Was passiert wenn ein Jäger immer wieder Wild waidwund schießt und nicht tödlich trifft? Z.B. weil er Alkoholiker ist und immer beschwipst zur Jagd kommt?
Nehmen das seine Jäger-Kollegen auf Dauer einfach so hin oder wie?
Oder wird er von der Jagd ausgeschlossen
4 Antworten
Kann man allgemein nicht sagen.
Alkoholisierte Jagd wäre in den Revieren, in denen ich mitjage, wohl fast überall ein sofortiger Grund für den Ausschluss. Denn da muss derjenige, der die Jagdleitung innehat, auch sehr vorsichtig sein. Wenn was passiert und rauskommt, dass er/sie das wusste, hängt die Person da mit drin.
Es wird sicher Reviere geben, wo das geduldet wird - es gibt durchaus schwarze Schafe in der Jägerschaft und es soll auch Reviere geben, wo Alkohol mit im Spiel ist. Und wenn selbst der Revierpächter nicht ganz trocken ist, wird er es kaum anderen vorwerfen. Da ist aber auch nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert oder er von jemandem verpfiffen wird.
Wenn ich einen Jagdkollegen hätte, bei dem ich das feststellen würde, dann würde ich ihn daran hindern, auf Ansitz zu gehen. Und wenn er es selbst nicht einsieht, dann würde ich ihn melden. Freundschaft ist das eine, aber betrunken mit scharfer Waffe in der Landschaft sitzen ist einfach ein NoGo. Nicht zuletzt, weil dabei auch für mich eine deutlich erhöhte Gefährdungslage bestehen würde.
Auch ohne Alkoholiker-Dasein wäre allein das schlechte Schießen in den meisten Revieren, wo ich bin, ein Ausschlussgrund. Ein Fehler kann immer passieren und es gibt keinen Jäger, der nicht schon einmal verschossen oder schlechter getroffen hat als erwartet, aber serienmäßiges, schlechtes Schießen ist nicht tragbar. Da wird man entweder zum Training geschickt oder verliert dann eben seinen Begehungsschein oder kriegt keine Einladung mehr für Gastjagden. Schlechte Schüsse sind immer mit viel Tierleid verbunden, oft auch mit langen Nachsuchen mit Hunden etc. Ganz oft ist das Wild dann auch nicht mehr verwertbar - also ist das einfach Mist. Wer nicht schießen kann, hat auf der Jagd nichts verloren. Und vermutlich wird so eine Person auch nur von Leuten gedeckt, die selbst schlecht schießen.
Der Punkt Alkohol birgt für die Person zudem noch weitere Risiken. Wenn man mit der Waffe erwischt wird, z.B. bei der Fahrt ins Revier, ist man seine Waffenerlaubnis und den Jagdschein los. Das Waffenrecht fordert Zuverlässigkeit beim Umgang mit der Waffe - und die gängige Rechtssprechung verlangt daher die Einhaltung der 0,0-Promillegrenze von einer Person, die eine Waffe führt.
Auch ohne Waffe kann alkoholisiertes Fahren im Bereich einer Straftat oder mit Verursachung eines Unfalles schon zum Verlust der Waffenerlaubnis wegen Zweifel an der Zuverlässigkeit der Person führen.
Wie gesagt, die meisten Jäger werden so eine Person nicht unter sich dulden. Es ist eine Frage der Ehre und der (eigenen und allgemeinen) Sicherheit, solche Personen von der Jagd auszuschließen. Wenn nicht sogar, sie gleich auch anzuzeigen.
Schwarze Schafe, die selbst Dreck am Stecken haben und die Leute daher decken, gibt es natürlich auch. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Jägerschaft.
Nehmen das seine Jäger-Kollegen auf Dauer einfach so hin oder wie?
Oder wird er von der Jagd ausgeschlossen
Was heisst hier "oder wie"? Wieso gleich der trotzige Tonfall?
Stelle Deine Fragen doch bitte einfach mal sachlich und nicht mit Trotz oder tendenziös mit Unterstellungen. (wie z.B. auch hier).
Dort gelten die Gesetze wie überall woanders auch.
Er wird von der Jagd ausgeschlossen. So jemanden will niemand bei sich (mit) jagen haben. Den Tieren und der eigenen Sicherheit zuliebe. Und "die Buschtrommel" im Bereich der Jagd funktioniert sehr gut. Der wird im Zweifel also auch gemeldet und dann ist es Sache der Staatsanwaltschaft.
Vermutlich hilft keine fundierte Antwort, wenn die unkundigen Fake Fragensteller hier unqualifiziertes und provozierendes Geschreibsel hinterlassen.
Ich bin regelmäßig bei Jagden dabei, solches unangemessenes Verhalten wie es der FS herbeiphantasiert gab es noch nicht.
Wenn die Behörden informiert werden, wird unter Umständen der Jagdschein, bzw. WBK eingezogen.
Genau.
Und das geht in so einem Fall in der Regel schneller als man schauen kann.
Dann wird ihm der Jagdschein entzogen und er darf so etwas nicht mehr machen.
und nach wieviel Verfehlungen
Gegenfrage: Nach wie viel "Verfehlungen" genau wird denn ein Ladendieb zur Rechenschaft gezogen? Oder ein Verkehrssünder (der mit seinem Verhalten potentiell Menschenleben gefährdet)?
Oh, da gibt es keine einheitliche, pauschale Antwort drauf? Das hängt davon ab, wann er gefasst wird? – Eben. So ist das nunmal mit der Strafverfolgung.
Aber wer entscheidet das, und nach wieviel Verfehlungen (im wahrsten Sinne des Wortes)