Habt ihr Erfahrungen mit Pflegebeteiligungen?
Ich überlege schon seit längerem für meine 2,5 jährige Vollblutaraberstute eine Pflegebeteiligung zu suchen, aber bin sehr unentschlossen, was das Thema angeht.
Sie steht in einem Offenstall, der im Winter nicht allzu viel Auslauf bietet, daher lasse ich sie jedes Mal wenn ich im Stall bin entweder in der Halle für 10-20 Minuten laufen, oder gehe mit ihr eine große Runde spazieren. An manchen Tagen mache ich sogar beides. Danach putze ich sie noch, wasche ihr Bein (auf einem Bein hat sie nämlich Maukeprobleme ) und schmier es ein. Danach bekommt sie noch ihr Zusatzfutter und dann geht es wieder ab in den Offenstall für sie.
Derzeit mache ich das fast jeden Tag, was mir natürlich ziemlich viel Zeit raubt. Ich mach das aber sehr gerne und liebe es, in den Stall zu fahren. Bin aber dennoch zeitlich sehr ausgelastet und bin schon seit längerem am Überlegen, mir eine Pflegebeteiligung für 1-2 mal pro Woche zu suchen. Bestenfalls für die Tage, an denen ich lange arbeite (das sind 2 Tage pro Woche). Somit könnte ich jemandem die Chance geben, Zeit mit Pferden zu verbringen und ich hätte 2 Tage in der Woche, an denen ich etwas mehr Zeit für mich und andere Dinge habe.
Hoffe das kommt nicht falsch rüber, ich liebe es in den Stall zu fahren, aber im Winter muss ich das wirklich jeden Tag, wegen der geringen Auslaufmöglichkeit und der Mauke.
Ich würde natürlich kein Geld verlangen für eine Pflegebeteiligung. Es wäre einfach lediglich eine Chance für jemanden, der sich noch kein eigenes Pferd leisten kann, oder noch nicht gut genug für eine RB reitet, Zeit mit einem Pferd zu verbringen.
Habt ihr eventuell Erfahrungen mit reinen Pflegebeteiligungen? Würdet ihr sowas empfehlen? Würdet ihr euch an meiner Stelle, anhand der von mir beschriebenen Situation eine PB holen?
Bin für jede Meinung und jeden Rat dankbar! :) Vielen Dank im Voraus
10 Antworten
Ne, lass das. Dein Pferd braucht doch gar keine tägliche Bespaßung - lass sie an den Tagen dann Pferd sein und gut ist.
Ich würde mir bei so einem jungen Pferd nicht reinpfuschen lassen wollen. Nachher macht die PB etwas, was du doch nicht so toll findest und zack, junges Pferd vll. versaut vorerst. Dann lebe ich lieber nach dem Motto "Wenn was kaputt geht, war ich es wenigstens selbst"
Mauke ist ein Stoffwechselproblem und lässt sich durchaus innerlich behandeln, oft fehlt schlichtweg Zink. Heißt, dass du das für den nächsten Winter definitiv in den Griff bekommen kannst.
Ja da hast du recht. Wenn dann, hätte ich mir eh eine zuverlässige Person gesucht, die Erfahrung hat. Aber sowas gibt es vermutlich nicht.
DIE will Dir dann das Pferd ausbilden und kann vermutlich genug, um Geld dafür zu nehmen, wenn sie sich auf das einlässt. Also ich wüsste jetzt niemanden außer meiner Trainerin, dem ich ein 2,5-jähriges Pferd ohne meine Aufsicht überlassen würde. Und meine Trainerin würde es eben wenn als Ausbildung machen.
MIR könntest du sogar geld dafür geben und ich würde es nicht machen, einfach, weil mir diese nicht sachgemässe form der fohlenaufzucht bis ins mark widerstrebt.
deine stute wird früh probleme mit dem bewegungsapparat bekommen, weil sie in der entscheidenden zeit zu wenig platz und auslauf hatte und zu wenig bewegung bekommen hat.
dass sie mit 2 1/2 bereits ein stoffwechselproblem hat (mauke kommt nicht von aussen, sondern von innen), finde ich alarmierend.
wenn du jemand findest, der zuverlässig ist und sich gut um dein pferdchen kümmert, solltest du demjenigen also wenigstens die fahrtkosten erstatten.
Bei der Züchterin stand sie in einer Box. Da ist ein Offenstall sogar ein Upgrade. Glaub mir, ich habe mir ALLE Ställe im Umkreis von 20 Km angesehen und kein einziger war dabei, wo sie mehr Auslauf hätte als hier. Nur kommt dann noch dazu, dass sie bei den meisten Ställen kein einziges anderes Pferd in ihrem Alter war.
Im jetzigen Stall hat sie in den restlichen 3 Jahreszeiten ja genug Auslauf. Der Winter ist in den meisten Ställen schwierig. Sie hat im aktuellen Stall einige Jungpferde, mit denen sie immer zusammen ist und mit denen sie sich gut versteht.
Mauke ist schon verheilt, es war aufgrund des ganzen Matsches. Beziehungsweise war es keine Mauke von innen, sondern sie hatte aufgrund des Matsches - der jetzt beseitigt wurde, nachdem ich das verlangt habe - einige Krusten am Fesselgelenk. Seit der Matsch weg ist, sind auch die Krusten weg. Die Tierärztin sagte, es ist nicht direkt Mauke, sondern nur so eine Art Mauke. Etwas, dass nicht von innen kommt, sondern von dem nassen Matsch.
Ich selbst habe eine Pflegebeteiligung auf 2 Minishettys (1 & 2 Jahre alt), seit die Besitzerin ein größeres Pony gekauft hat habe ich auf 2 ihrer Ponys auch noch eine Reitbeteiligung.
Es ist echt was tolles meiner Meinung nach und eine Win Win Situation, wenn du jemanden vernünftigen findest! :)
Da solltest du eher drüber nachdenken, jemanden dafür zu bezahlen. Denn Du kannst froh sein, überhaupt jemanden zu finden, der mit einem jungen Vollblutaraber vernünftig umgehen kann und zuverlässig ist. Grade jetzt im Winter macht das ja nicht wirklich Spaß, da wäre ein kleiner Obulus meiner Meinung nach durchaus angebracht.
ich würde es nicht machen. Pflegebeteiligungen sind etwas für brave, ältere Tiere.
Ich kann mich noch an meine Araberin erinnern. Sie war schon Ende 5, als ich sie bekam und fast noch roh. Es konnte durchaus passieren, dass sie beim Spazieren gehen stieg oder in die die Luft sprang. Nicht gerade angenehm und ich hatte eigentlich Erfahrung mit Pferden.
Zudem hätte ich Angst, was so eine Pflegebeteiligung - das sind ja zumeist unerfahrene junge Mädchen - meinem Pferd "beibringen" wollte. Angefangen vom Steigen, über Join up etc... Ich finde, ein zweieinhalbjähriges Pferd einfach zu jung und potentiell zu schwierig für eine übliche Pflegebeteiligung. Du hast, gerade beim Araber, schneller ein Korrekturpferd als du Pieps sagen kannst.
Ja - die müssen nicht mal so hochtrabende Ideen haben, um ein Pferd zu verhunzen. Im Sommer sah ich 3 Mädchen mit einem Fohlen ( Jährling?) spazieren gehen. So weit ok, bis sie an einer Pfütze vorbei kamen. Nun wollten die Mädels dem Pferd wohl beibringen, da rein zu gehen...
Ich frage mich immer wieder, ob das Pferdchen bei dem Getue jetzt für den Rest seines Lebens gelernt hat, EBEN NICHT durch Pfützen zu gehen... 😖
Furchtbar...
Solche Wendy-Mädchen sollten nicht alleine mit einem Fohlen spazieren gehen.
Ja da hast du allerdings recht. WENN ich mir eine PB gesucht hätte, dann hätte ich eh in den Vertrag geschrieben, dass die Person NUR putzen, spatzieren, füttern und laufen lassen in der Halle darf. Wenn dann hätte ich mir sowieso eine erwachsene Person, die vllt gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist zu reiten, oder eventuell gewichtmäßig zu schwer ist. Hätte ich jemandem unter 16 eine PB gegeben, dann nur wenn die Eltern dabei sind.
Aber nach langem Überlegen mache ich es eh lieber nicht. Ich hätte zu viel Angst an ein Möchtegern-Wendy Mädchen zu geraten, die mir mein Pferd dann verhunst. Sie ist zwar echt brav und hat keine Unarten, aber das könnte sich, wenn sie an die falsche Person geraten würde schnell ändern. Gibt ja sogar, wenn man sich einige Fragen von gewissen Leuten hier ansieht, sogar 24-Jährige, die immer noch ein MöchtegernWendy-Mädchen sind. Da lass ich es lieber, bevor sie wirklich für immer verhunst wird.
Absolut auch mein Gedanke. Zumal noch Menschen, die "sich mit einer Pflegebeteiligung zufrieden geben" nicht diejenigen sind, die in der Lage sind, ein Jungpferd konsequent und ruhig auszubilden. Das ist jetzt das Alter, wo der Grundstein für ein zuverlässiges, motiviertes Pferd gelegt wird - da wäre mir ein Anfänger oder unsicherer Pferdemensch das größte Problem, das mir begegnen könnte. Lieber lass ich so ein Pferd die ganze Woche unbeaufsichtigt laufen.