll, um den Wildbestand zu regulieren
  • Solange es zur Nahrungsbeschaffung ist, finde ich Jagd okay
  • Ist sinnvoll, für das Gleichgewicht der Natur

Generell (warum die Jagd noch notwendig ist), habe ich hier schon einmal etwas geschrieben: https://www.gutefrage.net/frage/sollte-die-jagd-in-deutschland-verboten-werden#answer-355102889

Und hier: https://www.gutefrage.net/frage/was-wuerde-passieren-wenn-es-keine-jaeger-in-deutschland-geben-wuerde#answer-368372019

Und hier: https://www.gutefrage.net/frage/moralische-verwerflichkeit-der-jagd#answer-330740727

  

Zu dieser eher negativen Antwortoption siehe hier:

  • Finde ich gut, solange es nicht einfach aus Freude am Töten ist

Es gibt in Deutschland keine Jagd "einfach aus Freude am Töten". Alle Jäger unterliegen den gleichen Gesetzen und Bestimmungen und müssen nach den betreffenden Regeln jagen. Es gibt Gründe "was, wann und warum" Wild gejagt wird. Und darum passiert es. Und "ich habe Bock einfach mal ein Tier zu töten" ist keiner davon.

Davon abgesehen:

Wenn ein Jäger die Jagd ausübt, dann macht er das sicher nicht, weil er da keine Lust zu hat und weil er es ganz fürchtertlich findet.

Aber nur weil er Freude daran hat macht es die Sache noch lange nicht "verwerflich" oder "böse". Keiner macht in seiner Freizeit mit großem zeitlichem und finanziellen Einsatz über Jahre etwas, was er überhaupt nicht mag. Das gilt für das Golf spielen genauso wie für die Jagd.

Dazu habe ich hier auch schonmal etwas geschrieben, da habe ich versucht zu erklären, was man dabei empfindet

Siehe hier: https://www.gutefrage.net/frage/toeten-von-tieren-spass-gemacht#answer-360056079

Und hier: https://www.gutefrage.net/frage/wie-bringen-schlachter-oder-jaeger-es-uebers-herz-ein-tier-zu-toeten#answer-323227127

Das ist genauso wie der ewige Vorwurf der Jägern gemacht wird, dass sie "ja nur wegen der Trophäen jagen". Beides Quatsch. Zu Trophäen habe ich das hier auch schonmal erklärt: https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-trophaeen-jagd#answer-370927604

  

Und zu den letzten beiden Punkten:

  • Schrecklich! Die armen Tiere!
  • Sollte verboten werden!

Das sind Beides "postfaktische" Antwortmöglichkeiten, da sie Wissen um die Zusammenhänge und Argumente durch ein reines "Gefühl" ersetzt.

Inhaltlich dazu:

  1. Siehe oben, Link in der Antwort auf die ersten Punkte.
  2. Wäre es besser, wenn die Tiere qualvoll zugrunde gehen aufgrund von Überpopulation und den damit verbundenen Tierseuchen und extremem Parasitenbefall, aufgrund von Stress wegen Revierdruck aufgrund überfüllter Lebensräume und durch vermehrte Wildunfälle von Tieren die auf der Suche nach einem eigene Revier noch dichter an die Menschen drängen? Denn das wäre die Folge, wenn nicht gejagt würde.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
CharlieDelta35 
Fragesteller
 27.08.2021, 09:34

Vielen Dank für diese extrem ausführliche Antwort und die Links zu deinen Texten zu dem Thema an anderer Stelle 👍🏼

Natürlich, offiziell übt natürlich kein Jäger die Jagd aus, einfach aus Spaß daran Tiere "abzuknallen", aber man weiß ja wie es ist, schwarze Schafe gibt es überall... auch wenn es höchstwahrscheinlich keiner direkt zugeben würde es mag vielleicht auch solche geben, die früher ein bisschen zuviel Moorhuhn gespielt haben und einfach "Spaß am abknallen" haben. Das ist nur eine Theorie, kein Vorwurf oder ähnliches, aber man kann ja nunmal niemandem in den Kopf schauen und wie gesagt schwarze Schafe gibt es überall. Ansonsten finde ich deine Ausführungen wirklich sehr gut.

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Waldmensch70  27.08.2021, 10:13
@CharlieDelta35
Vielen Dank für diese extrem ausführliche Antwort und die Links zu deinen Texten zu dem Thema an anderer Stelle 👍🏼

Gerne! 😊

Natürlich, offiziell übt natürlich kein Jäger die Jagd aus, einfach aus Spaß daran Tiere "abzuknallen", aber man weiß ja wie es ist, schwarze Schafe gibt es überall... 

Ehrlich, ich kann diese "schwarze Schafe Leier" in Bezug auf die Jagd langsam nicht mehr hören. Das ist kein Angriff gegen Dich, aber was hat das bitte mit der Jagd an sich zu tun?

Es gibt überall und bei allem "schwarze Schafe". Im Strassenverkehr, bei Fussballfans, beim Einkaufen im Supermarkt. – Aber deshalb wird weder der Strassenverkehr noch Fußball spielen oder die Existenz von Supermärkten infrage gestellt.

Und genauso wenig hat das als Argument etwas mit der Notwendigkeit / Richtigkeit der Jagd an sich zu tun. Das ist kein "Problem der Jagd" sondern ein "Problem der Gesellschaft an sich".

Und auch bei der Jagd gelten die gleichen Regeln wie überall anders auch: Wer dort gegen Gesetze verstößt, der bekommt genauso wie überall anders auch die entsrechende Strafe, die das Gesetz dafür vorsieht.

Und, wie oben schonmal in meiner Antwort angesprochen:
Die Jagd wird von Leuten im Normalfall über viele Jahre (oft Jahrzehnte oder das ganze Leben) ausgeübt und aus ihrem privaten Portmonnaie finanziert. Und von der ganzen Zeit die man dafür aufwendet ist nur ein einzelner (sehr geringer) Teil der Moment in dem man auch mal ein Stück Wild erlegt (also "ein Tier tötet").

Das ist nur eine Sekunde: Das Tier steht da, die Situation passt (Sicherheit ist gewährleistet, Kugelfsang vorhanden), es ist auch das richtige Tier (Alter, Geschlecht, richtige Jahreszeit, das Tier steht passend etc.), dann innerhalb eines Sekundebruchteiles "Peng" und das Thema ist vorbei. Man verbringt aber sehr viele Stunden mit anderne Tätigkeiten, die auch alle dazu gehören.

Glaubst Du ernsthaft, dass irgendwer da zigtausend(!) Euro seines Geldes über Jahre in den Wald trägt, sein ganzes Leben auf das Thema ausrichtet (Kleidung und Ausrüstung, Fahrzeug, Infrastruktur zu Hause zur Verarbeitung und Kühlung des erlegten Wildes etc. müssen ja alle erstmal angeschafft und betrieben werden) und die Jagd wirklich "lebt" das auf Dauer durchhält, nur weil er ein paar mal im Jahr innerhalb einer Sekunde einmal "Peng" machen kann? - Das Durchhaltevermögen hat Keiner auf Dauer. Um wirklich Jöger zu sein musst Du Enthusiast sein, Dir muss wirklich etwas an der ganzen Sache liegen.

Wenn jemand nur scharf darauf ist regelmäßig mit einer Waffe zu schiessen (was ja auch ein legitimer Sport ist, wenn er das im Rahmen von Trainings und Wettkämpfen ausübt), dann macht er das lieber in einem Schützenverein wo er das auch kann.
Nicht bei der Jagd, wo er evtl. viel Geld für die Erlaubnis in einem Revier zu jagen ausgibt, um dann dort jedesmal hinzufahren und etliche Nächte auf einem Hochsitz herumzusitzen ohne auch nur ein pasendes Stück Wild vor die Büchse zu bekommen. Der durchschnittliche Jäger vebringt über Jahre deutlich mehr Zeit mit Pflege von Reviereinrichtungen, Biotopverbesserung für das heimische Wild, Monitoring der Wildbestände und deren Entwicklung etc. als "Tiere zu erlegen".

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mightydubman  24.07.2022, 05:00
@Waldmensch70
aus ihrem privaten Portmonnaie finanziert

so ist das mit hobbys.

Man verbringt aber sehr viele Stunden mit anderne Tätigkeiten, die auch alle dazu gehören.

die kann man auch tun ohne jäger zu sein.

bei der Jagd, wo er evtl. viel Geld für die Erlaubnis in einem Revier zu jagen ausgibt, um dann dort jedesmal hinzufahren und etliche Nächte auf einem Hochsitz herumzusitzen ohne auch nur ein pasendes Stück Wild vor die Büchse zu bekommen.

du kannst auch in den wald gehen und dort rumsitzen ohne geld dafür zu bezahlen.

nur weil er ein paar mal im Jahr innerhalb einer Sekunde einmal "Peng" machen kann?

diese eine sekunde kostet millionen tieren im jahr das leben.peng!

deine argumente in allen ehren,aber wie schon erwähnt,alles was du tust,ausser dem peng,kannst du auch tun ohne jäger zu sein. und würde sich nicht alles um das peng drehen,dann würdest du auch kein jäger sein.

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mightydubman  24.07.2022, 05:37
Aber nur weil er Freude daran hat macht es die Sache noch lange nicht "verwerflich" oder "böse". Keiner macht in seiner Freizeit mit großem zeitlichem und finanziellen Einsatz über Jahre etwas, was er überhaupt nicht mag. Das gilt für das Golf spielen genauso wie für die Jagd.

Das stimmt.Weil die Sache,der Mord, per se schon etwas sehr böses ist und absolut zu verwerfen ist. Am Morden auch noch Freude zu empfinden,ist wohl etwas für ein Privatgespräch auf einer gemütlichen Couch. Golf mit der Jagd zu vergleichen würde ich aber dort besser unterlassen,da er nicht nur hinkt,sondern stark humpelt.

Frage: Was macht für dich den Unterschied zwischen Mensch und Tier aus? Warum kannst du das eine ohne Reue töten,das andere nicht?

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mightydubman  24.07.2022, 05:51
Wäre es besser, wenn die Tiere qualvoll zugrunde gehen aufgrund von Überpopulation und den damit verbundenen Tierseuchen und extremem Parasitenbefall, aufgrund von Stress wegen Revierdruck aufgrund überfüllter Lebensräume und durch vermehrte Wildunfälle von Tieren die auf der Suche nach einem eigene Revier noch dichter an die Menschen drängen? Denn das wäre die Folge, wenn nicht gejagt würde.

Gibt es dafür Beweise?

Seuchen verbreiten sich nicht aufgrund einer hohen Population. Ab wann spricht man von einem extremen Parasitenbefall und was gilt als normal?

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Waldmensch70  24.07.2022, 18:48
@mightydubman

Da Du mich ja hier lange nach Abschluss des Themas auf einmal mit einer Flut von kritischen Kommentaren "bombardierst" (Warum eigentlich? Ich habe Dich nichts gefragt. Schreibe doch eine fachlich fundierte Antwort an den Fragesteller, wenn Du meinst vom Thema Ahnung zu haben) hier eine Antwort auf ein paar Punkte die Du aufgreifst und infrage stellst bzw. wissen möchtest:

> Wäre es besser, wenn die Tiere qualvoll zugrunde gehen
> aufgrund von Überpopulation und den damit verbundenen
> Tierseuchen und extremem Parasitenbefall, aufgrund von
> Stress wegen Revierdruck aufgrund überfüllter Lebensräume
> und durch vermehrte Wildunfälle von Tieren die auf der Suche
> nach einem eigene Revier noch dichter an die Menschen
> drängen? Denn das wäre die Folge, wenn nicht gejagt würde.
Gibt es dafür Beweise?

Ja. Es gibt jede Menge empirischer Beweise, dass das der Fall ist.

  • Beim Gesundheitszustand durch entsprechende Monitoringmaßnahmen, und Untersuchungen des dort erlegten bzw. anderweitig zu Tode gekommenen Wildes (z.B. auf Parasitenbefall, Körpergewichte, Untersuchungen durch die betreffenden Veterinärämter, …) etc.
  • Bei der Menge an Wildunfällen alleine schon durch die betreffenden Polizeieinsätze dort vor Ort und den darauf basierenden Versicherungsstatistiken.

Das ist also keine "einfach durch die Jäger selber in den Raum gestellte Behauptung".

Das ist ja auch die Grundlage auf der der Gesetzgeber (in Form der unteren Jagdbehörde) dem jeweiligen Jäger im Revier vorschreibt(!) wie viele Tiere welcher Art er dort jährlich zu erlegen hat.

Du kannst bei den dort erlegten Tieren sehr wohl den Gesundheitszustand und den Parasitenbefall feststellen und daraus die betreffenden Rückschlüsse ziehen. (Und die werden, wie gesagt, "von außen" durch Dritte überprüft und dem Jäger im betreffenden Revier entsprechend Vorgaben gemacht. Das entscheidet der Jäger nicht "selbstherrlich". Er hat sich dann danach zu richten.)

 

> aus ihrem privaten Portmonnaie finanziert
so ist das mit hobbys.

Ich habe in dem Zusammenhang ein kleines Problem mit der Bagatellisierung der Sache und Degradierung zu einem "bloßen Hobby". Das ist eine bewusst gewählte Formulierung von Jagdgegnern um die Sache damit als "unnütz und nicht notwendig" darzustellen.

Ein Hobby ist für mich eine Sache, die ich auch einfach lassen kann, wenn ich mal keine Lust darauf habe. So wie eben Tennis spielen oder so.

  • Würdest Du einen Angehörigen einer freiwilligen Feuerwehr auch als "Hobby-Feuerwehrmann" bezeichnen, wenn er seiner Aufgabe nachkommt und Dein Haus löscht?
  • Oder wärest Du meinetwegen auch mit der Bezeichnung "Hobby-Veganer" bzw. "Hobby-Vegetarier" einverstanden, für die Leute die entsprechend leben (weil sie ja kein Geld damit verdienen und das nicht ihr Beruf ist)?

Passt irgendwie beides nicht, oder? Und genauso ist das mit der Jagd.

Als Jäger gehst Du nicht "bloß" einem Hobby nach, das Du auch einfach wieder sein lassen kannst, wenn Du einfach die nächsten Wochen oder so mal keine Lust darauf hast. Du bist damit offizielle Verpflichtungen gegen über dem Gesetzgeber eingegangen (siehe Abschussliste, die Dir vorgeschrieben wird und die Du damit zu erfüllen hast. Siehe Hegepflicht die Du eingegangen bist und mit der Du verpflichtet bist selten vorkommende Arten vor dem Aussterben in "Deinem Teil der Welt" = Revier zu bewahren etc.). Das ist weit mehr als "nur" ein Hobby.

 

> Man verbringt aber sehr viele Stunden mit anderen
> Tätigkeiten, die auch alle dazu gehören.
die kann man auch tun ohne jäger zu sein.

Falsch.

Die Dinge die ich da machen kann und darf (auch was die Hege der Tiere angeht, mich ihnen überhaupt in ihren Einständen zu nähern, Kitze zu retten, ein verletztes Tier von seinen Schmerzen zu erlösen und so weiter), die darfst Du als "Normalbürger" eben nicht. Denn die gelten auch als "Jagdausübung" und setzen entweder auch einen Jagdschein voraus oder die Erlaubnis des betreffenden Jägers und seine Anwesenheit, damit Du ihm dort zur Hand gehen darfst als Nicht-Jäger.

 

du kannst auch in den wald gehen und dort rumsitzen ohne geld dafür zu bezahlen.

Ja, auf den vorhandenen Wegen zu Erholungszwecken, wie jeder andere Spaziergänger dort auch.

Will ich aber ja gar nicht. Ich glaube Du versteht immer noch nicht, das ich ja Jäger sein will. Aber nicht "nur" wegen des Erlegens der Tiere, sondern auch mit allem Anderen was dazu gehört. Auch mit den Rechten die Du eben nicht hast. Weil ich mich dafür qualifiziert habe durch eine entsprechende Ausbildung mit staatlich anerkannten Prüfungen, Lehrgängen, …

Und ja, natürlich will ich auch Wild "ernten". Ich helfe ihm, ich sorge dafür das es ihm dort soweit ich das selber beeinflussen kann gut geht und ich ernte dann dementsprechend auch. Und habe damit ein Fleisch ohne Massentierhaltung, Antibiotika, Transporten quer durch die Republik. Und das finde ich gut! Denn ich kann in den Spiegel sehen und es ohne Reue essen, weil ich weiss, dass das Tier dafür nicht gelitten hat, weil ich es selber erlegt habe und dabei war.

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Waldmensch70  24.07.2022, 18:56
@mightydubman

 

… Fortsetzung, weil mehr Buchstaben nicht in meinen vorherigen Kommentar passten:

> nur weil er ein paar mal im Jahr innerhalb einer Sekunde
> einmal "Peng" machen kann? 
diese eine sekunde kostet millionen tieren im jahr das leben.peng!
deine argumente in allen ehren,aber wie schon erwähnt,alles was du tust,ausser dem peng,kannst du auch tun ohne jäger zu sein. und würde sich nicht alles um das peng drehen,dann würdest du auch kein jäger sein.

Die Millionen von Tieren sind aber ja auch da und stellen nur einen Teil der jährlichen Zuwachsrate dar.

Dir ist bekannt, das die Tiere in der menschlich gemachten Kulturlandschaft in der sie leben (und die nicht der Jäger macht) Bedingungen vorfinden, die dafür sorgen dass es deutlich mehr von ihnen gibt als in der von Dir gewünschten "freien, vom Menschen unbeeinflussten Natur"?

Und da kommen wir dann wieder auf die zu eng werdenden Lebensräume, die Probleme die das Wild selber durch zu dichtem Aufeinanderleben bekommt durch gegenseitige Ansteckung mit Parasiten und Krankheiten, durch erhöhten Stress aufgrund von Revierstreitigkeiten der Tiere unter einander wegen immer dichter besiedelter Lebensräume etc.

Und was das "Du kannst alles ausser das «Peng» auch ohne Jäger sein tun" angeht:

1. Das «Peng» kann ich auch machen ohne Jäger zu sein. Es geht mir nicht um das Schiessen an sich und die Waffen. Die sind da nur Werkzeug als Jäger. Wenn es mir um das Schiessen gehen würde, das kann ich auch genauso im Schützenverein und da sogar deutlich öfter und mehr als ich es im Revier mache.

2. Das ich viele der Dinge "so dicht am Wild" (außer dem Erlegen) eben nicht dürfte ohne Jäger zu sein, das habe ich in meinem vorherigen Kommentar ja schon geschrieben.

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