Was ist von dieser Erklärung zu halten, warum die Treibhaus Theorie kein Problem mit dem Mars hat?
https://de.quora.com/Die-Atmosph%C3%A4re-des-Mars-hat-einen-deutlich-h%C3%B6heren-CO2-Anteil-als-die-der-Erde-Kann-man-also-den-Treibhauseffekt-vom-Mars-mit-dem-der-Erde-vergleichen Der CO₂-Partialdruck (also der Anteil am Luftdruck, der ausschließlich auf CO₂ zurückgeht) auf dem Mars beträgt ~3,8 HPa bis 8,3 HPa (je nach Jahreszeit). Dabei ist ∆Tᵦ¹ ≈5 K. Warum fällt nun die Erde mit gerade mal 0,42 HPa CO₂-Partialdruck scheinbar heraus, die dennoch auf eine ∆Tᵦ von ≈32 K kommt? Wir müssen mehrere Faktoren betrachten, die die Erde vom Mars unterscheiden: 1) Wasser . Etwa 60 % des irdischen ∆Tᵦ gehen auf Wassermoleküle in der Atmosphäre zurück, die anderen Planeten weitgehend fehlen. 2) Die Dichte und somit der Druck der Gesamtatmosphäre . Die Dichte der Marsatmosphäre ist so gering, dass der gesamt-Luftdruck an der Planetenoberfläche im Mittel gerade mal ~6 HPa beträgt. Auf der Erde liegt er im Mittel bei 1013 HPa. Das hat zur Folge, dass die Marsatmosphäre erst ab einer mittleren Höhe von 50 km über der Oberfläche die von der Sonne empfangene Wärme in Form von Strahlung an den Weltraum abgibt; die Wärmespeicherfähigkeit dieser dünnen Atmosphäre ist extrem gering und es kann auch kaum eine Übertragung durch Konduktion auf andere Gase erfolgen. Auf der Erde dagegen ist die Infrarot-Absorption durch das CO₂ im untersten Kilometer der Atmosphäre bereits nahezu komplett gesättigt. Das heißt, würde man in der Erdatmosphäre lediglich im unteren Kilometer die CO₂-Konzentration vervielfachen, könnte aber dessen Ausbreitung in höhere Atmosphärenschichten verhindern, würde sich an der Temperatur nur wenig (durch die Verbreiterung der Absorptionsbanden, die luftdruckabhängig ist und deshalb auf dem Mars ebenfalls eine geringere Rolle spielt) ändern. Die endgültige Abstrahlung von Wärme in den Weltraum erfolgt im Spektralbereich der Absorptionsbanden des CO₂ in der unteren Stratosphäre. Obere Abb.: Klimawandel FAQs - Fake News erkennen, Argumente verstehen, qualitativ antworten Untere Abb.: eigener Entwurf 3) Der Unterschied in der Entfernung zur Sonne und die dadurch völlig unterschiedliche Ausgangstemperatur (sogen. Schwarzkörpertemperatur: 209,8 K vs. 254,0 K). 4) Aufgrund des von vorneherein niedrigen Temperaturniveaus können sich in der höheren Mars-Atmosphäre CO₂-Wolken bilden, die Sonnenstrahlung reflektieren, dies reduziert die Treibhauswirkung des CO₂. Ähnlich reflektierend wirkt Staub, welcher häufig von der Marsoberfläche aufgewirbelt wird. 5) Trockeneisflächen an den Polen während der Winterperioden ist die Albedo² jahreszeitlich weiter erhöht. Frühe Berechnungen kamen sogar auf einen negativen(!) Treibhauseffekt, weil die unterschiedlichen Reflektionen, die jahreszeitlich und bei unregelmäßigen Staubstürmen stark in ihrer Intensität schwanken, nicht ausreichend berücksichtigt wurden. 6) Aufgrund der niedrigen Dichte und des geringen Volumens ist die Absorption des CO₂ in der Marsatmosphäre bis zu deren oberem Rand gesättigt: Offensichtlich ist ein Vergleich des Mars mit der Erde in Hinblick auf den Treibhauseffekt unbrauchbar.