Wie lange hält Trinkwasser im Tank?


18.06.2023, 19:06

wenn man 500 liter zur not aufbewahrt?

4 Antworten

Wasser an sich kann nicht schlecht werden. Das sogenannte Mineralwasser, das man aus dem Boden heraus pumpt hat da tausende Jahre im Boden verbracht. Damit wurde ja mal geworben, dass das absolut rein ist da es sich lange vor dem Industriezeitalter dort gesammelt hat.

Das Problem ist, was alles im Wasser drin ist. Wenn da irgendwelche Nährstoffe drin sind, dann können sich Bakterien und andere Lebewesen dort vermehren. Lebewesen die in so einem Tank überleben können produzieren meistens keine harmlosen Abfallprodukte. Die Bakterien/Lebewesen sind giftig bzw. vergiften das Wasser. Außerdem kann man von den "Viechern" krank werden wenn man die trinkt.

Die Viecher selber kann man durch abkochen hinterher beseitigen, aber was sich im Tank angesammelt hat, das bleibt im Tank.

Um das Wasser sehr lange haltbar zu machen, müsste man es vor dem Einfüllen in den Tank komplett reinigen und desinfizieren.

Man kann Zusätze wie Chlor ins Wasser geben um den Tank steril zu halten. Früher machte man das oft mit Aluminiumsalten bis sich heraus gestellt hat, dass die anscheinend Kreuzfeld Jakob auslösen kann wenn man zu viel davon trinkt.

Auch Jod würde funktionieren.

Du kannst aber auch eine Umkehr Osmose Anlage verwenden um das Wasser bei der Entnahme fast so rein zu kriegen wie destilliertes Wasser. Kleine Anlagen für den Trinkwasserbedarf weniger Personen kosten nicht viel und brauchen auch kaum Strom. Es gibt auch Anlagen zum Kurbeln (Trinkwassergewinnung in Rettungsbooten) oder mit dem Mund dran saugen ("Überlebens-Strohhalm").

Wir hatten an Bord (Marine-Kriegsschiff) auch das Problem, dass das Trinkwasser sehr lange haltbar sein musste, teils über Monate. Da Chlor unangenehm riecht und schmeckt und Aluminiumverbindungen gesundheitlich bedenklich sind, wurde bei uns ausschließlich mit Silber das Trinkwasser desinfiziert. Das sind zwar die teuersten Mittel, dafür kennt man aber keine gesundheitlichen Gefahren von Silber und es ist völlig geruchs- und geschmacksneutral.

Bei den Mengen, die bei dir in Frage kommen, brauchst du allerdings nicht viel.

Beispiel:

https://www.izs-shop.de/KATADYN-Certisil-argento-CA-1000-F-100-ml-fluessig-ohne-Chlor

Ist nen Erdtank für Regenwasser und nicht für Trinkwasser, dafür sind die nicht frei gegeben

Such einen Tank, der ne Freigabe für Trinkwasser hat und dann steht auch dort bei, wie lange es "haltbar" ist

Commodore64  19.06.2023, 12:41

Das ist durch Umweltschutz heute nicht mehr so Schlimm wie früher.

In den 1970ern hatte man da ziemlich giftige Chemikalien und Schwermetalle (vor allem Blei) verwendet um Behälter und Schläuche lange biegsam und haltbar zu machen. Ein Gartenschlauch aus den 1970ern enthält viel Blei das ins Wasser gelangt. Ich habe einen Schlauch im Keller der 1976 mit der Heizungsanlage zum nachfüllen installiert wurde. Der Heute immer noch geschmeidig.

Moderne Plastikprodukte enthalten viel weniger schädliche Chemie und schon lange keine Schwermetalle mehr. Daher kann man so einen Regenwassertank als absolute Notversorgung verwenden. Aus einen "modernen" nicht Lebensmittelechten Tank trinken ist immer noch besser als aus Pfützen zu trinken.

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Wasser hat grundsätzlich kein Verfallsdatum. Allerdings kann es bei unsachgemäßer Lagerung von Bakterien und anderen Lebewesen besiedelt werden, die nicht alle dem menschlichen Körper zugetan sind. Trinkwasser für lange Zeit lebensmittelsicher zu lagern ist eine Herausforderung. Entweder in kleinen Mengen, in Sprudelflaschen oder in richtig großen Mengen in einem biologisch stabilen Teich. Im Mittelteil bedarf es (fast) ständiger Fürsorge.

Ich habe meinen Trinkwasservorrat in Glasflaschen mit Aluschraubverschluß. Glasflaschen, weil PET-Flaschen relativ schnell die Kohlensäure verlieren, die als Konservierungsmittel wirkt. Und Aludeckel, weil Plastedecken Weichmacher verlieren und dann undicht werden.