was macht man nach dem jagen?

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Z.b man schießt einen Hirsch, was macht man dann?

Ich nehme mal ein Reh als Beispiel, weil Du das noch alleine "stemmen" kannst (also keine Hilfe Dritter dazu benötigst, wie z.B. bei einem deutlich größeren und schwereren Rothirsch). Und weil das Reh quasi überall vorkommt und nicht nur an bestimmen Stellen wie der Hirsch, so dass das in der Regel deutlich realistischer ist. Und ich erzähle auch mal die Schritte vorher, nicht nur das "danach", weil das "vorher" mindestens genauso wichtig ist:

  

Du hast bestimmte Vorgaben, was Du jagen sollst (wie viele Tiere, damit Du den Bestand im Revier auf einer bestimmten Menge hältst, die für das Revier und die Tiere selber verträglich ist). Es wird Dir vielleicht nur eine bestimmte Anzahl bei Rehen vorgegeben, aber zu der Entscheidung was Du genau erlegst gehört nicht nur die Anzahl, Du musst auch die Zusammensetzung der Tiere im Revier, also Geschlechterverhältnis, Altersverteilung etc. beachten.

Es ist jetzt z.B. Spätsommer und Du gehst los, um eines der Tiere zu erlegen, die Du pro Jahr zu erlegen hast. Da es Sommer ist sind weibliche Rehe noch für Dich tabu, da sie gerade Schonzeit haben weil sie ihre Jungen (Kitze) aufziehen. Also konzentrierst Du Dich in der Zeit auf die ausgewachsenen männlichen Tiere (Rehböcke).

Da sitzt Du dann erstmal an verschiedenen Tagen zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen stellen in Deinem Revier. Immer und immer wieder. Um überhaupt zu sehen, was sich so an Rehböcken in Deinem Revier "herumtreibt" und wo die sich in der Regel so aufhalten und wann. Das kann sich je nach Zustand der einzelnen Felder und deren Bepflanzung oder der Tageszeit oder des Wetters, der Störung durch Spaziergänger etc. immer mal ändern. Diese "Gesetzmäßigkeiten" in Deinem Revier musst Du erst einmal erkennen und einschätzen lernen, damit Du weisst wo Du überhaupt schauen musst und wo welches Wild steht. Dabei musst Du jedesmal den Wind beachten, damit er von den Tieren zu Dir weht und nicht umgekehrt, damit sie Dich nicht wittern, sonst bekommst Du sie nicht zu sehen.

Dabei beobachtest Du, schaust auf die Verteilung junger und alter Böcke, ob es evtl. welche gibt die krank sind oder schwächlich. Denn die Kranken erlöst man zuerst und die eher schwächlichen in ihrem jeweiligen Alter (das Du anhand diverser Merkmale von außen einschätzt) sind die, die ohnehin bei der Fortpflanzung nicht "zum Zuge kommen" , da sich dort die stärkeren Tiere durchsetzen. Und Du willst ja nicht negativ in die natürlichen Abläufe eingreifen, also werden diese Tiere zuerst entnommen (erlegt).

Hast Du Dich dann für eine bestimmte Altersklasse entschieden und gesehen, das an einer bestimmten Stelle ein "körperlich zurückgebliebener" Rehbock immer mal wieder zu finden ist, dann setzt Du Dich (immer wenn es vom Wind her passt) gezielt auf diesen Rehbock an.

Das ist ja alles noch "davor". Bevor Du überhaupt einen einzigen Schuss abgegeben hast.

Dann ist irgendwann der Tag gekommen, Du weisst wo Du sitzen willst (auf welchem Hochsitz bzw. welcher Ansitzleiter). Dann bist Du zeitig da, passend ca. 2 Stunden vor der Zeit wo er da üblicherweise aus dem Wald oder dem Feld mit hohem Bewuchs auf eine Wiese heraustritt. Und Du wartest ab, ob Du ihn dieses mal auch wieder zu sehen bekommst, um ih zu erlegen.

Und dann tritt er zwar heraus, steht aber zu weit von Dir entfernt und kommt bis Eintritt der Dunkelheit auch nicht nahe genug heran. Du gehst also wieder leise herunter und nach Hause nachdem es dunkel geworden ist, weil Du Rehe nicht in der Nacht erlegen darfst.

Das nächste mal passt es "fast schon", da kommen dann plötzlich Spaziergänger und Du kannst aus Sicherheitsgründen nicht schiessen. Und wieder gehst Du Abends im Dunklen eise nach Hause...

Aber irgendwann "passt alles".

  • Der Bock steht da vor Dir, vielleicht so ca. 80 Meter entfernt,
  • er ist ruhig und entspannt, steht breit vor Dir,
  • weit genug weg vom nächsten hoch bewachsenen Feld oder Waldrand, so dass er auch nicht mit ein paar Sprüngen im Feld oder Wald verschwindet nach dem Schuss (denn die rennen ggf. auch nach einem sauberen, tödlichen Schuss ein Stück bevor sie tot umfallen).
  • Du hast keine Gefährdung Dritter, weil niemand in Schussrichtung in der Nähe ist,
  • Du hast einen sicheren Kugelfang, weil die Kugel hinter dem Tier in den Boden geht, da Du von oben aus dem Hochsitz schiesst
  • und Du gefährdest auch kein anderes Reh, weil da zwar ein oder zwei andere Tiere auf der Wise stehen, die aber nicht hinter einander stehen und seitlich so weit von einander entfernt sind, das da auch keines plötzlich dazwischen läuft und dabei verletzt wird
  • und so weiter...

Und Du zielst sauber direkt hinter das Blatt, wo sich das Herz befindet. Nochmal durchatmen, genau konzentrieren, Gewehr fest in die Schulter gezogen. Stimmt die Entfernung? Alles Andere auch OK? Wo genau musst Du treffen und steht der Bock auch nicht schräg sondern genau gerade? Hat er den Kopf oben, damit sich die Wunde nicht verschliesst, wenn er den Kopf nach dem Schuss hebt und sich die Haut verschiebt?

Peng

Augen auflassen, weiter durch das Zielfernrohr schauen, gucken, ob der Bock reagiert, wo Du genau getroffen hast. Dabei vorsichtshalber schonmal repetieren, damit Du notfalls einen zweiten Schuss antragen kannst, falls etwas unerwartetes passiert und Du den Bock nicht sauber (also sofort tödlich) getroffen hast. Du bist zittrig und voller Adrenalin.

Der Bock guckt verstört, macht noch ein, zwei Schritte und fällt tot um.

Aufatmen, alles hat geklappt.

Jetzt genau merken, wo der Bock auf der Wiese umgefallen ist. Wie weit ist er von Dir weg, da wo er liegt? Was ist aus Richtung Hochsitz genau hinter dem Bock zu sehen? Gibt es auf der Wiese Irgend eine Markierung (z.B. eine besonders geformtes Pflanzenbüschel) in der Nähe, die Du auch von unten sehen kannst, wenn Du vom Hochsitz runter bist?

Du merkst Dir diese Dinge, atmest erst einmal durch, wartest "eine Zigarettenlänge" (wie man früher sagte) ab, bis Deine Hände nicht mehr so zittern durch das Jagdfieber.

Dann bewusst und kontrolliert die Waffe entladen und sicher machen, damit Du gefahrlos damit vom Hochsitz heruntersteigen und zum erlegten Stück hingehen kannst. Sachen zusammenpacken, noch einmal einen genauen Rundumblick, hast Du die Patronenhülse eingesammelt und nichts liegen gelassen? Gut.

Also, runter vom Hochsitz, schauen, das Du immer noch weisst wo Du hingehen musst. Ein umgefallener Rehbock ist von unten nicht zu sehen, wenn er da im Gras liegt. Du gehst also anhand der gemerkten Merkmale dahin, rennst erstmal an ihm vorbei, schaust Dich um, findest ihn schliesslich. Und dann stehst Du vor ihm. Glücklicherweise hat alles geklappt. Das Tier wurde sauber getroffen, es musste nicht unnötig leiden.

Und jetzt kommt das ganze "Nachher". Die eigentliche Arbeit.

Du nimmst den Rehbock an den Vorderläufen und ziehst ihn hinter Dir her vom Feld herunter. Er wiegt vielleicht so knapp über 20 kg.

Am Feldrand angekommen legst Du ihn ab, gehst los um Dein Auto zu holen. Gut das es geländegängig ist, der Boden ist leicht schlammig vom Regen letzte Nacht, das Gras in der Mitte zwischen den Fahrspuren des Feldweges steht sehr hoch.

Du fährst mit dem Auto hin, lädst den Rehbock auf den Heckträger, diesen Gitterkorb der hinten auf der Anhängerkupplung montiert ist, und fährst damit zum 1km entfernten "Luderplatz" in Deinem Revier, wo Du den Rehbock direkt im Revier aufbrichst. Ihn also aufschneidest, seine Eingeweide herausholst (oben von der Speiseröhre angefangen bis hinunter zum "Weidloch", also dem Po) und sie genau begutachtest, ob es irgendwelche Anzeichen für Parasiten oder Krankheiten gibt. Da die Dämmerung bereits eingesetzt hat machst Du das ganze auf dem Boden mit einer Stirnlampe um genug Licht zu haben. Glücklicherweise ist dort ein Stück kurz gemähte Wiese auf dem Du den Bock sauber ablegen und "versorgen" kannst, denn leider ist der Hof des Jagdpächters mit der Kühlkammer ein ganzes Stück entfernt. Jetzt noch ausgeweideten Rehbock hochheben und auf die Seite drehen, damit das Ganze Blut herausläuft das sich innen gesammelt hat und ihn wieder auf den Heckträger legen, die Eingeweide auf dem Luderplatz vergraben (Du hast praktischerweise einen Klappspaten im Kofferraum) und dann nachdem Du die Gummihandschuhe ausgezogen und in die Mülltüte im Kofferraum gesteckt hast Dein Messer und die Hände mit dem warmen Wasser abwaschen das Du im Kofferraum in der alten Thermoskanne mitgebracht hast, denn so voller Blut und mit dem Fleischsaft daran willst du es nicht wieder in die Messerscheide am Gürtel stecken.

Dann los, zurück zum Hof des Jagdppächters, da steht ein Wildkühlschrank bzw. eine Kühlkammer. Dort vor Ort den Rehbock noch einmal mit etwas Wasser aus dem Gartenschlauch von innen gereinigt, ihn abtropfen gelassen, dann rein in den Wildkühlschrank. damit er dort so im Ganzen an einem Fleischerhaken erst einmal drei Tage abhängen kann, bei 4°C, damit das Fleisch nicht verdirbt. Vorher noch an die Waage hängen, damit Du Dir das Gewicht im ausgenommenen Zustand notieren kannst.

Drei Tage später bist Du dann wieder beim Jagdpächter auf dem Hof, den Rehbock aus der Kühlung holen. Er hat daneben einen Raum der weiss gekachelt ist, mit Abfluss im Boden, einer Winde an der Decke und Edelstahltischen, ein wenig wie in einer Schlachterei.

Da hängt Du den Rehbock an die Winde, ziehst ihn hoch und schlägst ihn aus der Decke (also ziehst ihm das Fell ab). Das Fell ist zu nichts nütze, das kommt in einen Eimer den Du später in das Revier bringen wirst um den Inhalt ebenfalls auf dem Luderplatz zu vergraben.

Danach untersuchst Du Dich (mal wieder) auf Zecken, denn der Bock sass voll davon. Du wäscht die Hände und ziehst ein Paar frische Gummihandschuhe an, denn jetzt willst Du das Tier in seine einzelnen Fleischstücke zerlegen (es zerwirken). Eine Wanne für das Fleisch, ein großes Schneidebrett und eine Vakuumiermaschine sind vorhanden, Du hast Dein Messer frisch geschärft.

Jetzt zerlegst Du das Tier in die einzelnen Teile, Rehrücken (diesmal auch direkt vom Knochen gelöst, nur das pure Fleisch), die Keulen, die Blätter etc. Das Fleisch auf dem Schneidebrett sauber machen (irgendwelche abstehenden "Zipfel" wegschneiden etc.) dann in einen Vakuumbeutel verpacken, beschriften, einvakuumieren und dann ab in die Tiefkühltruhe bei Dir zu Hause, wenn Du das Fleisch übernimmst. Ansonsten dort vor Ort in die Truhe. Dann die Reste einsammeln, Knochen, Fleischreste etc. die auch in den Eimer.

Den Kopf des Rehbocks in einen eigenen kleinen Eimer mit Deckel, den in die Kühlkammer, den musst Du ja noch später präparieren und die Trophäe aufsetzen, denn die muss auf der Hegeschau vorgezeigt werden. Auch, wenn Du da eigentlich so gar keine Lust drauf hast, das eine eklige Arbeit ist und Du dir das Teil sowieso nicht in die Wohnung hinhängst, aber Pflicht ist Pflicht.

Dann Wildkühlschrank ggf. putzen, wenn nichts Anderes mehr drinhängt, die ganzen verwendeten Geräte und den Raum, alles muss sauber und hygienisch hinterlassen werden, schliesslich wird dort Fleisch verarbeitet.

Dann ab mit dem Eimer zurück ins Revier an dessen Rand der Revierpächter wohnt, dort die Reste auf dem Luderplatz vergraben. Zurück zum Pächter, den Eimer sauber machen und zurückstellen. Und dann mit dem einvakuummierten Fleisch für Dich nach Hause, das muss ja langsam in Deinen Tiefkühler.

 

Und morgen ist ein neuer Tag, ab da sitzt Du dann die nächsten Abende bis weit in die Nacht am Luderplatz an, denn inzwischen ist die Zeit für den Elternschutz bei den Füchsen vorbei und die Füchse riechen die vergrabenen Reste und Du musst noch ein paar Füchse dieses Jahr schiessen, damit die wenigen Rebhühner im Revier eine Chance haben zu überleben und nicht alle von den Füchsen gefressen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
AirsoftFragen19 
Fragesteller
 01.10.2023, 18:51

ist das jetzt nur so wenn ich wirklich den Beruf Jäger mache oder auch wenn ich Hobby Jäger bin sprich selber ein Feld pachte und so weiter

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Waldmensch70  01.10.2023, 19:10
@AirsoftFragen19
ist das jetzt nur so wenn ich wirklich den Beruf Jäger mache

Nein.

Ich rede hier vom ganz normalen Ablauf eines Jägers, der das

  • nicht als Beruf macht (sein Geld also mit irgend einer anderen Arbeit tagsüber woanders verdient) und
  • der kein eigenes Revier hat sondern irgendwo für eine bestimmte Summe Geld pro Jahr im Revier eines Anderen (dem Jagdpächter) mit jagen darf.

Also einem so genannten "Begehungsscheininhaber", so wie es die meisten Jäger in Deutschland sind. So wie es auch bei Dir nach Bestehen der Jägerprüfung sein würde (falls Du einen Jagdpächter findest, der Dich in seinem Revier mit jagen lässt, denn das ist auch nicht selbstverständlich).

Also, wenn Du es so nennen willst, eines "Hobby-Jägers".

auch wenn ich Hobby Jäger bin sprich selber ein Feld pachte und so weiter

Du selber darfst erst einmal noch gar kein eigenes Revier pachten, denn Du bist die ersten drei Jahren nach Ausstellen des ersten Jagdscheines noch "Jungjäger" und hast noch nicht genug Erfahrung um selber ein Revier pachten und leiten zu dürfen. Das darfst Du frühestens in Deinem vierten Jahr als Jäger.

Aber ich glaube, Du hast da falsche Vorstellungen.

Erst einmal ist das nicht nur "ein Feld". Da reden wir in der Regel schon von einigen hundert Hektar an Reviergröße.

Und dann muss irgendwo ein Jagdrevier überhaupt zur Pacht anstehen (also der dortige Pachtvertrag mit dem bisherigen Jäger auslaufen und neu an jemand Anderen vergeben werden). Dann musst Du davon überhaupt erfahren, Dich da bewerben und ein Angebot abgeben. Und dann musst Du da von den Landeigentümern der betreffenden Ländereien den Zuschlag bekommen, das sie gerade Dich als "Mieter" haben wollen.

Wir reden hier von etlichen tausend Euro pro Jahr an Pacht und einer gesetzlich vorgeschriebenen Mindespachtdauer von 9 Jahren. Und in der Zeit bist Du auch dem Staat gegenüber verantwortlich, dass da alles nach den entsprechenden Vorgaben abläuft, der ganze dazugehörige Papierkram sauber gemacht und alles fristgerecht an den Staat gemeldet wird und so weiter.

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AirsoftFragen19 
Fragesteller
 01.10.2023, 19:28
@Waldmensch70

aber darf ich die beute dann auch behalten wenn ich nicht selber pachte? und wie finde ich jemanden, der ein feld gepachtet hat?

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Waldmensch70  01.10.2023, 20:00
@AirsoftFragen19
aber darf ich die beute dann auch behalten wenn ich nicht selber pachte?

Das ist freies Vertragsrecht, wie das genau zwischen Dir und dem Pächter geregelt ist, das ist Eure Sache.

Da gibt es alles von-bis. Manchmal wird das sogar von Dir erwartet, manchmal musst Du explizit darum fragen. Manchmal ist das im Preis des Begehungsscheins mit drin, manchmal musst Du das Wild dann extra bezahlen.

und wie finde ich jemanden, der ein feld gepachtet hat?

Wie gesagt: Ein Revier, kein Feld. 😉

Den findest Du, indem Du selber Dich in Jägerkreisen herumtreibst, die Leute dort kennenlernst und dann mal höflich herumfragst, ob irgendwer jemanden kennt, der noch einen Jäger mit in sein Revier "hinein lassen möchte". Und wenn sie Dich dann eine Weile kennen und einen guten Eindruck von Dir haben, dann bekommst Du ggf. einen Tipp, wen Du mal ansprechen musst oder Du bekommst zu hören, dass Du ja "mal mitkommen kannst" als Jagdgast im Revier des Gesprächspartners. Und je nachdem, wie Du Dich dann da anstellst hörst Du dann nie wieder etwas von denen oder es "passt zwischen euch" und Du darfst ein weiteres mal mit. Bis sich aus diesen einzelnen Einladungen als Jagdgast ggf. ein Begehungsschein ergibt.

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Waldmensch70  01.10.2023, 20:21
@AirsoftFragen19

   

… aber das habe ich Dir teilweise auch schon in einem Kommentar unter meiner Antwort in Deiner letzten Frage geschrieben, da ist ein Link auf einen längeren Artikel in das teilweise auch schon angesprochen wird.

Zitat aus der dort verlinkten Antwort:

Und dann geht es los mit der Suche nach einer Jagdgelegenheit.
Denn Du darfst dann ja nicht "einfach so, irgendwo" die Jagd ausüben sondern nur dort, wo Du auch jagdausübungsberechtigt bist.
Du klapperst die Jäger ab, die Du während Deiner Jägerausbildung kennengelernt hast (oder die du ggf. sonst schon im Bekanntenkreis hast oder sonstwie kennst) und schaust, ob Du irgendwo eine Jagderlaubnis in einem der Reviere vom dort zuständigen Revierjäger bekommst.
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Von Experte Waldmensch70 bestätigt

nachdem der Schuss bricht:

  • Zeichnen des Wild beobachten: wie es auf den SChuss reagiert gibt aufschluss über die Trefferlage
  • Notfalls nachschießen
  • Wenn es verletzt flüchtet und nicht im Schuss liegt, werden am Anschussort Pirschzeichen gesucht (Schweiß, Kochensplitter, Schnitthaar) und denen gefolgt, bis man das Stück findet. Bei größeren Nachsuchen holt man ein Nachsuchegespann dazu
  • Wenn man das Stück gefunden hat wird es kurz untersucht und ihm der letzte Bissen gegeben
  • das Stück kommt auf den Aufbrechplatz, wo es aufebrochen wird. Alle Organe werden herausgenommen und nach belieben das Haupt und die Vorderläufe entfernt. Die werden auf den Luderplatz geworfen, Vergraben oder entsorgt
  • Nehmen von Proben bei Schwarzwild wg ASP
  • Stück kommt in die Kühlkammer und wird registriert (im Staatswald)
  • Stück wird zerwirkt: Häuten und zerlegen in Stücke um diese zu Vakuumieren
  • Reifung des Fleischs
  • zum aufbewahren einfrieren
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Forststudent, Jäger